zusammen mit meinem katholischer kumpel matthias begab ich mich immer am tag nach silvester auf die suche nach blindgängern. entweder wir fanden ganze kracher mit zündschnur und allem drum und dran und hatten so ein spätes kurzes glück oder wir schütteten das schiesspulver der gesammelten entzündschnurten knaller auf einen haufen und zündeten diesen an. schwarz, tiefe brandlöcher zeugten noch lange jahre auf den bänken hinter unserem haus von diesen großtaten. diese und alle anderen aktionen unserer jungen kumpelschaft sah die erzkatholische mutter von matthias nicht gerne, gehörte ich und meine reudige familie doch zum lager des feindes: wir waren protestanten. pfui deibel. heute wohnt der kumpel in arizona oder georgia, alabama… irgendwo da. hört sich jedenfalls nicht besonders katholisch an. seine mutter sah immer aus, wie die vorsitzende der nationalbibliothek paderborn, war aber kassiererin bei wertkauf in wiesbaden-schierstein.
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