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Äh ich…

Ja genau ich. Am Samstag ist #duweisstschon13 und ich bin rotzgespannt. Verglüh Du nur im Universum, Du Sau. Ich meine mich selbst. Heute fuhr ich zu UPS. Ich fuhr für einen Freund und ich musste die Sekte erklären. Wie kam es dazu und warum bin ich wieder 19 Jahre alt. O Haupt voll Blut und Wunderlichkeit. Es ist ein Tag wie der andere. Oft schaue ich neidisch empor und wünsche mir den Himmel herbei. Nicht jetzt sterben, aber irgendwie Rauschen. Oft schon dachte ich darüber nach, wie es sei, wenn es vorbei ist mit jeglicher Reflektion und nur noch weiss ist im Kopf und auch sonst. Vorausgesetzt wir leben nicht nach dem Tod am Ort des weissen Pianos, dann ist das hier die einzige Alternative. Noch mal so 40 Jahre, aber verrückt geworden sein, das wärs. Die Schulter hängt schlaff runter. Du bist ja nicht der einzige dem das auffällt. Ich habe heute einer Dramatikerin dieses Zeug geschrieben….

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Frau Müller war seit Jahren down,
so out und down, das glaubste kaum.

Das ist so und kein Wunder,
denn plötzlich lag er drunter
der Mann in Vals wie eine Flunder
vom Zug erfasst, gebrannt wie Zunder.

Doch, wenn man das mal weglässt,
Ist alles super. Frohes Fest.

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Danach hat sie sich nicht mehr gemeldet. Es half alles nichts. Es musste aber Vals sein und irgendwas mit Eisenbahn und einem toten Mann. Heisa Safari 4.0, dachte ich da. Ich lass mich mal drauf ein. Manchmal hat man einen Robert Gernhard im Kopf, nur ganz manchmal, aber dann ist kein Zettel und kein Bleistift zugegen und man denkt immer, hey das merke ich mir und am Montag schreib ichs dann auf, aber ich vergesse es immer. Immer, IMMER, IMMER!!! Nur manchmal nicht und dann ist es prompt schlecht. So vergehen die Tage auch, eh ich mir das Baumhaus leisten kann. Oder zum Beispiel die SIM-Karte von O2, ja, die liegt an einem sicheren Ort, doch wo ist dieser Ort? Ich könnte jedesmal schwören, dass der Ort der absolut unvergesslichste Ort auf Erden ist, aber das ist er nie. Ich bin dumm. Keine Ahnung wie das passieren konnte. Die Dramatikerin hat wahrscheinlich gebrochen, als diese spastischen Reime las. Ach quatsch, jetzt kukk nicht so traurig, die Dramatikern kann damit umgehen. Mir ist ja klar, wann es nicht geht. Brilliant zu sein, also nicht brilliant sein zu müssen, das ist diese Haltung, dass man glaubt, es geht alles wie von selbst und hinterher kommen die Tränen. Die Dramatikerin hat aber eine Influenza der mediokren Sorte, sie hat sicher andere Sorgen. Und ich mach mir ja nur Fungedanken. Hallo?! Das war nicht ernst gemeint, ich hab nur Spaß gemacht, hört auf zu heulen. So schreibt man keine Gedichte, wenn man noch irgendwas will vom Leben. Glaube ich jedenfalls. Und nun wird es Zeit.
Nachtrag: Alles war nicht gut an dem was wir machen. Neulich, da habe ich mein Telefon vergessen. Dachte noch, brauchste, doch dann ließ ich es da liegen, weil ja doch heut niemand anruft, dacht ich. Dacht ich falsch. Die Wienerin rief an. Sie bimmelte und bimmelte und ich saß da und dachte, wenn doch die Frau heim käme, wenn ich doch das Frühstück für die mittelslosen Twittersleut schon den Schweinen gegeben hätte, wenn ich doch nicht so Kopfschmerzen hätte. Da ist die Wienerin wieder heimgefahren. „Baba!“ las ich am Montag, schrieb sie und mit Ihr fuhr der Glaube an Wiesbaden und unseren Dingen heim und weg. Ich konnte mich einfach nicht erinnern daran, dass man wirklich etwas will. Die meisten wollen nur so mal so mal so. Nichts stressiges. Keine Entscheidungen. Komm ich heute nicht, komm ich morgen. Daran gewöhnt man sich. Du darfst jetzt nicht einschlafen, sonst erfrierst Du an sozialer Kälte, hat man mir gesagt. Also bleib ich wach und sitze Stund um Stund hier und mache. Mache irgendwas. Habe Visionen und Pläne und scheiße sowas von auf den Befund von Helmut Schmidt und seinen eiskalten Konsorten und dann will einmal jemand mal nicht nur partizpieren von unseren Machenschaften, sondern echt was machen, was dazu tun, was geben und da sitz ich hier, kukk mir eine Gummibärchenpizza an und denk mir, dass die alle nicht meins sind. Wie sie da standen, aufgeregt wartend auf das ganz große Erlebnis im Auskommen der Nacht, wie sie es kaum erwarten konnten noch einen drauf zu setzen, noch eine Vorstellung mehr zu geben, immer noch mehr rein zu tun in das Leere da drinnen. Das konnte ich noch durch das Taxifenster sehen. Aber da kommt ja nichts. Am Ende fährt man heim und wartet auf die Fotos des abends, dass man sich da nochmal betrachten kann und dann… „OMG! Das bin doch nicht ich? Ich sehe ja aus wie eine Karteileiche!“ plus noch irgendwelche Erkenntnisse, die schon am nächsten Freitag wieder vergessen sind. Gut, ich könnte Euch jetzt erzählen, wie es anders geht, aber dazu müsst ich jetzt die Gitarre auspacken und die Lieder singen von der Liebe und den wichtigen Dingen. Aber ich weiss nicht, ob Ihr mir folgen könnt. „Aber wir followen Dir doch!“ Das ist nicht das selbe.

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