in meinem hof in yorckshire wächst ein see. es ist richtig gemütlich
und hat fast zen-charakter. jetzt weiss ich nicht ob ich den begriff der gemütlichkeit
mit zen in verbindung bringen darf. ich muss mal meinen nachbarn fragen. der
weiss nämlich angeblich bescheid. der ist angeblich erleuchtet. ich bin
angeblich ein nihilist. draussen ist angeblich weltwirtschaftskrise. ernie
& bert sind angeblich hetero. mein lieber mann.
nachdem wir wieder ins einstromland umgezogen waren,
da hatte das leben plötzlich manigfaltige aspekte. es bereitet einem
ja durchaus kummer, wenn man feststellt was für ein jämmerlicher
sozialkrüppel man ist, wenn der strom ausfällt. als mulitmedialgestalter
hat man das dann nicht mehr im griff. wir haben also unsere copics rausgeholt
und wild drauflosgekritzelt und jetzt weiss ich gar nicht ob wir nicht einfach
so weitermachen sollten. aber dann fällt mir ja auch ein, dass man früher
mit müh & not letrasettypo aufs blatt gerubbelt hat. fehler hatten
damals noch einen richtig guten ruf und alle hatten angst wie espenlaub. heute
ist ein fehler ja eine arme sau. die rücktaste gedrückt und zack
hat sich’s mit dem fehler. das wollt ich nur mal erzählen. mir ist so
langweilig. ich könnt heulen. so langweilig. draussen regnet es morgen
wird’s schön sein. ich bin mir sicher. danke herr beining von der künstler
sozialkasse. ich liebe sie sehr. gute nacht.