in meinem burlesken leben bin ich glaube ich 18 oder 19 mal umgezogen, die büros die ich hatte nicht mitgerechnet und noch nie habe ich einen makler bezahlt. hurra. die überbezahlten säcke. vielleicht aber wird es in den nächsten tagen zum äußersten kommen. wir sind ausgeliefert. wir würden gerne haben, müssen dann aber zahlen. die entscheidung fällt heute nachmittag. dann werden wir also entweder in den säuerlichen apfel beissen und einen makler bezahlen, was zur folge hätte, dass wir dafür ein ganz ordentliches büro bekämen mit 189qm fläche zum auf dem boden rumrollen oder aber wir zahlen nicht und müssen dann aber ganz aufgeregt ein anderes büro suchen. wir sind zerknirscht. komische sache. ach das ist ja alles irgendwie blöd. ich sitze hier und trinke eiskaltes wasser, die tür zum gärtchen ist weit offen, die kalte nacht strömt hinein. dirk thiele brüllt durch die stille. leichte entzündung auf der zunge könnte halsschmerzen ankündigen. ich trinke mehr kaltes wasser zwischendurch schreibe ich das hier auf. schluck wasser. kalt. die finnin schlummert, atmet leise. rosen schwimmen in schalen. ich müsste wolfgang büscher lesen, doch ich lese weblogs, martenstein, spiegel-online, wollbindung, soloony, mich selbst, bildblog. verschreibe mich. sehe: bücher, weisse kieselsteine bilden eine fläche, bang und olufson, mehrere apple laptops stehen im weg. freitagtasche steht rum, de:bug, siemenstelefon strahlt vor sich hin, bilder von zamojre bieten halt, visuell und so. ich starre sie oft lange an. ich sehe olivenöl, engelhardt?sche sammlerobjekte, eamesstühle, kissen von ikea, decke von ikea, bär von steiff, kopfhörer vom ipod, blicktricks vom hermann schmidt verlag, würmer teppich von boris von hellborn, hündchen von claudia c., visitenkarten, mypackzeugs, apfelsaftkarton von ortwin, fahrrädchen von chaka, spiegel von ueberdemwald, das tut irgendwie so als wären wir irgendwo angekommen. wir sind nicht angekommen. wir reisen. zelle fährt. katze vom nachbarn schnurrt herum, wir nennen sie suppenkasper. ich schalte um und schließe die augen. wiesbaden psycho. morgen entscheidet der makler oder der vermieter oder das schicksal. dann gibts viel zu tun. viel zu tragen, zu streichen, teppiche zu verlegen, computer zu installieren, freunde bestellen, bilder aufhängen, küche ausprobieren, kaffee kochen, inhalte austarieren, verdrängen, augen zu und durch, fümpfe krade sein lassen, optimistisch sein und wenn alles klappt sitzen wir da am montag dem 3. april 2006 wie vor drei jahren in neuen räumen mit anderen leuten um uns rum, am fuße des laburischen quarzes und einem kamin in meinem büro. goldmedaille.
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