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SCHEITERN MACHT SPASS

verfolge eine fliege, die mich heute nacht nerven würde, wenn ich sie nicht erschlüge, mit meinen eigenen augen. schon wieder halb zwei. die finnin ist längst in schlummerländischen umständen. schon längst. die nacht schlug ich mir um die ohren mit den ersten aufnahmen unseres attakke-royal-casts. schlimmes produkt. ich stammele und verhasple mich, ich lisple, stocke, atme zu laut, schlürfe… mein lieber mann. ich sollte alles machen, nur einen podcast besprechen sollte ich nicht. dann denke ich, komisch, hat gar nichts damit zu tun, aber weil ich ja mit einer dame den haushalt und auch sonst so gut wie alles teile, fange ich an radler aus plastikflaschen zu saufen. es fing ja mit becks-lemon an, inzwischen bin ich bei schloss-radler angekommen. schmeckt ja alles gleich. naja becks-lemon schmeckt besser. und dann denke ich, herrjeh was haben die mit der ente gemacht, die ich heute abend aß. die lässt mich hier rumzappeln. man sollte keine tiere fressen. so schaurisch und trostlos ist das, biste allein mit deinem abgeschlachteten viech und denkst an nix, als rein damit. ulkige gedanken. inzwischen ist es zwei uhr. die kühle von draußen kukkt sich hier drinnen um. sie findet ihre ecken. sie wird schon sehen was sie davon hat. iris radisch bespricht denis johnson. du musst mit blut schreiben. jeder satz zählt. hier nicht, gestehe ich. die ente quakt in meinem bauch oder weiter unten. sie will raus. zangengeburt…
…inzwischen ist es 9:22 uhr am vormittag oder morgen, wie wir schlafmützenlümmel zu sagen pflegen. in der früh. schließlich in der nacht habe ich aufgegeben. die technik ist ja noch in der betaphase hat man mir gesagt. ich muss noch üben habe ich gemerkt, dann beim anhören der podcast-datei ist mir aufgefallen, dass ich so leise bin, dass man mich nicht hören kann, höchstens wenn man den ipod aufdreht bis zum anschlag. dann aber erleidet man beim wechsel in das lied, welches ich meinem geschwätz beigefügt habe, einen hörschaden. ich geh mal ins trainingslager.
früher war das hier eine beschreibung des nichts, vielleicht wird es in zukunft eine beschreibung des scheiterns. wäre ja interessant, macht ja sonst keiner. sind ja alle voll beschäftigt, haben nie zeit, stehen auf gästelisten, generieren umsätze, sinn extrem busi, abgezockt, tres chic und so. hamm dieses lästige schlechte gewissen in die tonne gekickt. oder sie essen einen apfel und lesen ungarische romane, welche sie von elke heidenreich ins gemüt diktiert bekamen. in dieser welt, will ich gerne scheitern.

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