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DIE LEHRER DES LEEREN

komm wochenende, geh fort. wie schon neulich. aber wenigstens gewann eintracht frankfurt und leider gewannen die bayern und trotzdem gewannen wir alle einsicht. in was, ich weiss es nicht. dafür empfehle ich diesmal den italienischen lebensmittelladen am bismarckring und den peccorino mit schwarzen pfefferkörnern. ich überlege mir gerade ein matratzengroßes stück davon zu erwerben, um darauf zu nächtigen. so lecker ist der. mir anzuschauen, wie die unbestimmt freundliche dame beim lieblingstürken, ein kilo peperoni mit der pinzette aus dem trog fischt, darauf wollte ich zur feier des tages mal verzichten. aber peccorino mit schwarzem pfeffer rules okay. beim zurückfahren begegnete ich noch einem mann, der mit seinem knurrendem schäferhund als schlagstock darauf aufmerksam machte, dass „man“ nicht auf dem bürgersteig fahren dürfe. darf man aber. der hund war schon ganz aufgeregt, da hatte ich angst und fuhr davon um das wochnende als solches zu begehen. advent advent kein lichtlein brennt. ich habe mal wieder erst gemerkt, dass die adventszeit ausgebrochen ist, als ich es in meiner tv-zeitschrift gelesen habe. übermorgen wird mir dann wieder der gekrischene wind um die ohren wehen, denn das ist der alltag. kreischende damen und ich am rande des nervenzusammenbruchs. aber das ist ja schon bald vorbei. dann wird alles wieder gut.

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SCHLAMPEREI

diese woche hat praktisch nicht stattgefunden. ich wüsste jedenfalls nicht wann. versunken in geradezu klösterlicher aretologie ging alles zack zack. r.k. bereitet zudem im geiste und auch in wirklichkeit seinen auftritt im lande der nicht zur WM gefahrenen vor. immer kreativ sein zu müssen, kann auch zum schwachsteckertum führen. ich zupfe mir am kinn und muss lachen. aber immer fällt uns was ein. und plötzlich bleibt die zeit stehen und ’s ist, als wäre nichts geschehen. plötzlich sitze ich in nieder-olm mitten in der ursuppe allen seins beim meister himself und reite den 7200/90 power mac zu, ohne zaumzeug, bis wir merken, dass ja noch eine kutsche in der ecke steht. wir müssen lachen. und wir lachen dann auch. der meister in der wiesenmühle und ich daneben. ein lamarckismus vor dem herrn, in zeitlosem dick-und-doof-design. herrlich. aber jetzt nicht despektierlich werden. das hat mich ja seinerzeit neu definiert und so laut kann man gar nicht schreien, dass mir das aus dem geiste geblasen würde. ich erinnere mich an nächtiges designertümliches rendering aller gemütszustände. komisch, jetzt vermisse ich es wieder. die kommunikationssucht hat mich fest im griff. und dazu kommen ja die donnerstäglichen stunden im chrysler mit herb ritter und seiner musiksammlung. immer will ich das alles auch haben. als wäre herb ritter ein vorbild. hechel. in so mancher hinsicht könnte er das ja auch gut sein, dann aber wiederum so was von gar nicht, dass einem geradezu schwarz vor augen wird. das findet er auch. darum ist seine bewerbungsmappe inzwischen auch 40. millionen öcken wert, wenn nicht mehr. weil style sein muss. und es muss. so kam es zu dieser schlamperei. keine reflektion, kein klassenbuch. heute ist freitag und ende november. schon wieder 11/12 rum vom ganzen und just schwor ich mir vor 11 monden noch, den jahreswechsel im eigenen bette zu verbringen. was nicht klappte und so erlebte ich das armseligste silvester aller zeiten. dieses jahr wird mir das nicht passieren. ich bleibe im bett oder gehe zum meister in die mühle. wenn das ginge?!

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SCHAFFENSKRAFT

zwar ist der sonntag nur halb so nervig, wie die zwei weihnachtsfeiertage, aber dafür doppelt so langweilig. oder ach nee. das stimmt so auch nicht. der sonntag ist ja ganz nett, mir kommt er nur immer so sinnentfremdet vor. man muss dauernd jammern und norbert könig kukken, wie er was von vergangenen sportereignissen erzählt. ich glaube ich habe ihn mal bei pizza pepe in nieder-olm gesehen, unrasiert und nachlässig gekleidet.

wenn man einen durchdachten haushalt, sowie einen solchen freundeskreis hätte , dann könnte man kaffe und kuchen trinken oder sich andersweitig zu tode amüsieren. aber soooo. vielleicht gehe ich nächsten samstag in eine cocktaii-bar und trinke derart unsinnig durcheinander, dass ich den ganzen sonntag mit kopfschmerz, elend und flatulenz beschäftigt bin. das wär‘ dann dufte.

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SAMSTAG IST SCHON WIEDER SELBSTMORD

ach ja, und nach der bekloppten exground-sendung, haben wir nun wieder eine sendung hingelegt, die sich gewaschen hat. das publikum hat getobt. am 5. dezember 23:00 – 01:00 uhr dann wieder. im radio meine ich. wir.

NIGHTSHIFT
wir leben ja hier in hongkong. meine lieben freunde rufen daher auch gerne mal in um 3:15 uhr in der stockfinsteren nacht an und fragen was ich so mache. nachts jedoch spüle ich gerne oder hänge wäsche auf, wirble den staub in meinen wohnräumen auf oder fahre mit dem fahrrad zur tankstelle um mir hassia gelb zu kaufen. ansonsten stehe ich nicht zu verfügung und schon gar nicht wenn exground ist. cineasten und weinkenner sind der untergang. ich trinke gerne wein und ich schaue mir noch lieber filme an, aber ich habe keine ahnung von wein und ich habe mir noch nie im leben wissentlich einen film von fellini angesehen. ich schütte mir cola in den wein (genau wie woody allen). vielleicht ja wäre es aufregend lebkuchen, himbeer und nadelholz aus dem wein herauszuschmecken und vielleicht sind fellini-filme ja voll grell, aber ich fühle mich verpflichtet die fahnen des internationalen banausentums in den lauen abendwind zu halten. warum treffen sich denn nie zwei menschen, setzen sich zusammen hin und trinken köstliche fruchtsäfte. oder jemand bringt eine flasche rotbäckchensaft zum rendezvous mit und man schaut sich zusammen den film „das turbogeile gummiboot“ an. oder eben einen bericht über die nächte in helsinki auf kabel 1. ich verweise gerne auf meine mineral- und tafelwasser-leidenschaft und meinen faible für zweitliga-fußballspiel-übertragungen auf DSF, sowie „the simpsons“ und „futurama“ auf PRO7, „kulturzeit“ (alibisendung) auf 3SAT und „wer wird millionär“ auf RTL.
so jetzt ist es raus. der grad meiner verblödung hat längst europäischen standard erreicht. ich beende hiermit auch spekulationen ich hätte anflüge von niveau zu verzeichnen. nein.
das war’s. ich gebe auf. das musste mal gesagt werden, denn das ende ist wichtig, in allen dingen.

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BOGGIE NIGHT

die innere und äußere ruhe des berühmten r. k. kombiniert mit der schlachtbankesquen lebenslinie meinerseits ergibt das spannungsfeld, in der kreativität nur sein kann. doch nun zu einem anderen thema.

ALFRED BIOLEK SAGT SOSE grauenhaft, wenn jemand sose sagt. statt soße. es läuft die musik des herrn zakir hussein in den heiligen hallen von royalkomm. da stellt sich natürlich die frage, wann wirft sojasoße blasen? oder hält sie ewig, frage ich mich gleich… moment noch… so jetzt. jetzt frage ich mich: wann wirft sojasoße blasen? wahrscheinlich nie. zuhause habe ich chinesische, japanische, koreanische soja soße und welche die sich anhört als käme sie aus finnland. diese steht gleich neben der thailändischen austernsoße auf der sich das shell-logo befindet. vielleicht also ist die austernsoße, die gleich neben der finnischen sojasoße steht, von shell. neben der austern soße aus erdöl, steht eine mini-stereoanlage, darauf befindet sich jean luc picard vom raumschiff enterprise, an dessen seite stehen unkerich und hops, die unzurechnungsfähigen kumpels von lurchi dem salamander und die wiederum sehen so aus wie ich und der herr, mit dem ich in wenigen minuten, ja sogar stunden, die attakke royal radioshow gestalten werde. was mich dabei jedesmal aufrüttelt ist die frage, kann es eine show im radio wirklich geben? denkt nach! ist so etwas möglich?

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FORWERTZ

es ist 4:52 und ein herr aus dem südwestlichen teil unseren schönen landes, erklärt mir granit, gneis und verschiedene geruchstoffe in bächen. er ist dabei so verdammt ernst, dass ich ganz starr vor schreck und ohnehin schlaflos im zimmer stehe und mir überlege meine gesamte wohnung einer bang & olufsen stereoanlage aus den siebziger jahren anzupassen. ausserdem wäre es ziemlich cool, wenn ich statt eines bettes nur noch auf einem dünnen tuch als matratze übernachtete. falls ich übernachte. so sieht es im moment jedenfalls nicht aus. die funsorgen bringen mich noch um. noch besser: ich schmeisse meine wohnung weg und wohne fortan in meinem büro. nur mit einer bang & olufsen stereoanlage aus den siebziger jahren und einem dünnen stofftüchlein als kontrast zur opulenz. lust dazu hätte ich wohl. und sinnvoll wäre es obendrein. fortan führte ich das leben einer eichkatze. oder das eines grünspechtweibchens, von welchem ich eben noch dachte es hiesse grünspeckweibchen, was wohl an dem ausgefeilten dialekt, des herrn aus dem südwestlichen teils des landes, dessen nationale fußballmannschaft vor wenigen stunden gegen die elf aus dem land der tulpen, der rauschgiftsüchtigen und der schlechtfrisierten showmaster verlor, liegt. meine lieblingsliteraturwissenschaftlerin sabine k. könnte sich an dieser stelle meiner orthographischen und grammatikalischen schmerzen annehmen, derren ich nicht mehr herr werde, denn ich habe längst die übersicht verloren. das liegt bestimmt daran, dass heute vollmond ist, obgleich wahrscheinlich gar kein vollmond ist, denn immer wenn ich denke, ich schlüfe ob des vollmondes nicht, dann ist gar keiner und umgekehrt. manchmal komme ich mir vor wie lothar matthäus. und dann wieder wie theodor wiesengrund adorno.
es gibt nicht richtiges im falschen.

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RIFF RAFF

wir haben heute einen betriebsausflug nach mainz gemacht. das hat ganz schön spass gemacht. wir waren in einem geschäft für druckereibedarf und kauften dort ein HKS büchlein für einen haufen euro. das hat spass gemacht. dann sind wir in ein voll innes kaffee gegangen und haben café getrunken. mit geschäumter milch und abwechselnden namen. r.k. hatte einen capuccino, mueckenbock und ich hatten eine latte. das hat vielleicht spass gemacht. und dann haben wir uns noch über unseren dauernd kaputtenen drucker geärgert, was wahnsinnig viel spass gemacht hat und gar nicht schlimm ist, weil wir ja uns haben. zuhause habe eine flasche wasser getrunken und polylux geschaut. was das für ein spass gemacht hat, das kann sich ja überhaupt keiner vorstellen. und dazwischen diese dufte kreative talsohle. voll grell, der tag.

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FÜRMANN FOR EVER

alles ist wie in der lindenstrasse. alle sind heinz hönig. nämlich bierwürstiger ernst. anatomie als sozialpädagogische präampel. so sind sie alle da in heidelberg. so aalig, schweissig, glatt und unrasiert zugleich. so schwülstig, saftig, sexy und hühnerhaft. die dialogregie wurde nach dem film hingerichtet. gruselfilm goes max ophüls goes mtv goes die bachgasse hinunter. ich bemühe mich ja, ich schaue bis zum horizont bis mir die augäpfel austrocknen, aber da ist kein platz für leute wie steve buscemi oder william h. macy. aber wir haben holger speckhahn und (ach du scheisse, warum nur???) benno fürmann, so halt. die eitelkeit spitzt dir ins gesicht. also der film anatomie von stefan ruzowitzky. was sind denn das für studenten? was reden die denn da? was soll denn das sein? science fiction, lätta-werbung, praxis bülowbogen plus benno fürmann. und dann schleifen wir den schocker an den haaren auf die leinwand und HALLO merken, der schocker ist eingeschlafen. er hält sich selbt nicht aus. warum schmieren denn diese wachsfiguren mit lustiger in-tätowierung nicht einfach 90 minuten kalbsleberwurstbrote? mensch, das hätte ich mir gern angesehen und dann hätte ich auch gekotzt. traugott buhre als horst ehmke und gleichzeitiger hää??? logen-präsident und gleichzeitiger kapitän des traumschiffes und gleichzeitiger abgesägter erhobener zeigefinger. und nicht zu vergessen, ich hatte ihn ja noch nicht erwähnt, der unsägliche benno „hardcore“ fürmann, der ewige junge bubi scholz, der sich noch in seiner rolle als crusty der clown so wichtig und erhaben auf güldenen gleitschuhen übers set bewegen würde, weil er ES einfach IST. benno fürmann nehme ich jede rolle ab. benno fürmann ist der method-acting king of the einundzwanzigstes jahrhundert. und bestimmt war er auch zwei jahre bei lee strassberg in new york oder fucking noch besser er hat sie bei max reinhardt im seminar alle an die wand gespielt (wie weiland alexander spiegel / sternberg unser mann bei GZSZ). und wie er da auf die potente zu gewankt ist um sie qualvoll zu TÖTEN, klasse. noch besser als george eastman in antropophagus 2.

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OLIVEN MIT KETCHUP

die welt ist nur begrenzt zu ertragen. besonders nach dem konsum von pappnasenmexikobier auf roten wein. gibt’s da auch was von ratiopharm?

ich radele in die milz des westends und kaufe riesige zwiebeln. kleinere zwiebeln schmecken zwar besser, aber die riesigen zwiebeln lagen so da und da habe ich sie gekauft. und zwar alle. alle beide. dann grinst mich die nette verkaufstresenvorsteherin an und erinnert mich ans brot. ich kaufe auch noch brot, minze, basilikum, bananen, gorgonzolakäse und peperoni. mir ist ganz schwummerig. was soll ich machen. alles in die pfanne, den gorgonzola drüber. fertig. mir ist immer noch ganz schwummerig.

und erschwerend hinzu kommt noch die werbung in der ein engländer (oder neuseeländer, schotte, waliser, nord- oder südire) einen diesel verlangt und die böde kuh ihn fragt: „raucher oder nichtraucher?“ bescheuerte werbung. weg damit. renault ist für mich gestorben. ebenso alle produkte auf denen das wort kinder (milchjiper) steht plus die längste praline der welt. und thomas gottschalk auch und die post genauso, weil die nämlich nie klingeln, wenn sie ein paket oder ein einschreiben bringen. sie schmeissen immer nur den gelben oder orangenen zettel ein und man kann dann zu einer der weltweit 15 letzten postfilialen reisen, acht stunden anstehen und sich aufregen.

samstag ist selbstmord.

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EXGROUND MY ASS

es ist november, weltweit. und also ist auch wieder sauna 2000 festival: exground on screen feiert sich selbst, alle jahre wieder, in wiesbadens subkoloseum caligari drückten sich die leiber im schweissesrausch und im typischen wiesbadener wichtigtuertum aneinander. das festival der geballten miderwertigkeitskomplexität und freuet euch, wir können uns alle zum glück ja auch gar nicht leiden. diesmal war alles anders. güldene herzen in schimmerndem licht zu zusammenhangloser musik. da standen die leute also künstlich auf der bar rum und versuchten bernd eichinger zu sein. interessierte aber niemanden (hartmann jetzt konzentrier dich doch mal), der funke sprang nicht über. nicht in wiesbaden. der abend war ein lustiges potpourri aus schlange stehen, blasierter einlassgesellschaft (ein dank an die nana, für die gästeliste), klebrigem rigo und mexikanischem limonadenbier. alte bekannte stammelten sinnentfremdetes, irgendjemand hatte die toilette von oben bis unten vollgeschissen, es hätte kaum schöner sein. immerhin ist das exgroundfilmfestival eröffnungsfetz noch das letzte seiner art, und beinhaltet nämlich für mich die unerklärliche, zeremonielle und alljährliche angst was zu verpassen.

wie oft habe ich mir schon geschworen, da nie mehr hinzugehen. der wunsch wird stärker. bis nächstes jahr.