nachdem der bitterböse schlozz emil bienenschlau zum wettbewerb aufgrufen hat, bin ich natürlich nun motiviert und sitze aufrecht mit heissen, trockenen augen auf einem berg bei passau, um mir was schönes aus den fingern zu saugen. ich wollte nicht sinnvoll sagen, das geht oft ins auge. ich lese immer wieder blogs, welche aufrichtige beobachtungen niederschreiben, die politisch gewannte theorien entwickeln oder sozialrelevante thesen darbieten. diese blogs haben alle große namen in der bloggerszene. unser blogsystem hier ist weltweit glaube ich nur bei einem einzigen blog verlinkt. ich habe immerhin, so albern es auch erscheinen mag, die anderen drei hier verlinkt, aus respekt, weil ich die anderen drei liebe, während die anderen drei darauf großzügig verzichtet haben (sich zu verlinken und wahrscheinlich auch sich zu lieben). platipussy, müsst ihr wissen, ist sogar so lustlos, dass sie noch nicht mal von der verlinkungsmöglichkeit gehört hat. platipussy lümmelt sich lieber mit einem schokoladenpudding und ihrem schnabeltier auf dem sofa herum und träumt von der karibik. recht so. aber so kommt es, dass wir weder welt- und noch nicht mal bundesweit wahrgenommen werden. wir sind einsame arme ritter in einer heißen pfanne aus siedendem öl. dabei gibts das hier ja schon über vier jahre. vor vier jahren nannte ich das schlicht webdiary. das muss man sich mal vorstellen. wie peinlich und uncool. es war schlimm. niemand wusste was das ist, niemand jedenfalls von meinen internetunaffinen kumpels aus der sowejtunion der technischen entwicklung. ich muss schon sagen… ist es nicht?! heute haben wir einige freunde, die regelmäßig das hier lesen und gespannt sind wie es weiter geht mit dem nichts unserer erlebniswelt. auch ich bin gespannt und klicke nach dem aufwachen zuerst auf den link zu unserem system. wieder ein unterbelichtetes bild mit entzückendem kommentar versehen von emil bienenschlau? wieder ein neuer bericht über einen film, den ich noch nie gesehen habe? wieder ein launischer bericht des mannes, der versucht seine magisterarbeit zu schreiben und beim rolling stone magazin arbeitet? und wie stehts mit mir selbst? fällt mir diesmal was ein, kann ich diesmal ein highlight setzen? meistens heißt die antwort NEIN!. so auch heute.
gerade habe ich mir zwei rindwürste im backofen gebraten. im backofen, weil ich lieber den film wir können auch anders sehen wollte, statt an der pfanne zu stehen. dann habe ich lange überlegt, ob ich eine der 14 senfsorten zur geschmacksaufpolierung verwende, entschied mach aber zur feier des tages für heinz curry ketchup, dessen haltbarkeitsdatum auf den tag genau vor einem jahr am 3. oktober 2005 abgelaufen ist. sehr lecker. ketchups sind die rotweine der wurstkultur. einmal, auf einer party eines jungen mannes, den sie zahnfleischkönig nannten, verspeisten wir einen ketchup, der 12 jahre abgelaufen war. das war das highlight meines lebens. schön, dass mir diese geschichte heute, am tag der deutschen einheit einfällt. damals gab es noch zwei deutschländer.
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