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unterwasserweltlich

bombast am himmel und dann auch auf der erde. dabei fiel mir auf, dass es
gar keine richtigen gewitter mehr gibt. früher gab’s laufend welche und
man musste sich die ohren und die augen zugleich zuhalten, als ängstschisser,
der ich natürlich war. und zwar vom scheitel bis zu sohle. und dann beim
schwülen geprassel auch noch die ganze nacht unter der schwülstigen
decke verbringen. mutige menschen habens da weitaus leichter.
grillen auf der temporären dreimonats terrasse ging nicht wirklich. es
sei denn man wollte vom blitz getroffen und von (natürlich wieder einmal
taubeneier großen) hagelkörner erschlagen werden. woher weiß
eigentlich alle welt, wie groß taubeneier sind? mir persönlich
sind noch nie welche begegnet. entspricht die größe eines taubeneies
vielleicht der des wachteleies? dann weiss ich wie groß ein taubenei
ist. möglicherweise ja auch so groß wie die hagelkörner heute.
da hätten die tauben aber kleine eier. das kann ich mir nicht vorstellen.

an so einem tag sollte ich mal die seamonkeys aktivieren. aber das mache
in nur wenn die anna und der helmo dabei sind. ich hab’s versprochen. beide
sind seit jeher große seamonkeysfanatiker und haben früher als
sie noch klein waren, auch gedacht, die seamonkeys sähen exakt so aus,
wie in der werbung. also mit krone und dreizack. ich denke das heute noch.
wehe das stimmt nicht. dann wird geklagt.

ja und dann habe ich mich also in meiner dreimonatsübergangswohnung
eingelebt. es hat was von urlaub im besetzten haus. gegen abend habe ich mich
entschlossen das jetzt okay zu finden. man gewöhnt sich ja am allem.
auch am dativ.31

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wäre gerne montag, dieser tag

wir dachten alle es sei montag. alle. dann war aber doch freitag. und im
laufe des tages wurde es auch immer freitäglicher. viel freitäglicher
freilich als am mittwoch, an dem es ja auch schon ziemlich freitäglich
zuging. aber heute war im freitäglichen ein ganzer schuss montäglichkeit,
so war’s am ende auch nicht wochendlich, sondern nur so’n zwischending. direkt
unheimlich. richtig bizarr. deswegen habe ich mich auch mit ein paar kumpels
in meinen keller gesetzt und ca. 1.100 bücher weggeschmissen. weggeschmissen,
weil der keller an feuchtigkeit kaum zu übertreffen war. beispielsweise
klebten alle seiten adornos „philosophischer terminologie“ zusammen
und bildeten eine einheit. so wäre es zwar leichter zu lesen, ergibt
aber keinen sinn. der quasi einseitige und gerne als neohegelianer verspottete
wanderte deshalb in den müll. ebenso ergings dem kommunistischen manifest.
heute würde ich sagen, es schadet nichts. es hat sich selbst überholt.
wir waren alle sehr froh. besitz ist ja nicht unbedingt etwas massgebliches.

und anstatt zum gottbegnadeten kranzplatzfest zu pilgern habe ich mich ins
sedanland verdrückt. zuhause ein berg von umzugskartons, nur der fernseher
ist noch in funktion, ist es aber nicht wirklich… und so weiter und so fort.
sollte ich vielleicht doch auf’s kranzplacefest fahren. genug benzin hat mein
drahtesel ja nun schon verschlungen heute morgen beim frühstück.
die sau. herzkranzgefäßplatzfest. mich zieht es da nicht hin. ich
kann es mir nicht einreden. so bleibe ich einsam und kümmere mich lieber
um das fortbestehen unseres unternehmens mit dem wir schon bald an die börse
gehen werden. kann man dann auch im smax notiert werden? kennt sich jemand
aus? also nicht an diesem zumeist quietschvergnügten musikproduzent und
feingeist gleichen namens, sondern an jenem aktienindexdingens. das aus frankfurt.
smax. kennt das denn niemand? hallo!? ist da jemand???

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herzinfarktphantasialand

schon während des vielgerühmten heutigen feiertages, an dem sich
welche ja gerne mal mit einem bollerwagen voller bier und dazu gröhlend
auf der gasse rumtreiben, da hatte ich schon die nase voll. eigentlich wollte
ich mir bei helm helmo ja nur eine tablette mit dem wirkstoff acetylsalicylsäure
leihen, dann jedoch wurde daraus ein umzug unter freunden. also ein richtiger
umzug. so mit kartons die eine treppe runter und ein paar strassen weiter
die treppe wieder rauf schleppen. nichts mit eiswürfeln, bier und rumgekreische.
ich muss schon sagen. so ein umzug macht spass und hält jung. vielleicht
vielleicht mache ich das professionell. r.k. und besonders rub rubner wären
sicher froh, wenn ich nicht mehr den ganzen tag hier rumsäße und
geschmacksterroristische anschläge verübe. ehrlich gesagt verübe
ich gar keine geschmacksterroristischen anschläge, aber die beiden haben
sich das in den kopf gesetzt. das krikkste nicht mehr raus.

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ariflex & postnatalie

ch könnt ja mal mit genau den gleichen buchstaben anfangen wie gestern.
das wäre doch mal was ganz anderes. eine neue masche. aber ich spar’s
mir.

heute haben die damen von der modeabteilung eine gute idee gehabt. und sie
waren nicht alleine. ein kleines kind begleitete beide und passte auf sie
auf. der junge herr war am ball ein mario kempes (sorry r.k.) und auch sonst
ein fleissiges bürchschen… ach nee es wird ja bürschchen geschrieben.
ja und die schutzbefohlenen damen hatte also lauter gute ideen. wie ich schon
sagte. fleischwürste und hackfleisch mit dingen verbinden, die der wirklichkeit
schon neulich entrückt sind. ich bin gespannt. aber wer ist das nicht.

es hatte heute so etwas freitägliches und am freitag hat es dann nochmal
was freitägliches. ich frage mich aber schon seit anbeginn der zeitrechnung,
warum ich, wenn ich ohnehin jeden tag ins büro renne, noch freitäglich
empfinde. seltsam. immerhin spüre nichts montägliches. es ist mir
schlicht & ergreifend egal. montag ist montag. er ist nicht blutig, nicht
blau, nicht happy, monday monday, auch nicht damned oder frozen. er ist einfach
so etwas ähnliches wie mittwoch, wenn nicht am nächsten tag eine
feiertag ist. so ein ganz normalo mittwoch. noch nicht mal ein champions-league-mittwoch.
auch kein englische wochen-mittwoch. nur mittwoch. mamma mia. das ist doch
nicht so schwör. dem ingenieur ist nichts zu schwör.

draussen hupt es. es hupt so vor sich hin. wie die pollen, fliegt der hupenton
übern platz. die italiener drüben hören ihn zuerst, dann erschallt
er hier im sedanland. hup hup huuuuup. wenn ich mal groß bin, dann kaufe
ich mir eine hupe die „la cucaracha“ hupt. das wird supie. damit
fege ich dann säntliche bummelfritzen und -fritzinen von der strasse.
stundenlang, auch nachts, lass ich meine hupe ertönen und wenn ich abends
heim komme klemme ich einen stock so zwischen hupe und wagenhimmel, dass die
hupe die ganze nacht cucarachiert. da werden sich die nachbarn bestimmt freuen.
alle kaufen bei der nachttanke flaschenweise freixenet und vinho verde und
dann wird gefeiert. olé.

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schröder im sedanland

schröder ist der posaunist der jazzkombo beinhaus. sein chops sind legendär
und wenn er mit seiner vollverzinkten 100 zoll posaune den marsch bläst,
dann verfärben sich der himmel und die darunterweilenden schon mal hellorange.
freudig erregt habe ich seinerzeit das konzert in der royal albert hall verfolgt.
125.000 zuschauer und alles leicht bekleidete damen die wild zappelten vor
lust. r.k. der mann an der trompete gab alles. 17/14tel takt. wie seinerzeit
bei charlie parker. da hatten die rhytmusleute natürlich was zu tun.
aber das war für die kein problem. das waren ja auch alles asse in ihrem
fach. damals spielten ja auch noch leute wie dizzy gillespie und thelonious
monk bei beinhaus. später dann earl „fatha“ hines der beiden
dann die freundin ausspannte. dann war schluss mit bebop. danach sind schröder
und r.k. nach norwegen gezogen und sind über dreissig jahre nicht mehr
aufgetreten. bis neulich.

ein legendäres konzert. ganz großes tennis. die beiden sind aber
auch teufelskerle. junge junge. und dieser r.k., mein lieber mann, dem ist
die trompete ja quasi am mund festgewachsen und schröder geht mit seiner
posaune sogar ins bett. er hat mit ihr inzwischen zwölf kinder, die alle
nach albert mangelsdorff benannt sind. sie heissen al, albinus, ernie, berti,
hans-hubert, bertolucci, albertville, albertino, alberta, albern schweitzer,
manny-alarm und al cativo.

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mein baby war beim hairstylisten

manchmal muss man nachts um drei uhr aufstehen und sich anders entscheiden
als noch am abend zuvor. heute war es wieder soweit. anders entscheiden ist
eine qualität, die ich an leuten mitunter sehr schätze. manchmal
auch nicht. ich entscheide mich da jedes mal anders. heute jedoch nicht und
gleichzeitig doch.

das wetter entscheidet sich auch minütlich anders. um halb sieben in
der früh war es noch ganz nett. dann zog’s zu und eben polterte die sonne
ins sedanland, dass es eine wahre freude war. ja was denn jetzt?! geht’s noch.
ich wäre dafür wir entscheiden uns ab heute für sommer und
zwar bis zum 15. november. dann darf es wieder herbst sein. aber erst dann.

so beginnt der tag heute.

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weltmeisterschaft

es war diesig. blödes wetter um zum äppelwoi-schmidt
zu fahren. also blieb ich zuhause. ich alleine mit meinem non-premieretauglichen
tv-abspielgerät. es ging um die wurst. und zwar um die frankfurter wurst.
aufstieg, liebe freunde war das ziel unserer träume. ich kann ganz bestimmt
nicht die ganze situation schildern, aber es stand im frankfurter waldstadion
neun minuten vor schluss gegen reutlingen 3:3 . viele zuschauer gingen schon
beleidigt nach hause. mainz 05 war der sicher geglaubte aufsteiger in die
erste bundesliga, in diesem minuten stand es für die mainzer gegen braunschweig
4:1. das torverhältnis entschied zu gunsten der eebschseitigen. ich war
sauer und mir war schlecht. mainz, naja dachte ich. besser als greutherfürth.
noch ein jahr zweite liga dachte ich. zum glück sitze ich jetzt nicht
beim äppelwoi-schmidt. zuhause kann ich besser beleidigt sein. dachte
ich. aber dann… man macht ja als freund der frankfurter eintracht einges
mit. man muss sich einiges gefallen lassen. ich erinnere da ungern an den
16. mai 1992. das spiel in rostock. chrissi hornack sagt immer: es gibt kein
rostock. es gibt ja auch kein alesia. aber es gibt ein wunder. das spiel heute
endete mit 6:3. max und ich haben uns geschworen, nächste saison kaufen
wir uns eine dauerkarte. für alle heimspiele. wir haben so geweint. und
weinen noch heute.

aber das beste war ja, und bitte liebe mainzer verzeiht es mir, folgende
begebenheit: die konstellation meiner empfangsgerät war so, dass ich
per zdf-videotext die livetabelle im auge hatte und parallel dazu die ganze
veranstaltung live im radio verfolgte. als dann in mainz das spiel beendet
war, schaltete das zdf auf den gutenbergplatz in mz. gröhlende, schlecht
geschminkte und in die kamera sabbernde mainzer fans waren zu betrachten und
wie sie „nie mehr zweite liga“ gröhlten, als sich im radio
das unglaubliche genau zeitgleich zusammenbraute und in der 93. minute alexander
schur das sechste tor schoss. es dauerte noch etwa dreissig sekunden, dann
hatten es auch die mainzer begriffen.

ich dachte an schalke 04 in der saison 00/01 und ich musste lachen.

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eröffnung. fest. fetz & grong brie

die sonne hat gebrüllt und unter diesen umständen bin ich zum schönigkeiten-laden
geradelt und habe dort ein glas mineralwasser mit einem schuss spülmittel
mit zitronengeschmack zu mir genommen. sehr erfrischend. der schönigkeiten-laden
ist in der marcobrunnerstrasse ecke da wo’s café klatsch ist. das café
wo es sage und schreibe über 70 verschiedene sorten cola gibt. da hängen
auch nur models rum und welche die so aussehen. wie zum beispiel ich. ich
sehe einem model sehr ähnlich. man könnt meinen ich wär eins.
junge junge, um hier das frollein zearöbb zu zitieren. „mein lieber
schollimowski“ ist toter als tot. „junge junge“ kommt wieder.
und zwar in ganz großem stil. der sommerhit des jahres. wenn man sich
entsprechend benimmt. ich benehme mich stets entsprechend und ich sehe aus
wie ein modell. strich achter. ich bin aber auch ein verdammt schöner
mann. ich könnte kötzen vor erregung.

also und dann hat also die mimmi ihren laden also aufgemacht, ich habe spülmittel
getrunken und dann haben noch die niedlichen bewohner der webergasse ein fest
gefeiert. großes highlight war der große klaus klamauk. ich bin
eing großer freund von clowns. schon früher wollte ich immer zirkusluft
schnuppern. zu diesem zweck pflegte ich einige freundschaften mit schaustellerkindern.
sie sind noch heute meine besten freunde. die schaustellerkinder von damals
fahren heute alle einen tiefergelegten mercedes in weiss mit spoilern und
affigem gezäum. klaus klamauk war grandios. wir haben uns vor lachen
komplett eingeschissen. ein schöner nachmittag.

dann saß ich im sedanland und habe aus dem fenster geschaut. das hat
spass gemacht. nicht immer richtig, aber im großen und ganzen bin ich
ja doch ein spassvogel. jeder der hier reinkommt merkt es sofort. ich bin
zweifellos leicht auszumachen. unkompliziert, serienreif und zudem ein wunderschöner
mann. halt ein selfmademillionär. wie mein freund jonathan hart.

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monstersonne

es regnet und es schneit. heute jedoch nicht. früher war ich mal wetterunabhängiger.
heute jedoch nicht. ich bin ein wetterflenner geworden. wenn’s regnet bin
ich sauer und mir ist schlecht. da bin ich mit dem hiesigen klima ja gut bedient.
vielleicht ziehe ich in kürze auch nach helsinki oder nach riga. mal
sehen. nowosibirsk.

heute war es schön und laut und zahlreich und die zwischenpräsentation
hat spass gemacht, weil der kunde ja auch spass macht. es ist ein netter kunde.
danke lieber kunde.

es ist freitag und wir haben sonnenbrillen auf.

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rocksteady crew

das haben wir alle dem maximilian a.ka maxxxx aus eebschhausen zu verdanken.
dessen spezielle sammlung an elektronischem gerümpel macht, dass hier
battle-rock-mäßisch voll rohr was geht. und zwar vom scheitel bis
zur sohle. ich kann kaum noch an mich halten. man kann es beobachten. ich
beim helikopter. am boden ein b-boy vor dem herrn. oder rub rubner: worm &
snake. meisterhaft. aber was soll’s?! was berichte ich hier über uns
zwei würmer (wie gesagt). der sagen- und fabelhafte r.k. hat uns ganz
klar die show gestohlen. unfassbare moves. präzise am boden sowie beim
elektrik boogie. die applejacks waren so heftig, dass die kamera geschmolzen
ist. ich glaube das kann sich alles keiner vorstellen. ich schreibe das während
sich hier kreischende damen auf dem boden wälzen, nackt.

es ist ein inferno der lust.

tyrone brunson „the smurf“
newcleus „jam on it“