eigentlich verbietet es sich ja für einen guten journalisten, wie ich es auf gar keinen fall bin, nicht über jamaika zu schreiben, jamaika ist in aller munde. da ich aber selbst auf gar keinen fall ein guter journalist, geschweige denn überhaupt ein journalist bin, muss ich mich auch nicht weiter mit dem unerhörten inselstaat jamaika beschäftigen. frau glück war mal auf jamaika, sie findet jamaika bestimmt ?mmmmmmhhh? und ?sehr sehr gut?, aber sie findet ja auch cornflakes mit heiße soja-schokomilch ?sehr sehr gut? um nicht zu sagen ?sehr sehr lecker?. mir ist jetzt noch schlecht und ich habe das gefühl, frau glück ist auf dem weg ins gesellschaftliche abseits, wenn sie sich weiterhin derart grausame mahlzeiten zubereitet. frau glück, schämen sie sich für ihre geschmacklichen irrungen und wirrungen. sie wissen ja wie das sonst endet.
der komatöse zustand, der sich seit den wahlergebnissen und dem anschliessenden wahrnehmungsstörungsexzess des kanzlers (ich nenne sie ab jetzt nur noch herr schröder), extrem verschlimmert hat, löst inzwischen in mir das gefühl von schwerelosigkeit aus. ich wähne mich im schutze der dunkelheit des kosmos. mein name sei juri gagarin. eines tages also laufe ich (juri gagarin) über eine bunte blumenwiese. ich laufe sozusagen eine leicht abschüssige wiese hinunter (die szene erinnert visuell in etwa an den titeltrailer der serie ?unsere kleine farm?) und winke meinen warteten mitarbeitern zu, die alle in frauenkleidern unten im tale stehen und angestrengt in den weltraum starren. dort vermuten sie mich (juri gagarin), der ich aber in wirklichkeit die wiese hinunterlaufe und laut rufe, jedoch deshalb kein gehör finde, weil die rufe von einem wilden monster verschluckt werden. das monster trägt ein apricotfarbenes kostüm und verfügt über die rhetorische bildung einer brandenburgischen reusenflickerin. ich, im brioni-anzug und ausgestattet mit feinstem größenwahn, reite inzwischen ein weisses ross namens vostok. allmählich schwebend, gleitend enfernen wir uns vom planeten erde und erleben droben in dünner luft den aufstieg und fall der deutschen parteienlandschaft. bevor ich in die unendlichen weiten entschwebe, fängt mich der ganz in orange gekleidete mönch r.k. mit einem lasso ein. er erwischt mich gerade noch am linken fuß und zupft so arg, dass ich vom pferd rutsche, welches sich auf?s eigene gewicht reduziert geradewegs zum mond bewegt. bewegt ist gut… es fliegt mit einer geschwindigkeit von 30.000 km/h davon. ich jedoch bleibe in ungefährer erdnähe. r.k. der ausgemerkelte mönch, schafft es jedoch nicht mich zurück auf die erde zu ziehen und wird von mir über die grasnarbe einer verwunschenen elfenwiese geschleift. kurz bevor wir davon flattern schnappen herr schreck und herr bee das seil und glücklicherweise können sie mich so unter aufbringung all ihrer kräfte zurück zur erde ziehen wo schon ein mittagsessen auf mich wartet. kurz bevor ich die besinnung verliere, sehe ich wie frau glück mit einem diabolischen grinsen sojaschokomilch in einem kupferkessel über einem offenen feuer erhitzt.
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