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DIE FILMKOLUMNISTIN

gestern abend war die autorin unserer filmkolumne bini ka da. wir aßen spargel und worscht und genossen sogenanntes frauenbier (bier mit limo von der ?brauererei? schon vorab in kleine fläschchen abgefüllt). ich liebe frauenbier.
doch trank ich viele hektoliter des reinen bieres, bis ich im jahre 1998 merkte, ich saß gerade auf einer ungemütlichen holzbank auf einer lesung von max goldt, jetzt geht?s dem ende zu. mein bierkonsum führte in eine sackgasse. fortan trank ich kein bier mehr. es schmeckte nicht mehr und wollte nicht mehr wirken. hier im hessischen kann man in solchen fällen bequem auf den beliebten apfelwein (a.ka äppelwoi, a.ka äppler) umsteigen. es ändert sich fast nichts. manche bekommen durchfall davon, nichtso ich. so gingen die jahre ins land, bis ich eines tages (ich habe hier desöfteren meine sucht zum thema gemacht) auf das produkt becks-lemon traf. seit dem trinke ich und trank auch gestern abend, das als frauenbier verspottete getränk und gurrte und gluckste wie ein betütelter täuberich beim verzehr eines köstlichen regenwurms. man wird nicht besoffen. das besoffenwerden ist einerseits das sinnvolle am alkoholkonsum, aber der teufel alkohol macht andererseits einen alten mann wie ich es einer bin, auch kaputt. drum bin ich froh, dass in den letzten jahren die seele der bourgeoisie, sowie die finnin bei mir eingezogen sind. eingangs erwähhnte filmkolumnistin warb ja schon immer für solcherlei gemütshaltung. und dann mache ich mir noch eine flasche auf. prost. cottbus hat verloren, bei den offenbacher kickers. hurra. wenn jetzt am letzten spieltag cottbus verliert und fürth gewinnt, dann steigt fürth auf und nicht cottbus. sogar auch dann wenn cottbus nur unentschieden spielt. wenn aber cottbus verliert und freiburg gegen fürth gewinnt, dann steigt freiburg auf, was ich persönlich favorisieren würde. noch immer erinnere ich mich an pokalspiele und relegationsspiele von energie cottbus und wo im hintergrund auf den rängen der nazipöpel die hand zum gruße gestreckt, gegen verschiedenfarbige fußballspieler hetzte. die vereinsführung hat bis heute kein entscheidendes statement gegen diese umtriebe abgegeben. und was ist jetzt mit der bei uns im hause sehr gerne gesehenen und gehabten filmkolumnistin? die besuchen wir bald mal in der stadt, deren erster fußballclub auch auf keinen grünen zweig mehr kommt. zurück ins funkhaus.

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