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IP IN DER ADS

ich schreib mal was, denk ich mir. also schreib ich was. heute haben wir, da werden die kunden aber staunen, endlich mal unsere geschäftspapiere neu gestaltet und auch an den internetauftritten hat herr r-khan rumgebastelt und nun sind wir wieder wer. unser berner wankdorfstadion heißt ads. ads hat nichts mit dem bei kindern heutzutage allseits beliebten aufmerksamkeits-defizit-syndrom zu tun, sondern es ist die abkürzung für die – achtung jetzt wird?s schlicht und ergreifend ? albrecht dürer strasse. das habt ihr euch gedacht, ihr kleinen purzelchen, gell. da wärt ihr auch so drauf gekommen. das neue büro ist zwar ein großes glück für uns hanseln, aber es hat keinen namen mehr. büros haben ja ohnehin keine namen. das ist ja albern. da wird nie was aus uns, wenn wir unseren büros namen geben. wie unangenehm. das neue büro hat keinen namen, aber dafür einen kamin, an welchem sich die methodischen akteure gunther phillip und peter alexander wann immer es mein gehirn will ein stelldichein geben, wenn nicht gerade unser mitarbeiter des monats herr boebelsund, seinen drink lässig lehnend davor leert. boebelsund der kapellmeister, die älteren unter den lesern werden sich erinnern. der erste april und seine umstände sind jetzt also rum. wir spielen alltag. das kikoehn kocht uns nudeln oder suppe. wir sitzen zusammen und frühstücken. wir räumen sogar den tisch anschliessend wieder ab und irgendjemand stellt die spülmaschien auf „an“. wir sind eine richtige kleine firma. auch die besuche für zirkuslamas sammelnde unleidliche haben sich auf ein minimum reduziert. niemand uriniert in unsere einfahrt (was aber auch daran liegen könnte, dass wir keine einfahrt haben). der alfmann ist neulich mal vorbeigeschlendert, jedoch hat er uns nicht vernommen, ich glaube er war benommen. sogar eine feste IP-adresse haben wir. das wird sicher die technisch versierten leser sehr interessieren. eine feste IP-adresse zu haben ist so was ähnliches wie einen mit einem fuchsschwanz versehenen schlüssel für autoscooter zu besitzen. oh… eine IP-adresse kann einiges. sie schleudert salat, klopft die buchachas aus, feudelt unsere kunstsammlung, bläst ostereier aus, all das. IP-adresse geht, würde unser ehemaliger film-, religions- und kulturkritiker bull bulla sagen. er hätte sicher gerne eine IP-adresse. da bin ich mir sicher. auch love lovner, unser noch ehemaligerer wirbelwind, wäre mit einer ip-adresse sicher bei uns geblieben, aber nun ist er nach new jersey gezogen, hat eine versandhandelsangestellte geheiratet und steht auf maccaroni mit käse. wir haben ihn lange nicht mehr gesehen, er wohnt ja auch schließlich in new jersey. das ist weit weg. so müssen wir ohne unsere alten weggefährten auskommen. ganz alleine. manchmal sage ich ?buh!? und dann hallt es unheimlich von den kahlen wänden in meinem kopf und ich sage ?huch!? und nippe am tee. draussen drückt sich das frühlingsgrün durch die spitzen der kahlen zweige. es wird hell draußen. aus allen büros entnehme ich emsige geräuschwelten. schick isses. da muss ich lachen.

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