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MITTWOCH

heisa. es gibt ein leben nach dem tod. steht hier jedenfalls.

und nun zu wenig spektakulärem. bald ist ja wieder weihnachtszeit. eigentlich ist ja schon seit ende august weihnachtszeit. seit da gibts nämlich überall schon dominosteine zu kaufen. dann ist ja weihnachten, wenn ich diese launische anmerkung mir mal erlauben darf, nicht mehr weit weg vom heute. früher war weihnachten auch ein klasse fest. naja weihnachten an sich ja nie wirklich, aber die vorweihnachtszeit war immer irgendwie toll. zum beispiel in den achtziger jahren. da saß ich mit michél rubner in der fussgängerzone vor der „nordsee“ und es roch nach bratapfel, popcorn, fisch und lamakot. lamakot deswegen weil vor uns immer ein abgewanzter mann oder eine abgewanzte frau stand, die jeweils ein schaf oder ein lama dazu zwangen weihnachtslieder zu singen, damit passanten vor mitleid ganz benommen, diverse oblusse entrichten konnten. an dieser stelle muss ich erwähnen, dass wenn die jeweilig abgewanzte person ein schaf dabei hatte, es natürlich nicht nach lamakot rach. roch. wo leben wir denn? aber nach fisch hat es immer geroch… geduftet. das war sehr lecker. wobei ich mich frage, ob es nicht eher nach bratfett duftete. mmh. ja ich glaube so war’s. wir saßen also auf einer bank oder standen an einer bank oder an der roten telefonzelle und äh… standen da so rum. wir nahmen keine drogen, tranken kein alkohol, ja wir rauchten ja noch nicht mal zigaretten. was um alles in der welt haben wir denn da gemacht? ich frage mich noch heute gerne selber danach und bekomme keine antwort. aber es hat spass gemacht. glaube ich. und während ich so schön über die weihnachtsmarkt impressionen der achtziger jahre fabuliere, läuft nebenan händel sein messias. wie schön. halleluja. halleluja. halleluhlja. ich dachte immer (früher) es heisst halleluhlja. schade. aber ich schweife ab. also wir standen da, der rub und ich mit unseren jeweiligen gendefekten und sabberten auf die über und über mit lamakot, bratapfelsud, fischgräten und popcorn bedeckten steinplatten der fussgängerzone in wiesbaden. es war kalt und dann fing es an zu schneien und wenn jetzt nicht händel aus dem i-book ertönen würde, dann wüsst ich auch nicht mehr weiter. aber ich schweife ab. wir sabberten also auf unsere fussgängerzone und es fing genau da an zu schneien. das war schön und dann fuhr uns der schreck in die glieder, denn es war der 23. dezember und ein gewisser peer koch machte uns darauf aufmerksam, dass dieses jahr der heilige abend schon am 24. dezember standfönde. da gingen wir nach hause, denn wir mussten ja noch geld sparen für die ganzen weihnachtsgeschenke und am 24. dezember machen die geschäfte ja schon um 12:00 uhr zu. nicht überall auf der welt. bestimmt nicht im tschad oder auf cuba, aber hier schon. halleluja.

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