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WAAAAAS, JOERG BUTT SPIELT BEI BENFICA…?

habe ich eben gedacht, als ich nochmal die toilette besuchte. und manchmal denke ich mir, das ist nicht gut, es reicht nicht. diese information macht mein leben nicht besser. allerdings auch nicht schlechter. gerne lobe ich herrn benn für die bemerkung: „glück bedeutet, dumm sein und arbeit haben.“ und so benehme ich mich dann auch hier. der aal im banalen eklektizismus, den ich hier gerne gebe (den aal meine ich), weil mir jede bildungsbürgerliche attitüde zu bemüht vorkommt, der will ich manchmal gar nicht mehr sein. ich würde gerne wichtiges verkünden. auch mal eine kluge beobachtung zum besten geben, doch ich kann nicht. ich möchte das nicht mehr und dann möcht ich’s doch, gleich darauf wieder nicht. „ambivalent, ambivalent!“ rufe ich dann den fremden himmelskörpern über mir zu und die sterne sagen: „mutabor, sesam öffne dich, parole chicago, palimm palimm, alles der gleiche scheiss.“ und das ist es dann. danke liebe sterne, murmele ich dann kaum hörbar in meinen rauschebart, das ist das was ich hören wollte. damit kann ich was anfangen. den begriff bildungsbürger verwende ich in nicht pejorativ, nicht wieder schümpfen liebe philosophen und werderaner. so jetzt habe ich den faden verloren. so ein schlamassel. naja. da fällt mir ein, ich muss ja viel mehr über mein dasein in diesem, nämlich auch meinem designbüro berichten.
also berichte ich folgendes: heute morgen habe ich zu unserer finnischen projekt- und sonstwasmanagerin gesagt: „hei, weisch was, i blaib noche bissel liegen.“ und so kam ich erst um halb zehn ins büro. ich darf das, ich bin mein eigener herr und ich werde nicht müde dies zu betonen, obgleich ich um die gefangenschaft meiner seele weiß und wie ich sklave des alltags bin. ich setzte mich also an meinen schreibtisch und eröffnete mein macbook pro, kopierte 15 mehr oder weniger aufregende mails und 270 spammails auf meinen computer, trank einen schluck kaffee und sprach mit den meinen. wie es denn heute so würde und was alles anstund, frug ich. die anderen sagten: „och, hh hh hh.“, „hmmm, schwierig.“ und „kwa kwa kwa kwa kwa kwa kwa kwak.“ frau kleinert war wieder frech wie rotz und boebelsund gut gelaunt. er ist ein lilalaunebär. kurz darauf verliesen alle mein büro und ich hörte nur noch ein einschläferndes tackern und tippen und klicken und surren und murren. auf meiner dringendliste befanden sich acht arbeiten, die unbedingt erledigt werden mussten. so fing ich an. ich arbeitete und arbeitete. anhand unseres zeiterfassungssystem kann man deutlich sehen, dass mir anderwo der orden „held der arbeit“ verliehen worden wäre. „seufz!“ sagte ich und die sonne scheinte mir auf mein haar. „seufz!“ sagte da mein haar. kurz vor 20:00 uhr verließ ich diese verwunsche säuremine und fuhr mit dem fahrrad heim. als ich im begriff war mir dieses fahrrad zu erwerben, gab ich vor, weil ich wusste, dass man mich ob der tatsache schon ein hervorragendes fahrrad mit sehr sehr dicken reifen zu besitzen, schnell als geldverschwenderischen, großkotzigen angeber identifizieren könnte, ich führe mit aber genau diesem neuen fahrrad, welches über zwei hervorragende gepäcktaschen von ortlieb verfügt, jeden tag zum lebensmittelerwerb, was ja dann zum vorteil aller wäre. als ich das fahrrad dann hatte, sagte ich „har har har!“ der rest ist schnell erzählt – das fahrrad hat noch nie einen lebensmittelladen von innen gesehen und wir erwerben unsere grundnahrungsmittel immer noch bei der tankstelle. heute gabs zum mittagsessen salzbrezel ohne salz mit red bull light. das ist mein leben, kein wunder also dass ich nicht so viel zu erzählen habe.

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