ach der rainer langhans. der hat?s druff. denke ich mir so und wünsche mir eine knusperdünne handykamera im gigabytebereich herbei. dann könnte ich dem nachbarblog paroli bieten. allerdings finde ich absurde hirne weitaus faszinierender als zettel an den türen dieser welt, aber wie soll man die hirne fotografieren, so dass auch der gehirnchirurgie unkundige was schönes erkennt. zum beispiel das was auf dem turiner grabtuch zu sehen ist. oder ein malstift. das kannste natürlich vergessen. ich lasse es lieber. obwohl… nee!
und dann mache ich mir gedanken darüber, dass ich einfach nicht in der lage bin, zum kiosk am eck zu laufen um mir ein panini sammelalbum nebst tütchen voller kickerantlitze zu erwerben. dabei hat das doch 1978 so viel spaß gemacht. mario kempes und so. ich denke seit wochen darüber nach, aber irgendwas will, dass ich es nicht tue. ich kann nicht. blockade. immer denke ich mir, jetzt ist es eh zu spät. hätt ich doch damals angefangen, jetzt bringts ja nichts mehr. aber hier in der stadt der emotionalen düsternis sammeln erwachsene ja auch keine fußballbildchen. sonst überall, aber nicht hier. oh nein.
nächstes thema: wasser. das sicisa vom penny ist ein sehr gutes wässerchen. erhaben wie eine schlampe, es will nichts sein und kitzelt lustig im gaumen. sehr sehr gut. solche wässer mag ich. schmeckt wie spa. und ordentlich kohlesäure drin. kohlensäure mag ich gerne, es führt zum rülpsen und rülpsen macht mir solchen spaß… ich freu mich morgens richtig auf das ganze gerülpse am tage. die finnin findet es unmöglich. ich nicht. die finnin schon. könnte die symphatische filmkolumnistin nicht einen film ausfindig machen, in dem es in angenehmer und nicht ordinärer weise ums thema geht? quatsch. natürlich nicht. gute nacht.
DIE FILMKOLUMNISTIN
gestern abend war die autorin unserer filmkolumne bini ka da. wir aßen spargel und worscht und genossen sogenanntes frauenbier (bier mit limo von der ?brauererei? schon vorab in kleine fläschchen abgefüllt). ich liebe frauenbier.
doch trank ich viele hektoliter des reinen bieres, bis ich im jahre 1998 merkte, ich saß gerade auf einer ungemütlichen holzbank auf einer lesung von max goldt, jetzt geht?s dem ende zu. mein bierkonsum führte in eine sackgasse. fortan trank ich kein bier mehr. es schmeckte nicht mehr und wollte nicht mehr wirken. hier im hessischen kann man in solchen fällen bequem auf den beliebten apfelwein (a.ka äppelwoi, a.ka äppler) umsteigen. es ändert sich fast nichts. manche bekommen durchfall davon, nichtso ich. so gingen die jahre ins land, bis ich eines tages (ich habe hier desöfteren meine sucht zum thema gemacht) auf das produkt becks-lemon traf. seit dem trinke ich und trank auch gestern abend, das als frauenbier verspottete getränk und gurrte und gluckste wie ein betütelter täuberich beim verzehr eines köstlichen regenwurms. man wird nicht besoffen. das besoffenwerden ist einerseits das sinnvolle am alkoholkonsum, aber der teufel alkohol macht andererseits einen alten mann wie ich es einer bin, auch kaputt. drum bin ich froh, dass in den letzten jahren die seele der bourgeoisie, sowie die finnin bei mir eingezogen sind. eingangs erwähhnte filmkolumnistin warb ja schon immer für solcherlei gemütshaltung. und dann mache ich mir noch eine flasche auf. prost. cottbus hat verloren, bei den offenbacher kickers. hurra. wenn jetzt am letzten spieltag cottbus verliert und fürth gewinnt, dann steigt fürth auf und nicht cottbus. sogar auch dann wenn cottbus nur unentschieden spielt. wenn aber cottbus verliert und freiburg gegen fürth gewinnt, dann steigt freiburg auf, was ich persönlich favorisieren würde. noch immer erinnere ich mich an pokalspiele und relegationsspiele von energie cottbus und wo im hintergrund auf den rängen der nazipöpel die hand zum gruße gestreckt, gegen verschiedenfarbige fußballspieler hetzte. die vereinsführung hat bis heute kein entscheidendes statement gegen diese umtriebe abgegeben. und was ist jetzt mit der bei uns im hause sehr gerne gesehenen und gehabten filmkolumnistin? die besuchen wir bald mal in der stadt, deren erster fußballclub auch auf keinen grünen zweig mehr kommt. zurück ins funkhaus.
DJORKAEFF
ich hab mir gedacht, ich reg mich einfach mal wieder auf.
heute: youri djorkaeff (fußballer, zzt. bei new york metro strars. ehemaliger französischer nationalspieler. weltmeister 1998).
da schreibt der doch in seinem buch über seine zeit beim 1. fc kaiserslautern (1999-2002), dass er von seinem damaligen trainer andreas brehme (elfmeterverwandler endspiel fußball-wm 1990 gegen argentinien), so geärgert wurde, dass ihm heutzutage noch übel wird, wenn er jemanden deutsch reden hört. da hört sich doch alles auf. dieser blöde saftsack. was kann ich denn dafür, dass der brehme im umgang mit seinen schützlingen nicht frankophil genug ist. jetzt wird dem typ schlecht wenn er diese auch von mir gerade verwendete sprache verwendet. das ist ja wohl die höhe. arschgeige. ich verbitte mir diesen sprach-chauvinismus. und wenn ein teil in mir auch zugibt, dass dies alles ziemlich wurscht ist, so wollte ich mich an dieser stelle doch schon einmal vorab über einen fußballspieler aufregen. bald werde ich mich wohl oder übel über ganz andere, eher aktuelle fußballspieler aufregen müssen. besonders wohl über welche aus dem eigenen land. die wm rückt näher.
20 PROZENT
spargelzeit. gleich kommt tracks. nachts ein uhr fünf. irgendwie ist ja jetzt extrem wonnemonating angesagt. ein freund hat mir heute verraten, dass es diesen sommer sehr warm, ja heiß wird. darauf habe er keinen bock, aber er wisse es aus zuverlässiger quelle. diese quelle, an welche ich mich nicht mehr erinnern kann, sagt, dass es mit einer wahrscheinlichkeit von 20% diesen sommer heiß und trocken wird. ach, sage ich, das ist aber jetzt keine tolle quote. doch, sagt der freund, alle anderen wettersorten, hätten noch schlechter abgeschnitten. trotzdem, entgegne ich mit leicht überheblichen staunen ob der naivität des freundes, es wird ja dann irgendwie sein im sommer, aber eher nicht heiß und trocken. doch, erwidert der freund trotzig. was denn die anderen wetterkombinationen seien, die hinter heiß und trocken in der schlange stehen, sage ich und komme mir extrem gewitzt vor. der freund sagt: heiß und schwül, heiß und warm, trocken und fotztrocken, hell und blauhimmelig, staubig und lau, sowie dürr und fröhlich. dürr und fröhlich? frage ich erstaunt. na das erzähl mal den damen und herren in der sahelzone ob dürr und fröhlich eine realistische kombination ist. und außerdem, merke ich selbstsicher an, ist fröhlich kein wetter. doch, sagt der freund. nö, sage ich. mmmdoch. quark. ähem. bei dir piepts. nichts da. doch. das sagst du mir nicht. warum denn nicht. weil es mich entzürnen könnte. oho. jaaa, so ist das. das möchte ich nicht. da bin ich froh. ach mein lieber freund. du auch. ja wir sind schon zwei. das sind wir. wir werden gewiss auch weltmeister. nein. aber natürlich. wir fliegen in der vorrunde raus. das will ich nicht hören. wir fliegen in der vorrunde raus. halts maul. in der vorrunde… ich hör gar nicht mehr zu. das ist die wahrheit. deine wahrheit. genau. eine schlechte prognose. ist es nicht. naja. nein. eher schon. aber zu 20% schon. das schon eher. sag ich doch.
ICH – DAS ESTABLISHMENT
ich finde dieses gerichtsvollzieherschema von toni mahoni ganz interessant. das sollte man sich mal ansehen: hier!
allerdings bin ich dafür inzwischen zu nervenschwach. man wird ja nicht jünger und man hat ja seine verantwortungen. aber vor 20 jahren wäre das ein interessantes modell gewesen. aber da war ja auch der kommunismus noch ein modell. heute verbünde ich mich mehr und mehr mit dem establishment. zum beispiel beim thema mietnomaden. da muss ich mich ganz klar auf die seite der vermieter schlagen. mietnomaden sind aus dem gleichen holz geschnitzt wie z.b. die berater von george w. bush, befürworter von käfighaltung, frank bsirske oder friedrich merz. skrupellos bis zum anschlag. meiner meinung nach, find ich, denk ich mir, könnte sein, etc. (dies als zusatz für die rechtsabteilungen).
vielleicht eigne ich mir auch den uckermärkischen furchengang an, wie ihn frau merkel beim abschreiten der ehrenkompanie und auch sonst praktiziert (dieter hildebrand). vielleicht kaufe ich mir auch mal einen smoking (nicht wirklich) oder ich trete der fdp bei (aber naaaaiiin) oder ich heirate die finnin (vielleicht) oder ich heirate eine andere (nee!) oder ich kaufe mir bei ebay badelatschen und einen ballonseidejogginganzug (aber natürlich nicht) oder ich denke nach bevor ich was sage (hmm…) oder ich gehe morgen brav ins büro. zuvor lösen wir (finnin, ich) die gutscheine für die bäckerei mit dem unfreundlichsten personal der welt ein (diese bäckerei hat den besitzer gewechselt und wir (finnin, ich) hoffen, dass nun das unfreundlichste personal durch ein anderes ausnahmslos ersetzt wird) …und ich beginne fleissig und zum wohle des betriebs und der region, des staates, ja der ganzen welt zu arbeiten, dass es nur so kracht. und wenn mich dann eines tages ein polizist (formaly known as bulle) ungerecht behandelt oder sonstwie frech wird, dann sage ich zu ihm: ich bezahle mehr steuern, als sie verdienen, ich verlange satisfaktion. singen sie meinen namen und entschuldigen sie sich bei mir, bei meinen freunden, bei meiner familie und danach nochmal bei mir, denn ich bin das establishment, dass ihre position erst möglich macht, sie undankbarer lümmel. und dann schreite ich hinfort ? im uckermärkischen furchengang.