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bitte sehr. wir zwei, nämlich r.k. und ich, sind zwei hasardeure der landstraße. jedenfalls, wenn man den ausliegenden prospekten glauben schenken darf. wir fahren so gerne auto, dass wir kurzerhand noch einen abstecher nach bayern gemacht haben, nur weil uns die a6 so um ihren finger gewickelt hatte. eigentlich wollten wir nach in-der-nähe-von-stuttgart. dort wo unsere kleinen freunde von teejaypeekay leben und arbeiten. dort wollten wir hin. und dort fuhren wir auch hin. bei blendendem sonnenschein… bei schreiendem sonnenschein. folgerichtig holten wir uns auch jeder einen sonnenbrand jeweils auf dem rechten und auf dem linken arm, weil wir so lässig unsere muckibudenabstinenten arme aus dem fenster des kleinwagens baumeln ließen. wir waren (und wir sind es noch immer) franz meersdonk und günther willers.
in in-der-nähe-von-stuttgart gabs erstmal dreihundert brötchen mit tierleichen und welchen mit von tierleichen tangierten und damit unbrauchbar gewordenen, sowie die original frau mollenkopf vor welcher wir uns wie zwei kleine durch tierleichen tangierte und damit unbrauchbar gewordene knaben vorkamen. zum glück riss die erfrischende infantilität der restlichen belegschaft, die beklemmenden mauern der peinlichen berührtheit schnell ein und wir fühlten uns wie zuhause. allerdings würden wir unseren mitarbeitern unter berücksichtigung von folter und einzelhaft, das verkleben von hochleistungsrechnern mit kitschigsten katzenbildchen aufs strengste verbieten. aber die herren jay und kay sind in dieser angelegenheit sehr langmütig und lassen sich auf der nase herumtanzen. schlimm. so etwas wird gnadenlos ausgenutzt und endet nicht selten in der sackgasse. das bildschirmhintergrundbild von frollein märeijen hätte ich allerdings gerne und bitte das frollein märeijen herzlichst um zusendung. es wird mir sonst niemand glauben, was ich da gesehen habe.
auf der anschliessenden party des geburtstaghabenden und unfassbar jung aussehenden teejay von teejaypeekay wurde es schließlich besonders ausgelassen. schnell lagen die gäste einschließlich des ortsansässigen geistlichen unter den weinfässern und bekleckerten ihre polohemden mit köstlichem honigwein und sahnelikör, anschließend torkelte die ausgelassene gästeschar in polonaisenhaftem gebahren durch das großzügig geschnittene anwesen des gastgebers und schmiss sämtliche kerzenständer um, was sofort zum großbrand führte, während ich draußen alleine auf der terrasse saß und mit tierleichen umwobenene trockenfrüchte aß, als plötzlich ein für die region ungewöhnlicher schneckenschauer auf mich niederging. über und über mit schleimspuren versehen, flüchtete ich hinein ins häusle des teejay und seiner gattin essjay, wo menge von ca. 42 augen erwachsener menschen mich ungläubig anstarrten, wie ich da mit meiner an einen schottenrock mahnenden hose stand, während schneckenschleim von meiner wampe tropfte. das war der vorläufige höhepunkt meines lebens. i-jay und frau schulze verließen daraufhin das fest und verzogen sich auf ein mit sand bedecktes haus um an einem beachvolleyballtunier teilzunehmen. aufgrund dieser ereignisse schmiss uns peekay von teejaypeekay in einen finsteren keller, wo r.k. und ich bis zum morgengrauen zusammen mit einem windows-pc (gruselig) ausharren mussten.
unten sieht man die eisenbahn, mit der man sowohl in in-der-nähe-von-stuttgart ankommen, sowohl auch wieder wegfahren kann. ohne gps und ohne umweg nach bayern. jedenfalls, wenn man den ausliegenden prospekten glauben schenken darf.

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