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grimm grumm gromm

wenn man sich mal diesen idioten anschaut, der gerade schon wieder im fernsehen von terrorismus erzählt, dann muss man sich doch einfach eins ums andere mal fragen: wie konnte das passieren? früher habe ich immer gedacht… aber vergessen wir das. früher ist ja gottseidank vorbei.
jetzt bin ich erheblich unter druck geraten. unser mann für die grobe bratwurst, herr schreck fordert regelmäßigere einträge in das medium, an dem du lieber leser gerade sitzt und verwundert aus der wäsche schaust. warum werden eigentlich alle möglichen filmtitel bis zur unkenntlichkeit ins deutsche übersetzt (dragnet: schlappe bullen beissen nicht) und dann heißt der film über die brothers aus hanau hierzulande brothers grimm? vielleicht hat herr schreck darauf eine antwort. er möchte bitte mal darüber nachdenken oder unser ehemaliger mann für gebratenen kaffee in der pfanne, bull bulla. der weiss ja bescheid im bereich des anglizismus. er ist ja schließlich selber einer. aber mal unter uns, es ist eigentlich auch egal.
die webloggerin vom ende des augenrings versucht mich in ihrem blog zum suppenkasper zu machen, bloß weil ich ihren flur abgebildet habe. vielleicht bilde ich doch noch etwas ganz anderes von ihr ab. ich habe massig fotomaterial. das reicht bis zur übernächsten wm im eigenen land. sie hat von ihrer der-flur-ist-zu-eng-ausrede abgesehen und geht nun lieber auf den geburtstag einer katze. ich glaube sie hat den verstand verloren. aber sie sagt, ihr vater habe schon ein geschenk gekauft. die beiden stecken doch unter ein und derselben decke. die sind doch ein kopf & ein arsch. zwillinge seit der geburt getrennt. ich würde es meinem vater noch nicht mal erzählen, wenn ich meinen doktor in atomphysik gemacht hätte, weil er auch dann nur brummen würde um anschliessend einen tiefen schluck aus seiner pfeife zu nehmen. der vater der bloggerin weiss hingegen alles. brühwarm erzählt von der bloggerin persönlich. aber der vater findet alles niedlich. das ist ja überhaupt die größte frechheit aller zeiten. da bemüht man sich tag und nacht ein cooler drecksack zu sein. ein motherfuckerseiender pimp of the year und dann kommt der mann und findet es niedlich. ich weiss nicht, was ich dagegen unternehmen könnte. der herr… also jetzt nicht der herr, sondern dieser herr könnte mir aber mal verraten ob er auch den präsident der vereinigten staaten von amerika niedlich findet. falls ja, werde ich ein 17-jähriges schweigegelübte ablegen und zedern im libanon pflanzen. falls nein, mache ich einfach so weiter wie bisher.

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sing sing

dass ich zwei einträge mit dem datum des 1. oktobers versehen habe, liegt nicht an meiner (durchaus faktischen) geistigen umnachtung, sondern an der unendlichen freiheit, die ich als autor dieser zeilen geniesse. ave maria. so siehts aus. freiheit die ich meine. vielleicht, aber das weiss ich jetzt noch nicht, schreibe ich auch diesmal 1. oktober, aber das kannst du vergessen. ich bin doch kein freiheitsüchtiger vollidiot.
an dieser stelle möchte der lieben und von mir sehr geschätzten und verehrten finnin einen gruß nach sing sing entrichten. dort sitzt sie in schwere ketten gelegt und fristet ein dasein als Gesetzesbrecherin. ich werde mir gleich im discountmarkt eine backmischung marmorkuchen, sowie eine feile kaufen. schon bald ist sie wieder frei. ich werde sie mit meinem Citroen Traction Avant am fuße der gefängnismauer abholen. ab da werden wir ein leben auf der flucht führen. aber auch eins was uns noch mehr zusammenschweisst. ein leben in saus und braus und gleichzeitig reduziert auf die liebe im einklang mit der landstraße. wir zwei. wir sind schon zwei. wir halten zusammen.
eben erreicht mich die nachricht von der webloggerin vom ende des rings, dass ihr flur so eng sei, dass man deshalb nicht in ihrer wohnung am freitagabend apfelwein trinken und talkshows schauen könne, sie habe schon blaue flecken davongetragen, so eng sei der flur. gleich will sie mir fotos schicken. jedoch nicht von ihren blauen flecken, sondern nur vom flur. die blauen flecken wären sicher pikanter in der anmutung gewesen. schade. aber dann schrieb sie mir, dass sie sich für diesen flur schämt. ich darf keine fotos veröffentlichen. daran halte ich mich. ich bin ein ehrenmann. ich gebe ihnen mein ehrenwort, ich wiederhole, ich gebe ihnen mein ehrenwort, dass die gegen mich erhobenen vorwürfe haltlos sind. so ein ehrenmann bin ich. wenn das der vater der webloggerin vom ringende sieht, entfährt ihm bestimmt wieder ein ?niedlich!?. da mach ich mir nichts vor. wir niedlichen hier. wir kleinen süßen frätze. wie wir hier im sandkasten hirngespinsterburgen aus wahrnehmungsstörungssand bauen. heisa. ich höre popmusik. ich glaube pop hat mehr für die menschheit getan, als johannes brahms und die ganze klassische musik zusammen. heisa. ich glaube schon. popmusik hat schon sehr viel angerichtet. man denke nur an weihnachten vor 1985 und seit dem. last christmas hat schon viel angerichtet. man kann es finden, wie man will. weihnachten ist tot. wir laufen in langen mänteln durch den schnee und spannen unseren besten freunden die freundinnen aus. anschließend setzen wir uns vors kaminfeuer und ertränken die wahrhaftigkeit in colarum. das ist die kopfweihnacht seitdem. seit den ewig währenden achtziger jahren. verfluchte achtziger jahre. man schaue sich nur an, was sie uns gebracht haben: dreiecke, kindermilchschnitte, rainald goetz, den prenzlauer berg, das lied last christmas und einen zu engen flur.

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das gör und der lässige hund

miles davis. ascenseur pour l’echafaud. es ist ja schon wieder nachts. wird zeit, dass es morgens ist, damit ich wieder in die hölle von dien bien phu gehen kann um mich dem exemplarischen gefühl auszusetzen, der herr über eine milllion fliegen und würmer zu sein. nein, das kann es doch nicht sein. da muss doch noch was anderes sein, da draußen. ich frag mal nach. gern bekomme ich hierzu auch dumme antworten. aber auch welche bauernschlauer natur, dann ebenso zahlreich eine gegenfrage als antwort. ich frag lieber doch nicht nach.
in meinen kreisen herrscht der stillstand in allen bereichen, aber besonders in den technischen. über jede technische errungenschaft wird endlos diskutiert, es bilden sich gruppen entschiedener gegner von zum beispiel anrufbeantwortern, computern, modems, mobilfunknetzen, elektrischen dosenöffnern, geschirrspülmaschinen, espressomaschinen, fernbedienungen, fernsehgeräten, eisernen lungen bis hin zur wirklich nützlichen atombombe. alles wird zunächst einmal abgelehnt, bis dann beispielsweise die einst größten mobiltelefonantagonisten inzwischen ihre komplette kommunikation mit der aussenwelt mit short messages abdecken, während sie selbstgebrühten espresso saufen und keine folge von „king of queens“ verpassen. und das weiss ich auch nur, weil ich sie dabei via webcam beobachten konnte. dementsprechend war ich auch bisher der einzige in meinem engeren bekanntenkreis, der sein ganzes leben eins zu eins im weblog der geknechteten menschheit darreichte. das ist seit vier tagen anders. ich bin nicht mehr allein. eine junge dame aus der nachbarschaft am ende des rings veröffentlicht nun auch ihre alltagstauglichen abenteuer im blog. so erfähre ich heute zum beispiel etwas über ihre Gräuel vor unterschichtenfernsehzuschauer in ranzigen discountmarktkassenschlangen oder über abgeknickte scheibenwischer. das wird sicher noch interessant. leider möchte sie ungenannt bleiben. ich werde vielleicht mal einen link nach rücksprache auf den blog legen. sie ist sehr schüchtern. sie ist aber auch sehr frech. rotzfrech ist sie. ihr sympathischer herr vater hatte sicher ein schweres leid mit ihr zu ertragen. so was ungezogenes. ihr vater hingegen, das ist einer… ein lässiger hund ist das. dass der eine so rotzfreche göre in die welt gepflanzt hat, ist aus meiner sicht ein wunder. sicher hat er sich oft gefragt was die gestirne ihm damit wohl sagen wollten. eines tages baute er sich ein boot aus zeitungspapier und kokosnüssen und versuchte zu fliehen, er ruderte sich die seele aus dem leib, doch das aufsässige mädchen band zuvor das fluchtbötchen am kai fest. so musste der arme, jedoch lässige hund bleiben und den rest seines lebens an der seite dieser winzigen, müpfigen und doch auch sehr bestrickenden range fristen. manchmal besuchen die beiden uns im sedanland. dann gibt es grüne soße und selbstgebrannten apfelwein und wir stoßen auf die alten zeiten an, als die junge frau noch die geliebte eines sehr berühmten rechtsanwaltes war. hab ich zuviel verraten? ich denke nein.

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wurstsaft auf capri

ich war auch nicht bei der nva. soviel kann ich sagen. ich war auch nicht beim bund, höchstens beim bunt, wenn nicht sogar beim kunterbunt. mein chef sah aus wie james brolin in der serie ?hotel?. deswegen musste ich zum bleistift auch gerne mal… wie erkläre ich das jetzt? also: die rasenflächen des blindenheimes waren von einer betonabgrenzung umrahmt. eines tages musste mit einem küchenmesser einen ca. 3,5cm breiten und 7,0cm tiefen graben zwischen rasen und betonumgrenzung ausheben. das war vielleicht klasse. und wie wird es mir gedankt? man behauptet heute ich sei einer, der herunter geschmissene gurkenscheiben verspeise. vor einigen jahren bezichtigte man mich gar wurstwasser aus bockwurstgläsern zu trinken. das ist eine schlimme verleumdung. andererseits hat die hier aufgespielte empörung mit meiner sozialen konditionierung zu tun. in meinem gesellschaftlichen gesichtskreis gehört das verschmähen von wurstwasser zum guten ton. doch warum eigentlich? gerade habe ich das dringende gefühl einen kräftigen schluck aus der wurstwasserpulle nehmen zum müssen. leider ist mir dies aus verschiedenen gründen nicht möglich. demnächst werde ich aber beim einkauf im discountmarkt dran denken. bockwurst im zarten saitling. lecker. eben hat der sohn von horst buchholz wiesbaden gesagt. jetzt werden wir hier berühmt. vor einigen jahren habe ich mit einem freund in einem keller eine flasche ketchup gefunden, derren haltbarkeitsdatum zwölf jahre zurück lag. wir kochten also bockwürste im zähen saitling, verspeisten sie zusammen mit zwölf jahre altem ketchup und kamen uns vor wie der selige käptn haddock.
der weblogerin vom ende des ringes würde ich an dieser stelle empfehlen das nächste glas kapern einfach zu öffnen und sich direktemang in den schlund zu kippen. ein einmaliges geschmackserlebnis. lange jahre durchlebte ich ein kaperndrama, dass auf meine geradzu abgrundtiefe leichtgläubigkeit zurückzuführen ist. mein großvater nämlich kolportiere, kapern seien fischpopel. da ich auch nie zu den leuten gehörte, die popel verspeisen, auch nicht die aus der eigenen nase gepflückten, kam der verhärteter nasenschleim von fischen für mich nicht in frage. heute denke ich anders darüber. ein leben ohne kapern wäre für mich ein verlorenes leben. das kapern von schiffen gehört heute für mich zum alltag. ich bin sozusagen der roland koch der weltmeere. schon bald werde ich bundeskanzler sein und kurz darauf die weltherrschaft antreten. wenn sich nur nicht mein enterhaken ständig in meiner unterlippe verfangen würde… es könnte so schön sein.