es ist jeden morgen ein heidenspaß, wenn mich igor jaschkowsk, chefpraktikant und blindenaktivist aus der russisch-orthodoxen designfabrik tkkg aus unsinningen bei ulm mit den worten "prost du alte sau, genug geflennt. die lustige zeit ist nun vorbei" aus dem managerschlaf reisst. seit einigen tagen ist dies mein grauer alltag. der meist überlaunige trotzkist macht mir das leben zur hölle auf erden. manchmal denke ich über die verrichtung eines attentats nach, dann besinne ich mich wieder auf das buch der bücher ("fleisch ist mein gemüse" von heinz strunk), dann aber tüftle ich über anschlagsplänen, danach kehrt wieder frieden auf erde ein, um anschliessend wieder bomben… und so geht das den lieben langen tag, bis ich schließlich am abend erschöpft nierdersinke um mich am feuer ein wenig zu wärmen oder eine bockwurst mit senf zu verzehren… verzeihung zu verehren. ganz am ende, tief in der nacht lösche ich das feuer mit tränen und angstschweiss um mich in lumpen gehüllt auf meine matratze aus kartoffelschalen zu betten. dann falle ich in einen traumlosen unruhigen schlaf aus dem mich stets ein käuzchen erweckt um mir summelndes und liebliches ins ohr zu käuzen. das beruhigt mich. ich blicke dann aus dem fenster auf die ganzjahresweihnachtsbbeleuchtung meiner grotesken nachbarschaft und denke an sakuski, salzgurken und sto gramm, nehme ein schluck handwarmen wodka und singe ein winterlied.
und dann klingelt auch schon wieder das telefon…
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