mal sehen. bisher hat sich noch nichts verändert. oder doch?! r.k. war heute wahnsinnig gut drauf, der kapellmeister aus der php-abteilung hessen-süd trug zimtlatschen, der schlozz blühte wie ein krokus im frühling. frau glück wedelte mit ihren schwarz-rot-goldenen cheerleaderpuscheln und die finnin kochte einen kaffee, der schmeckte wie ein gericht aus acht köstlichkeiten. und allen stand im gesicht geschrieben: wir sind deutschland. wir sind im grunde sogar asamoah. um nicht zu sagen dj-asamaoh. ich, der ich seit einigen wochen nur noch breakbeats höre, um eine vernünftige arbeitsgeschwindigkeit zu erreichen, bin sowas von dj-asamoah, dass kann man sich gar nicht vorstellen. und ich bin deutschland und damit bin ich hip. heute habe ich, glaube ich, gar keine deutschlandfähnchen mehr auf den dächern gesehen. bei mir hier in der straße wehen im ganzen jahr aber viele portugiesische flaggen. vielleicht wohne ich in einer portugiesischen kolonie. vielleicht in der größten portugiesischen kolonie ausserhalb portguals nach angola. und angola-light könnte ich mich totsaufen. hier erschießt sich der greis. alle achtung vor mir selbst, vor so viel kombinatorischer eleganz. mit ist aufgefallen, dass sich, wenn das ard-frohgemüt monika lierhaus worte wie euphorismus verwendet, beim feuilleton mit erhabener herablässigkeit eifrig punkte gesammelt wird im wettbewerb „herr lehrer, ich weiss was!“, hätte jedoch weiland der längst verstorbene arno schmidt solcherlei fabuliert, dann hätte die toskana-fraktion unter den möchtegergermanisten applaus spendiert und sich über den beispiellosen euphemismus gefreut. aber ist es nicht jener euphorismus, den wir jetzt dringend brauchten und für welchen es nötig war einen begriff dafür zu erfinden – von einer frau, welche fußballsendungen moderiert? ist das nicht angesichts der steak- und fahnenschwenkerei der vergangen wochen ein wunderbares menetekel? und ist menetekel hier nicht die vollkommen falsche vokabel? ich denke ja, aber es ist egal. drum frohlocket, streichelt euren kindern und liebsten die köpfelein, haut eurem nazinachbarn ein paar auf die fresse und entzündet im garten die grillanzünder, denn es ist sommer.
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