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KNARRENDE SALONTÜREN

die augen werden müde, brennen. die sicht wird schmal. seit langem schon habe ich das gefühl von spinnweben im gesicht. ich denke noch daran, mir die haare abzuschneiden, dann schweift mein blick nach links unten auf den dielenboden. nikes. ein handtuch aus marokko. debug. h.o.m.e. ein buch von christian kracht. faserland. dann wird es schwarz. schwere. im fernsehen erzählen sie von rommel dem wüstenfuchs. ich träume, dass ich umschalte. aber ich träume es nur. ich erinne mich daran, dass in einer der augsburger puppenkisten, soldaten in blechdosenuniformen hügel hinunterrollen. ein meer aus plastikfolie. ich muss noch einen entwurf machen. gleich. gleich. der michelinmann spricht zu mir, aber er schaut mich nicht an. sein blick hängt an einem bild von ingrid bergmann. brittische truppen werden nach griechenland verlegt. ich schrecke auf, starre eine wasserflasche an. durst. die augen fallen wieder zu. ich träume von einer vollen flasche wasser. glück gehabt denke ich, aber es ist… es war nur ein traum. durst. im prinzip wohnt mein geist in einer verlassenen stadt im wilden westen. gebleichtes rindsgebein, knarrende salontüren und dann diese runden zweigbälle die von rechts nach links und von links nach rechts, nie jedoch von vorn nach hinten oder gar von hinten nach vorne, durchs bild rollen. ich grinse.

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