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DIE LIGA DER GERECHTIGKEIT

„zwei
expressos por favore,“ brüllte der pompatz quer durch den wimmernden
esel, in dem sich die geburtstagsschar versammelt hatte. der schreck,
der gerne mitfeiern wollte hatte den italienischen aushilfskellner
salvatore l’oca di fischio, genannt die pinzette, engagiert und der
machte jetzt einen auf dicke hose. „naturlisch der err! biette schenn.
due espressi per il figlio d´un rospo.“ „oh, das hast du aber schön
gesagt,“ freute sich der pompatz und schlang eilig die beiden noch
glühenden zwergenportionen hinunter. „pling pling, “ sagte da das
sektglas des schlozz emil bienenschlau, der ja heute geburtstag hatte
und „ähem…“ sagte er selbst, „liebe freunde. heuer ist mein
löblingstag. wie anständig von euch allen es ist, trotzdem den langen
weg hinauf aus dem tale in den pimpernden esel anzutreten, um mit mir
und meinem plingelnden sektglas ein paar happen sud einzunehmen. ich
schwöre beim habakuk, ihr werdet es nicht bereuen.“ erklärte er
aufgeregt und zückte die klampfe. „einige takte tanzmusik werden euch
wieder zu räson bringen, ihr lausebengel und –bengelinnen.“ „oh wie
schön, er spielt ein stück auf seiner klampfe!“ rief frau glück und
klatschte in die hände, wobei ihr erbsengelenk ein schmatzendes
geräusch machte. „uuh!“ zuckte der schreck zusammen und „kwi kwa kwuk!“
quiekte das kiköhn irritiert. „macht nichts, das ist doch nur mein
erbsenbreigelenk, welches mit maggi und anderen feinen gewürzen nun ein
neues dasein fristet innerhalb meiner schluderigen handgelenke. macht
euch nichts draus, ich kann karate und zerlege euch alle in eure
einzelteile, wenn ihr weiterhin aufmuckt,“ grinste sie und alle
lachten. „kann ich vielleicht jetzt anfangen?“ fragte der schlozz
ungeduldig. „noch zwei exprrrressos!“ schrie der pompatz und „ach nee,
lieber vier… nein neunzehn expressos, herr wirt! und eine tasse
nudelsud zum nachspülen,“ krisch sich der pompatz die lunge aus dem
leib. „der wirt bin immer noch ich!“ empörte sich da der schreck. „ma
non sono abbastanza affatto più lunghi!“ bemerkte die pinzette in
grammatikalisch eher suboptimalem italienisch. „kwik!“ piepste da das
kiköhn betröppelt und der pompatz, der inzwischen kreislaufmässig auf
180 war, nahm sich dem kiköhn zärtlich an und streichelte ihm über das
haupthaar. „nicht betröpfelt sein, kleines kiköhn, du weißt schon, die
sind manchmal so, aber im herzen sind sie ein herz und eine seele. die
halten zusammen wie pech und schwefel. das sind spaßvögel mit rauher
schale und dreiminuteneiweichem kern. die hamm sich lieb und die sind
immer für einander da, ich befürchte jedoch der aushilfskellner hält
uns zum narren.“ „schnüff!“ sagte das kiköhn und tupfte sich die
tränchen vom äuglein. „na na na, wer wird denn hier weinen, ich
wiederhole lieber nochmal mein ansinnen an diesem, nämlich schlicht und
ergreifend meinem freudentaumeltag und verkünde hiermit, dass ich nun
in wenigen sekunden die klampfe aus dem sack holen werde um euch ein
lied zu trällern.“ „nichts da!“ rief da der kapellmeister boebelsund,
der seit einigen minuten lässig an der bar lehnte und an einem
streichholz kaute. „schlage vor, du zählst bis vier.“ da zählte der
schlozz bis vier und die kapelle des kapellmeister spielte den vom
schlozz emil bienenschlau vor eingen jahren selbst komponierten song
„oh yeah, oh yeah und yeah again, heut wird ich neunundzwanzig, was bin
ich doch so jung oh yeah!“ an worauf der pompatz seinen nudelsud quer
durch den raum sprühte, weil er so lachen musste. „jetzt habe ich eine
nudel in der nase!“ schüttelte er sich während alle ihre tassen
hochschmissen und unisono fragten „was gibt’s denn da zu lachen?“ „na
hört euch den text doch mal aaaaahaaaaan!“ sang der pompatz in der
stimmlage von rené kollo „mir wird ganz anders!“ „das ist doch mein
lieber pompatz, ein stimmiger song auf dem mein ganzer ruhm basiert,
ich denke lalala, ich denke laaaa laaaa laaa, ich denke wir sollten ihn
noch einmal hören!“ gab der schlozz in der manier des an seiner eigenen
kotze zu grunde gegangen sängers bon scott wieder und nahm dabei den
inwzischen in extase geratenen r.k. auf die schulter der dazu
luftgitarre spielte, während das kiköhn und frau glück im hintergrund
und in weiten lilafarbenen gewändern zum geschehen in gospelhafter
ausdrucksweise den herrn und das drumherum lobpreisten. da war stimmung
im widerborstigen esel und das wiegenfest des schlozz emil bienenschlau
wurde angemessen gefeiert, während seine eltern schockiert auf der
couch saßen und am eierlikör nippten.

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