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Neulich, ich so

Hab ich neulich zu @kcpr gesagt: „Hey @kcpr„, hab ich gesagt, „weil mir ja gar nichts einfällt, was man in dieses Blo Internetreinschreibsystem reinschreiben könnte, müssen wir uns jetzt gegenseitig befruchten.“ „Igitt“, hat da der @kcpr gesagt und ich so: „Nicht was du denkst. wir müssen uns Themen fürs Internetreinschreibsystem des jeweilig anderen ausdenken.“ Aber das hat den @kcpr nicht weiter interessiert, denn er sagte nur „Ajoo!“ und dass er gleich vom Bürgermeister einer südhessischen Gemeinde angerufen würde. Da war mir klar, das muss ich alleine tun, ich muss wie ein Regenwurm sein und durch die baren Umstände meiner verkorksten Existenz wurde mir um 3:27 Uhr das Thema Schlaflosigkeit auf dem Tablett der Ironie serviert. Ich begriff sofort. So sitze ich also nachts im Bette, wenn ich Glück habe, läuft gerade etwas über fernes Aden in der TV-Gerätschaft oder aber der Sender VH1-Classic bringt was aus der Reihe We are the 80s. Ich bin mir gar nicht sicher, ob es diese Sendung überhaupt gibt. Die Finnin schläft auf jeden Fall tief und fest und lässt sich weder durch mein Geklimper in der Küche beim Zubereiten eines Rühreies, noch durch das aufgeregte Tanzen meiner Fingerkuppen auf der Tastatur meines Klappcomputergerätes aus dem Schlafe reißen. Auch nicht durch Edith Piaf, wie ich gerade merke. Das hätte ich zum Beispiel nicht gedacht. Früher, so 1979-1981 hätte man es originell gefunden, knacken statt schlafen zu sagen. „Ich geh knacken“, hätte man gesagt. Die Finnin knackt also tief und fest und ich bin wach, auch tief und fest. Dazu plagt mich der Schmerz in diversen Körperteilen. Es rauscht. Mein Kopf ist leicht taub. Die Füße brennen. Das Kaninchen schabt im Stroh, Georg Stefan Troller tippt mit jeweils dem Mittelfinger seiner beiden Hände auf einer uralten Schreibmaschine herum. Diese Technikverweigerer werden es nie zur digitalen Bohéme bringen. So viel steht fest. Ich überlege seit einigen Stunden, ob ich wohl ein paar marokkanische Oliven essen sollte. Das Rührei von eben würde ich mir am liebsten mittels eines Gänsefederkiels aus dem Leib kitzeln. So sitze ich hier. Ich sitze ja auch hier, weil es mich ein wenig gruselt, dass wir in ca. 3 Wochen weg aus Buljan Sankorask hin an den Fuß des laburischen Quarzes ziehen. Eine Wohnung am Fuße des laburischen Quarzes ist ein begehrtes Wohnobjekt. Die Finnin sagt: „Die Tapete im Treppenhaus macht mir Angst und dass Schleichen im Garten herumschleichen könnten, irritiert mich und die Pollen der Birken und die braunen Fliesen im Bädchen und – ach und oh weh – das neue Unbekannte macht mich kirre.“ Da sage ich: „Ach Finnin, das ist ja alles ganz und gar eine Ausgeburt deines traditionsverliebten Geistes. Neues ist die Lösung all unserer Probleme. Es wird wunderbar und wir werden jauchzen vor Glücklichkeit“ Und so sitze ich hier also und denke nach, ob es das Richtige gewesen ist und ich trinke Mineralwasser. Das Kaninchen hat aufgehört zu scharren. Manchmal habe ich das Gefühl, das Bett ist nur 1,50m lang. Gerade jetzt auch. Im Fernsehen fährt indes ein Marokkaner einen Skiabhang in Albertville hinunter. Röstbrot, denke ich. Wir haben ja alle Möglichkeiten. Vielleicht wohnen wir ja wirklich in 3-4 Wochen in einer Wohnung am Fuße des laburischen Quarzes. Das wäre doch toll! Sie brauchen übrigens nicht nach dem laburischen Quarz zu googlen, den habe ich erfunden. Wie so vieles.

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