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ES KOMMT NOCH BESSER

als ich am 26. september 2002 hier anfing zu schreiben, da wusste ich gar nicht was blogs sind. ich weiss es immer noch nicht. nicht wirklich. ich glaube es gibt ein paar a-blogger, die sich untereinander kennen und verlinken und der rest ist der letzte dreck und katzencontent. so auch wir hier. seit dem habe ich hier (inkl. diesem eintrag) 1099 mal was über meinen geisteszustand geschrieben. geschert hat es relativ wenige leute. glaube ich. es sind schon ein paar. sagt die statistik. egal. irgendwann kam mal der kleine schlozz emil bienenschlau hinzu und knipste seine welt. die ist so wie sie ist. er ist kein philosoph, aber das ist seine welt. dann hat mal platipussy eine handvoll sätze in die runde geworfen, aber sie sah sich nicht in diesem ding hier, schließlich kam der potsdamer hinzu (und ist auch schon wieder fort). dazwischen noch ein paar, die so fleissig geblogt haben, dass man meinen könnte, es sei die kontinentalverschiebung welche man beim wandern beobachtet. ich durfte aber nie etwas böses sagen, das sei nicht cool und ich solle mich nicht so aufregen, keinen stress machen, echt mal jetzt keinen druck machen und so. ja leck mich doch. damit haben wir das ganz hier zerfasert und zu einem quatschcomedyclub gemacht. das konnte ja niemand mehr ernst nehmen. nimmt ja auch niemand. eines tages hatten wir die idee, dass wir alle auf attakke-royal bloggen. einem system, das wir uns selbst schufen. heute habe ich vergessen warum wir das gemacht haben. in einigen tagen sind wir wieder stijlroyal. dann machen wir unsere ausstellungen, feiern unsere feste, schreiben kleingruppig, aber dafür regelmäßig hier rein, machen unser magazin und natürlich halten wir den bürobetrieb mit fleissiger arbeit aufrecht. da gibts ja mittlererweile so viel zu tun, dass ich mir manchmal wünschte ich säße mit der finnin zusammen auf einer bank hinter dem häuschen, wir wären beide über achtzig und wir hätten nichts vor. gar nichts. es gäbe keine veranstaltungen, die wir besuchen müssten, es gäbe kein montagmorgen, keine telefonanrufe von kaltakquirierenden nervensägen, die uns dienstleistungen, versicherungen, krankenkassen, vor-, nach und überhauptsorge verkaufen wollen. wir müssten uns nicht kümmern, keine entscheidungen treffen, wir müssten nicht über irgendwas befinden. wir würden freiwillig blumen giessen, bissi unkraut jäten und uns mit birkenpech alberne dinge am bein festkleben.
bis es soweit ist (sorry liebe finnin) machen wir hier weiterhin auf ausprobieren. mal so, mal so. als hätten wir nur flusen im kopf. triviales leben besprechen wo triviales leben ist. leben eben. nicht so tun, als müssten wir die menschheit aufklären. das können wir ja gar nicht. der emil und ich. wir zwei mit unseren ganz winzigen gehirnen. und falls dem emil morgen einfällt, dass auch er keine lust mehr hat… na denn mach ick ditt ehm alleene. so wie früher. als die frauen noch schwänze hatten. damals, als r.k. und ich noch in einem ganz kleinen büro saßen hinter uns die nächste wand und vor uns eine furie.
das waren noch zeiten. jetzt haben wir eine richtige, kleine firma mit lauter kunden und kundeskundinnen, mit einem bienenschlau der leben in die bude brachte, einem echten kapellmeister und diesen ganzen komischen typen. wir machen ein magazin und nennen es stijlroyal, wir haben einen eigenen groszwesir, der sich groszkotz nennt und doch kein so gar kein groszkotziger sein will, wir haben wohnungen in einer straße von äußerstem wohlgeschmack, wir haben so viel zu tun, dass uns ganz heititeiti zumute ist, wir haben unser zipperlein, wir fahren alte graue autos, das leben ist kunst und drama und machen und morgens ist nebel in diesem schönen herbst, abends gibts wirsing, dazwischen junkfood. wir sind uns oft alle so fern und doch sind wir freunde und vorne in einem der büros sitzt ein kiköhnchen und sagt kwi kwa kwuk. wie lieb ich das alles habe.

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