nun sollte man aber auch nicht vergessen, dass sich in diesem, einer wüstengegend nicht unähnlichen land, ein heer von jammerlappen und weichgekochte eierlikörsäufer tummeln. liebe studenten, es gibt die eine seite (wir berichteten darüber). die andere seite ist: ihr wollt später mal den glatten machen mit eurem akademischen grad mit dem ihr euch dann so herrlich über den rest der gesellschaft erheben könnt, um euer image aufzupolieren. da ist vorab härte gefragt. mit wem soll man denn sonst den krieg gewinnen? zahnärzte in spe die jetzt schon das pipi in die augen tritt… also bitte. zusammenreißen, stimmung hochhalten, öfter mal ein steak selbst braten und nicht so blöd fragen warum ich ein büro mit kamin habe, dann steht euch der weiße kittel später wie angegossen.
ach – und wettergestöhne möchte ich auch nicht mehr hören. bitte durchhalten. im herbst wird wieder ohnehin wieder losgejammert, ab januar dann wieder gegreint und gebibbert. frauen umschlingen ihre teetassen mit klapprigen händen, auf dem stuhl kniend und mit einer albernen strickjacke verkleidet. männer tänzeln unauffällig zur heizung um die raumtemperatur auf 27 grad zu erhöhen. und weils dauernd abwechselnd regnet und schneit, kann man sich ja auch nicht auf den job konzentrieren. ich sehe das jetzt schon. das wird so kommen. man muss das jetzt durch.
ich habe hier einen ventilator aus den vierziger jahren und einen aus den siebzigern. es hört sich bei uns zuhause an wie im aeroakustik-windkanal bei der DNW in emmeloord. im laufe des sommers winkt zwar der tinitus und am ende der hitzeperiode habe ich entzugserscheinungen und kann ohne das rauschen nicht mehr schlafen, aber es muss sein. menschen die ohne ventilator auskommen, erfahren meine grenzenlose bewunderung. aber wie lange habe ich mir einen solchen sommer gewünscht? jeden tag habe ich rausgeschaut und die sonne gesucht. nun ist sie da und nun scheine sonne, scheine. brenne uns die jammerlappigkeit aus dem hirn, scheine uns in die dunklen seelen und sei unser freund. morgen früh setzen sich die finnin und ich ins hinterhofgärtchen und saufen kaffee auf teufel komm raus. bald ist der zauber vorbei.
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