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HEUTE WAR ES VOLL GRELL

verschiedene herrschaften bekundeten die absicht, das mehrfamilienhinterhaus in dem ich mal hause, mal wohne, zu begehen, um sich einen eindruck über das zu erwerbende objekt zu machen. also sitze ich hier in nicht ganz so feinem zwirn, aber immerhin gewaschen und gebügelt und voll freudiger erwartung, denn eine begehung ist immer ein großer spass für den mieter. man fegt die ecken, lüftet die räumlichkeiten und zupft am achtvoll übergeworfenen bomull (ikea. 1,99 EUR/lfm) zur verhüllung einer grottenhässlichen schlafcouch, die sich vorzugsweise in meinem wohnzimmer aufhält, und zum drauf schlafen genauso wenig taugt, wie zum sitzen (ich werde sie morgen dem sperrmüll zur verfügung stellen) und hinterher kommt überhaupt niemand. diesmal war es anders und es war sogar richtig lauschig, weil ich ja ohnehin erstens zwar einen etwas eigenartigen hausmeister, dafür aber sehr sympathische vermieter habe und zweitens einer von den begehenden zuhause eine schallplatte von jesus and the mary chain stehen hat. sowas finde ich zum beispiel toll.

AUF DEN BUSH KLOPFEN-PHANTASIEN ich habe zwar jetzt nicht die wahlbeteiligung im kopf (bestimmt waren es nur wieder ca. 35%), aber meldungen über „a dramatic victory for president george doubleyou bush“ wollte ich jetzt nicht hören. zwar auch nicht etwas über „a pregnant pig in a cage“ (ich schalte jetzt erstmal diesen cowboysender weg)… aber liebe freunde der trivialität und eindimensionalität, fanatiker der verklemmtheit, der überheblichkeit gegenüber allen anderen völkern auf der ganzen welt, liebe amerikaner, ihr habt doch jetzt bestimmt gemerkt, dass mister bush ein schwachkopf vor dem herrn ist. das sieht doch ein jeder, der seine sinne nur halbwegs zusammen hat, warum also müsst ihr den herrn mit dieser wahl in gewisserweise so derart abartig bestätigen??? hm? muss ich erst böse werden? amerikaner, amerikaner… was soll ich nur mit euch machen? zunächst einmal geht ihr jetzt alle nach oben links, nach oregon, an die grenze zu kanada und stellt euch dort in die ecke. und da bleibt ihr solange stehen, bis ihr wisst warum ihr da steht. und vergesst dabei nie: es tut mir am meisten weh, wenn ich euch so da stehen sehe. und jetzt ruhe.

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