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DUNKELBLAU

genau so. ich bin starr vor schreck. weil ja fassenacht ist. bin ich dann ja auch vom 11. november bis aschermittwoch und dann ist wieder gut. nur nochmal beim starkbieranstich, beim oktoberfest, dem indian summer, dem 11. september und an weihnachten. und dann bin ich wieder gut mit mir und der welt. zum beispiel wenn’s frühling wird. och ist das schön. wenn der flieder blüht und die vohsützien. besonders schön sind die dann hellgrünen blätter der heimischen buche, das ist wunderschön und wenn der waldmeister den wald in eine maibowle verwandelt. waldmeisterbrause saufen ist ja auch ein hobby von mir. gibt’s hier jedoch noch an jeder ecke. im gegensatz zu berlin, wo man sich das lecker zeuch ins bier kippt. da wird mir aber ganz anderstersters.

und sorry auch noch mal für unsere missratene radiosendung wo wir uns so trefflich blamiert haben. für alle die’s nicht wissen, r.k. ist davon ausgeklammert. er hasst ja unsere radiosendung wie kein zweiter und ich glaube auch nicht, dass sich r.k. je derart der lächerlichkeit preisgeben würde. ich wünsche es ihm jedenfalls nicht. das hat er nicht verdient. mein fleissiger und groß- ja langmütiger freund und kupferstech in personalunion. ich liebe ihn so sehr. und jetzt muss ich wieder weinen. denn lieben heisst auch weinen.

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WIR SIND WIEDER WER

genau. im lande der… oder soll ich das e bei land lieber weglassen. klingt
nicht so maniriert.
im land der friedensengel… ich will hier ja die leserschaft auch mal an
meinen gedanken teilhaben lassen. wie funktioniert so was? schreibt man so
ein klassenbuch einfach so runter oder spielen da verschiedene gedanken eine
rolle? warum heisst es überhaupt klassenbuch? wie bescheuert. das kann
sein. ich find’s auch ziemlich bescheuert. erst finde ich irgendwas total
geil und dann find ich’s total beschissen. aber schon bald wird hier ja alles
geändert. vielleicht lassen wir das klassenbuch auch weg. ist ja ziemlich
nervig, sich dauernd irgendwelche völlig erlogenen geschichten aus den
fingern zu saugen. zum beispiel, dass wir ein designbüro haben. wo wir
doch metzger sind. r.k. ist wurstfachverkäuferin und ich mach‘ den ganzen
tag blutwurst. ich schneide die fettwürfel und rühre mit der blosen
hand im blut rum damit’s nicht gerinnt. das schlaucht. alle zwei, drei stunden
eine tasse blut wegen dem trockenen hals, sonst ist nicht viel los. man kann
uns auch besuchen. unsere filiale ist direkt am sedanplatz genau gegenüber
vom schlingel. r.k. ist die nette dame hinter der theke und wenn man klein
ist oder geil aussieht, gibt’s auch ein stück fleischwurst.

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SEDAN

erster april. erster april. erster april. erster april. ich kann nur noch
daran denken und wie wir das alles finanzieren werden. das wird klasse. mein
lieber freund boris claudius kaspar kreisle edler von hellborn baut die schreibtische
und rub rubner sagt wo sie hingestellt werden müssen. so ungefähr
wird das werden und ich sehe sonnenlicht, menschen, kunden, indisches essen
und einen haufen atmo. das wird ein kuchen, wie er leckerer nicht sein kann.
merkwürdig ist nur… r.k. ist die ganze zeit so ruhig.
er wird doch nicht…???

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HOME SWEET HOME

mit home sweet home wird das hier nichts zu tun haben, das ist schon mal klar.
es gibt auch so wochenenden da ist absolut nichts los. da steh ich in der
stube und rauf‘ mir das haar. oder ich lege ein kissen auf die fensterbank,
lehne mich drauf und schaue dem treiben auf der strasse zu. da, ein falschparker,
gleich mal die bullen rufen. und die saubande da drüben, wart nur, wenn
ich runter komme. aber dann tritt die wahrheit wieder an mich heran und reibt
mir riechsalz unter die nase. im leben nicht würde ich mich auf die fensterbank
lehnen und leute denunzieren. ich bin doch noch so jung. dann doch.

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EIN ALTER MANN


EIN ALTER MANN

komm nicht zur ruh‘. im kopfe und auch sonst und wenn dann nur mit lähmendem
entsetzen. aber heute nicht.
nach büroschluss, den ich mir selbst ja nicht immer aussuchen kann, da
es hier ja manchmal auch um was anderes geht, als um peer to peer und spiegel.de
lesen oder in ebay kukken wieviel irgendwas kostet, also nach jenem besagten
büroschluss bin ich mit der kraftdroschke heim gerast und dann unter
den kalten bauer… äh schauer und dann ins neue hemd und cordhose und
vans und was man so heute anzieht, wenn man sich schick macht. und hinein
in einen kreis teils fremder junger menschen von derren zwei die wohnungsinhaberinnen
waren und davon hat eine vorzügliche zutaten zu vorzüglicher nahrung
zusammengerührt. sehr gut. aber mein magen und mein kopf gingen draussen
spazieren. da nahm ich den weissburgunder und gab den clown. es war sehr nett,
denn alle waren sehr freundlich und sahen verdammt gut aus, ausser natürlich
ich. ich war aber immerhin auch freundlich, jedenfalls gab ich mir mühe.
später jedoch, als die stimmung auf dem siedepunkt war, da wollten alle
die nicht heim wollten in den schlachthof fahren. ich wollte nicht heim, aber
auch nicht in den schlachthof, so entschied ich mich für den schlachthof
und das ging so. ich fuhr mit der dame, der ich inzwischen keine zwei euro
mehr schulde und rub rubner bis ca. 50cm nahe an meine haustür heran
und fuhr dann schnurstracks in den schlachthof. dort bezahlte ich drei euro
eintritt, schlenderte einmal durch die saunaähnlichen zustände (komisch,
dass das überhaupt nie jemand ausser mir merkt), lief zum bahnhof, erwarb
dort die zeit und den stern, setzte mich in ein taxi und fuhr heim.
zuhause war’s schön. ich trank tomatensaft mit tabasco und konsumierte
zeit und stern. und da plötzlich auf seite 15 da merkte ich auf einmal,
ich bin zu alt. ich bin zu alt für so vieles und das ist wunderschön
und soll auch so sein. alt sein ist toll und eine sauna mit lauter lakonisch
dreinschauender jugend ist nichts für mich. bärlauchwurzel allerdings
schon.

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FRECHHEIT

den ganzen tag nichts geschafft und stattdessen in irgendwelchen peer to peer
dingensens rumgefummelt und dann schnell noch mal die ecken gefegt, an der
möbel gezupft, die kleidung lässig über die tür geworfen
und den flokati gekämmt. und dann war alles umsonst. vielleicht auch
ein prädeterminus vor dem herrn. doppelte verneinung. schicksalsschlag
und/oder zufall zugleich. ganz recht so. jetzt aber mal in echt. lass die
eiswürfel klingeln minou.

mich friert. ich kannte mal eine dame, die sagte immer, „mich friert!“.
grauenhaft. ich kannte aber noch eine dame aus dem saarländischen, die
sagte sogar „ich habe kalt!“. das ist dann ja wirklich der gipfel.
ich habe auch gleich mal kalt. habe ich an dieser stelle eigentlich schon
meinen… ja es ist hass… zum ausdruck gebracht? und zwar den auf damen,
die ihre fucking teetasse mit zwei händen umfassen, mit den ellenbogen
klappern und dabei so tun als ob sie frieren. nicht mal mein hass auf den
gegenwärtigen us-präsident ist größer. ich schmüss
jede person derart geneigt im hohen bogen hinaus in eine meterhohe schneewehe.

das supermodell bei harald schmidt scheint gar keins zu sein. aber sie umklammert
ihre teetasse ganz bestimmt auch mit beiden händen. das muss ich mir
als gebührenzahler und konsument nicht gefallen lassen. guten tag.

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BUSFAHREN

in acht minuten kommt der bus. jetzt mal in echt. ob ich das packe. ich habe noch acht minuten zeit und dann fährt er mit oder ohne mich. aber er fährt um 21:28 uhr. das wird knapp und ich sitze ja hier noch am schreiben. heute haben wir uns angschrien und was gefunden. heute wird alles gut. morgen eh. wir sind alle so westendgeil. so hot. käme jemand rein und würde uns sehen, er würde „PIKANT !“ schreien. da bin ich mir sicher. noch sieben minuten und ich will den bus nicht verpassen, da ich ja sonst mit dem taxi fahren müsste, weil ich sonst womöglich ally mcbeal verpasse, was man ja laut meines unfassbaren freundeskreis ruhig verpassen kann. ich will aber nicht. noch sechs minuten und ich muss das hier noch uploaden…

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KREATIV SEIN MÜSSEN

klar fällt mir noch was ein. aber grad… wir sitzen uns gegenüber
und würden uns gerne schreien. und zwar an. aber leider fällt uns
ja nichts ein. relaunch dich selber. ich kann es nicht mehr hören. wir
wollen also leichter werden, was? greif dir mal an‘ kopp. jetzt fällt
mir was ein, r.k. auch. 242 239 224 plus 201 191 171. mehr wird nicht verraten.

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TISCHTENNIS

mir war noch ganz schlecht vom nachdenken, da rief helmo an und schlug vor,
dass wir uns dringend ein tischtennispiel anschauen sollten, so rein lebenserfahrungstechnisch
sollte das doch drin sein. also fuhren wir in einem öffentlichen verkehrsmittel
in die albert schweitzer allee und schauten uns den magier himself an, wie
er und seine spielkameraden einen großartigen 27:1 kantersieg davon
trugen. anschliessend, wir befanden uns noch im siegestaumel und waren ganz
heiser vom brüllen, krakelen, schreien, rufen und anfeuern, ganz zinnoberrot
waren unsere gesichter, die gastute war ausgelutscht, der luftrüssel
„lautstark“ hing schlaff herunter (aber auch nur der luftrüssel
„lautstark“…) und ganz benommen von euphorie und tischtennis begeisterung,
fuhren wir zum burger king und bestellten uns jeder ein big king xxl. dann
fuhren wir zum magier nach hause und schauten uns die echo-verleihung an.
und das tv-gerät leuchtete als die fabelhafte frauke ludowig die szene
betrat. frauke ludowig ist so wunderschön, dass wir uns gegenseitig erbrachen
(…). ganz wirr vor lust auf frauke ludowig zogen wir uns gegenseitig an
den haaren. der frauke ludowig ihr grünschimmerndes gewand machte uns
ganz geil und was frauke ludowig alles so sagte, raubte uns den verstand.
frauke ludowig, frauke ludowig und nochmals frauke ludowig. wer hat eigentlich
gewonnen? die beste nachwuchskünstlerin international war glaube ich
herbert grönemeyer.

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AMERICAN VALENTINE

im lässigen iran, wurde ein gesetz erlassen, das es geschäftsleuten
verbietet am heutigen tage und den tagen davor, rote herzen und ähnliche
valentines-day symbolik in die schaufenster zu stellen. da reiche ich dem
persischen gesetzgeber die hand. genauso wird’s gemacht.

weil man in unserem nochbüro nicht mehr atmen kann und weil sich unser
altes büro längst in auflöung befindet und weil wir den frischen
geist der unbefangenheit spüren wollten und weil wir einen ort suchten,
an dem aufbruch, erneuerung, spannung, neugier und kreativität ein zuhause
haben, fuhren wir zum kaffee in die mensa der wiesbadener fachhochschule.
jetzt muss ich selber lachen… aber der kaffee war günstig und es war
sogar coffein drin. draussen schien die sonne und die birken wippten sanft
im winde. wanderbeschuhte feministinnen machten einen auf schleche laune,
südosteuropäische studenten brüllten sich gegenseitig an und
eigentlich weiss ich gar nicht worauf ich hinaus will. wir werden demnächst
umziehen. das ist alles.