mit dem typ, der in einer werbung für kalifornischen wein sagt „essen nee, aber von dem gallo wäre klasse“, würde ich mich gerne mal im rahmen eines promiboxkampfes in den ring stellen. die sache hat nur einen haken: ich bin nicht wirklich prominent. jedenfalls nicht im sinne des güldenen blattes. zusammen mit ein paar leuten auf einem foto beispielsweise, da wäre ich sicher ziemlich prominent. aber fürs promiboxen reicht mein bekanntheitsgrad bei weitem nicht aus. vielleicht für eine prominentenboxfotolovestory im blitztip. aber das möchte ich nicht. ich möchte auf sat1 oder rtl prügeln und verprügelt werden und zwar um 20:15 uhr am samstagabend. natürlich würde ich nicht verprügelt werden, sondern ich würde dem typ aus der weinwerbung zeigen wo der bartel den most holt. ich verabscheue ihn zutiefst. vielleicht wäre prominentenwrestling noch besser.
gerade versuche ich einen dario argento film zu schauen, aber ich möchte gleichzeitig auch eine musikaufnahme namens „miles in the sky“ des unvergessenen bandleaders miles davis hören. der vorlaute herr aus potsdam findet jetzt sicher, ich solle stattdessen ornette coleman hören. ich lehne es aber zu diesem zeitpunkt strickt ab ornette coleman zu hören. als kind dachte ich ornette coleman sei eine frau. bei uns stand eine schallplatte im regal, darauf war eine frau abgebildet, über ihrem kopf stand ornette coleman. so kann man sich täuschen, dachte ich mir damals schon. meine jazzverrückte verwandtschaft lachte mich daraufhin aus. nur mein vater nicht, denn er hielt nichts von amerikanischer musik. stattdessen spielte er den song „man müsste nochmal zwanzig sein“ von willy schneider an und sang lauthals mit. meine jazzverrückte verwandtschaft sang mit. das lied „paraphernalia“ verwehrt mir den akkustischen überblick über suspira. gerne hätte ich bei meinem freund helmo mit einer starken leistung zum thema dario argento aufgewartet, doch daraus wird nun nichts, weil ich nicht bereit bin auf die quäkende negermusik zu verzichten. der film spielt in freiburg. so viel kann man erkennen. oh, das thema freiburg sollte ich lieber nicht ansprechen.
so vergehen die tage und ich bin ein geistiger gnom mit interessanten vorzügen. viele große und kleine betriebe und geschäfte in unserer umgebung und von hinter dem horizont wissen meine enorme schöpferische kraft zu schätzen und sonnen sich nun in dem von mir geschaffenen ruhm. ich indes kämme mir mein palisanderfarbenes haar und betrachte den raum in dem ich weile. sun ra „yucatan“ denke ich. man hat mir die peitsche schon in den rücken geschlagen, man hat mir das glück nicht in die karotte geschnitzt und als beilage serviert, aber es könnte weissgott schlimmer kommen. der kleine schlozz emil bienenschlau sagte heute zu einem spezialisten für telefonanlagen: „wir sind auf dem aufsteigenden ast und brauchen daher mehr leitungen.“ den satz sollte ich mir merken.
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