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FINNIN FÄHRT ICH IBOOK

der erste versuch und gleich geklappt. das schreib ich natürlich jetzt schon, noch bevor ich es überhaupt probiert habe. die finnin fährt und ich mit dem ibook auf den knien grad mal in höhe mainz gonsenheim, gehts jetzt auf die autobahn richtung saarbrücken. und dann fahren wir über die grenze nach frankreich und suchen uns erstmal einen schönen froschschenkelimbisstand. dazu 5 liter rotwein aus dem kanister. freu freu. das bildchen wurde gemacht beim luftdruckmessen an der esso-tanke in der schiersteiner straße. ich kann kaum sehen was ich schreibe, weil die sonne so blendet. alles wird gut.

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VAMPIRE MIT HERZ

okay. machen wir uns nichts vor. der sommer ist vorbei. bundesliga ist
doch anders als weltmeisterschaft. ballack sitzt in chelsea auf der
bank. die merkel ist doch irgendwie komisch und die rechte macht in
immobilien und gibt jugendzeitungen heraus. oder waren es doch die
neokonservativen oder die erzkonservativen, nationalen sozialisten oder
die nationalsozialisten oder doch oskar lafontaine?! es ist verwirrend
in diesem land, dass sich dem untergang so nahe wähnt. helmo sagt es
sei auch so. bald sei es aus mit der gemütlichkeit. neulich beim auf
die arbeit radeln ist mir eine deutschlandfahne, die aus einem
fensterlein baumelte, aufgefallen und da dachte ich auch schon wieder:
nazi schweine! ich bin wieder der alte. die großmansssucht ist
entfleucht. aber auch schade. und jetzt wo alles so richtig nervt und
der absurdeste job des jahres hinter uns liegt (das will ich wenigstens
schwer hoffen!), da soll ich mich einfach in ein kraftfahrzeug setzen
um mich von der finnin in den süden der französischen republik
chauffieren zu lassen. das kann’s doch eigentlich nicht sein. es
müssten wenigstens gleich blutrünstige fledermäuse in meine kemenade
flattern um mich anschliessend in ein monster zu verwandeln. dann säße
ich haarig da, mein turnhose wäre an den seiten eingerissen und meine
zähne wären gelb und an den spitzen braun. röcheln würde ich und
grunzen und stinken täte ich wie eine herde mufflons. die finnin wäre
sicher nicht erfreut, wenn sie davon erführe. sie würde sicher nicht
mit mir nach frankreich fahren. eine scheuern würde sie mir. vorwürfe
müsste ich mir anhören und ich könnte noch nicht mal „aber ich…“
sagen, da würde sie mir noch mal eine kleben. „was glaubst du
eigentlich wer du bist?!“ und „so nehme ich dich nicht mit ins
benachbarte ausland!“ sowie „geh ins bad, rasier dich und dann ab in
die badewanne!“ ich würde einen jaulend-röhrenden laut von mir geben
und ins bad trotten. einen tritt würde mir die finnin noch in meinen
über und über mit fell versehenen hintern geben, was meinen weg ins bad
etwas verkürzen würde. im bad angekommen rutschte ich auf der seife aus
und stäße mir den kopf an der heizung. die finnen würde rufen „was
machst du denn für einen krach, bist du fertig?“ und ich würde sagen
„aua!“ so könnte es sein. bevor wir in den urlaub fahren. aber die
finnin ist eigentlich gar nicht so. sie ist gütig, zickig, warmherzig,
gülden, freundlich, liebevoll, schusselig, vergesslich, zart und
gleichzeitig auch ein tapferer mitarbeiter unserer richtigen kleinen
firma.
worauf wollte ich nochmal heraus?!

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DER WEICHE MANN

irgendwo in schöneberg zu berlin, macht man sich gerade über meinen
kindlichen humor lustig. ich muss erwachsener werden. später, wenn ich
mal groß bin. das kann aber noch dauern. zunächst einmal werde ich die
zwei urlaubstage am montag und dienstag dazu nutzen trotzdem ins büro
zu gehen. ich muss das. ich kann nicht anders. ich muss da hin. ich
muss ins büro, es ist ja auch mein eigenes büro aber am mittwoch bindet
mich die finnin am beifahrersitz unseres vw passat 240 gls 730 turbo
bytronic injection z35i fest und düst los richtung süden. man kann also
getrost… äh… jetzt habe ich vergessen was ich schreiben wollte.
passiert nicht selten. aber diesmal war ich irritiert, da sich ein herr aus dessau
über unsere navigation beschwert hat. er kam damit nicht zurecht.
interessant. als raktenmechaniker sollte man über mehr sachverstand
verfügen. unsere navigation ist doch nur nicht so wie alle anderen,
muss denn das dann gleich so schwierig sein? oder der raktenmann aus
dessau ist sauer, weil ich auf dem heiligen blog
einen bösen kommentar abgegeben habe. einen bitterbösen zwar nicht,
aber ich habe auch nicht gejubelpersert und fiel daher sicher
unangenehm auf. nicht jetzt unbedingt dem blogbetreiber, aber den
jubelpersern. dabei bin ich ja gar nicht gerne nonkonform. ich wäre
gerne ein teil der masse. mainstream. aber irgendwie ist das nicht ganz
einfach. wie macht man das denn? kann mir da jemand mal einen tipp
geben? ich bin ja auch eigentlich nichts besonderes. ich würde mich
auch nicht als verrückt bezeichnen. ich würde mit mir in eine W.G.
ziehen. da bin ich zwar der einzige, der das würde, aber ich kenne mich
ja auch besser, als die anderen. da weiss ich ja auch wie ich es meine
und muss nicht ständig darüber nachdenken, ob ich vielleicht ironisch
bin. ausserdem kündigen sich von mir getätigte taten oft schon sekunden
vorher an. dann weiss ich bescheid. nicht immer, aber schon desöfteren.
morgen werde ich zum beispiel ins büro gehen und total schlecht gelaunt
die treppe hochwendeln. oben angekommen muss ich mich zuerst am büro
der programmierabteilung vorbeischleichen, falls das nicht gelingt,
muss ich artig „guten morgen“ sagen. wenn ich dabei aber schlecht
gelaunt wirke, dann fängt die programmierabteilung an zu grübeln, warum
ich schlecht gelaunt bin. bin ich ja auch, aber nur aus fungründen. es
befreit mich. es nimmt mir den druck, wenn ich schlecht gelaunt ins
büro gehe. schon nach ca. 1’30“ bin ich dann jedoch spitzenmäßig
gelaunt und mache witze, koche kaffee, drehe die musik laut und
entzünde entweder ein kaminfeuer oder den ventilator. je nach
jahreszeit.
soll ich jetzt dem typ aus dessau antworten oder
nicht? soll ich ironisch sein? oder einfach sagen: „hallo typ aus
dessau, was irritiert dich denn an unserer navigation? wo liegen deiner
meinung nach die fehler? wir sind an kritik sehr interessiert, dann
könnten wir das ändern. schöne grüße in die bauhausstadt!“ aber soweit
kommts noch. da würde ich ja mein wahres gesicht zeigen, das eines
gütigen, freundlichen, rücksichtsvollen und warmherzigen mannes, der an
den sorgen, nöten und meinungen anderer menschen in angemessenem rahmen
sehr interessiert ist. hahaha. nichts da. ich hab nur spaß gemacht. ich
bin ein eiskalter drecksack.

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ER UND ICH

diesen herren auf dem bild (also den anderen), den kenn ich schon seit
langer, langer zeit. mir kommt es vor, als kenne ich ihn schon ewig,
wenn auch nicht ewiglich. vor einigen jahren erklärte mir dieser
inzwischen ältere herr das grafische design anhand der schriften
franklin, frutiger und futura und führte mich gleichzeitig in die welt
der egozentrik ein. und da bin ich nun. guten tag. ich ich ich. haben
haben haben. seit einigen tagen oder sind’s wochen, sitzt der herr nun
mir gegenüber in meinem herrlich weitläufigen büro, weil er, der
schlozz, die finnin, frau glück, r.k., herr schmidt, der kapellmeister
und ich mit ihm einen ausstellungskatalog gestalten wollten und es auch
taten. seid dem sitzen wir im büro und sind gefangene unserer selbst
und auch…. ach is ja nicht so interessant. ich fang noch mal von
vorne an.

es war einer dieser lauen sommerabende mitte august.
ich ritt gerade auf meinem esel durch die gegend, als mir am horizont
ein licht auffiel. „ein licht am horizont…. so etwas hat man ja hier
schon lange nicht gesehen, ich muss den kleinen schlozz emil
bienenschlau informieren!“ sagte ich zu mir und holte ein telefon unter
meinem poncho hervor und wählte die nummer des kleinen schlozz emil
bienenschlau. „fuuuub fuuuub und nochmals fuuuuuuuub!“ sprach das
telefon und wurde jäh von der zarten stimme des kleinen schlozz emil
bienenschlau unterbrochen: „mein name ist schlozz emil bienenschlau,
was kann ich für sie tun?“ „ich bins“ sprach ich und „du wirst jetzt
sicher total abkacken, aber ich habe soeben ein licht am horizont
gesehen, welches schöner funkelte als tausend und ein berg diamanten.
es gliss und glomm so wie die sonne nur glisser und glommer. ich bin
ganz beschubbert und mein eselchen ist es auch. das ganze tal, durch
das ich schritt war von einem glommen benommen und gluss wie eine
atombombe.“ „und deswegen rufst du mich um halber drei in der nacht
an?! haben sie dir ins gehirn geschissen und vergessen abzuziehen?!“
„umzurühren!“ sagte ich. „was?!“ „es muss heissen: haben sie dir ins
gehirn geschissen und vergessen umzurühren!“ erwiderte ich. „umrühren?
ich glaube wirklich mir platzt gleich der kragen. dann sagte das
telefon „knack… dud dud dud!“ ich blickte verloren zum horizont, wo
ich ein licht erblickte. so etwas hat man ja schon lange nicht gesehen,
„ich muss den kleinen schlozz emil bienenschlau informieren…

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DER GIGANT DES 20. JAHRHUNDERTS

hi fans, ich muss schon wieder über den film schreiben. nicht über den film als solchen, sondern über den film: yeti – der schneemensch. ich habe gelesen, dass man auch „yeti – der gigant des 20. jahrhunderts“ zu ihm sagt. wir konnte ich das nur vergessen?! yeti, wie kann man denn auf die idee kommen, so jemanden yeti zu nennen?! och gumma wie süß… ein yeti. dass ich den film nicht auf anhieb fand, lag auch daran, dass ich zuerst nach yedi – der schneemensch gesucht habe. wie lange habe ich nach yedi gesucht. jahrelang. ach hätt ich doch wenigsens nach jedi gesucht, ich wäre sicher fündig geworden, aber yedi. yehoudi okay! nicht jedoch yedi. jute statt plastik, geht! yedi no! yedistaat. ein yedi in meinem bett. auf dem highway ist der yedi los. ein ausgekochter yedi auf achse. yediforce. wenn der weisse yedi blüht. lindenyedi. der yedi vom silberwald. die rückkkehr der yediritter. gegen jeden yedi.
man merkst sicher, dass ich vom film gar keine ahnung habe. ich meine nicht vom film „yeti – der gigant des 20. jahrhunderts“, sondern vom film. vom film halt. fiihiilm. knick knack sie wissen schon. knick knack sie wissen schon ist ein berühmtes filmzitat. ein bekanntes pärchen, welches letztens vater geworden ist, behauptet steif und fest, es heiße „knick knack, sie wisset schon“. steif und fest! da kann man machen was man will. man kann sagen: „ey, kukk doch ma. hier im google, da stehen beim eintrag knick knack sie wissen schon immerhin 971 einträge, während einem beim eintrag knick knack sie wisset schon die frage gestellt wird ob man nicht eher knick knack sie wissen schon meinte. das sagt doch wohl alles. ich habe recht.
zu allem reichlichen überfluss konnte ich heute auch beim meinem alten filmnerd und kumpel helmo einen landen, weil ich diesen film im kino gesehen habe… ich wiederhole noch einmal: IM KINO. sogar in einem namhaften kino. ich habe aber die halbe zeit nach unten geschaut, weil ich mich so gruselte und meinen kumpel ralf bös nach dem film mit fragen zum film gelöchert.

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MEGAFORCE

ich schäme mich ja fast einen beitrag in unser blühendes filmblogsystem
zu stellen, der nichts mit film und filmesfilm zu tun hat. aber ich
weiss nichts zu berichten. ich war zum letzten mal anlässlich des
filmes „lola rennt“ im kino und das war 1998. in berlin war ich mal im
regenbogenkino in der lausitzer und da lief „wir können auch anders“
mit joachim krol und konsorten. mein erster film in dem ich je im kino
war, war „heidi“ und der zweite film hieß „yeti – der schneemensch„,
zu dem mich mein intellektueller kumpel ralf bös überredet hat. dazu
mussten wir uns uns bärte ankleben und hüte aufsetzen um uns so ein
paar jahre älter zu machen. der film war extrem aufregend. ein
forscherteam sägte einen king kongesken typen aus dem ewigen eis und
wunderte sich, dass der dann, sobald man ihn aufgetaut hat, prompt
ausrastete. damit hätte man rechnen müssen. es ist naiv zu glauben,
dass ein, sich nach tausenden von jahren im eis befindender aufgetauter
zottliger unrasierter hippie, nicht durchdreht und alles kurz und klein
schlägt. die schlüsselszene des filmes ging so: der herr yeti hatte ein
gefallen gefunden an einer winzigen frau und kletterte mit ihr auf ein
hochhaus. plötzlich purzelte sie ihm aus der hand. ich glaube mich zu
erinnern, dass er von soldaten ins visier genommen wurde. als der yeti
merkte, dass die frau ihm entglitt… ach nee, die ist ja sogar glaube
ich den fahrstuhlschacht runtergefallen, wies dazu kam, hab ich
vergessen… da ist der yeti parallel dazu an der fassade
runtergeklettert und hat die frau unten aufgefangen. die frau, das
undankbare stück, hat aber trotzdem kein verhältnis mit ihm angefangen.
da war die stimmung auf dem nullpunkt.
ein weiterer film, dessen vorschau ich bei meinem besuch des filmes „der söldner“ mit dem unvergesslichen ken wahl sah, war „megaforce
und das hat sich echt gelohnt. in megaforce gehts im groben darum, dass
tuntig gekleidete machos mit grauenhaft aussehenden motorädern ihre
stirnbänder spazieren fahren. der held des spitzenmovies (ace hunter)
hatte unterdessen noch ein techtelmechtel mit einer dame mit
zusammengewachsenen augenbrauen. das galt anfang der 80er jahre als
chic. alle in diesem film interessanten szenen, kannte ich schon aus
der vorschau. obendrein gewann der film noch nicht mal die goldene
himbeere, er galt also offiziell noch nicht mal richtig schlecht. aber
ich kann’s bezeugen: der film war grottenschlecht. gerade neulich habe
ich ihn mir mit einem freund nochmal angeschaut und wir waren ganz
starr vor schreck, weil er so schlecht war, dass wir uns gefragt haben,
wie es dazu kommen konnte.
also frage man mich nicht nach film, ich
habe keine ahnung. pulp fiction fand ich gut, aber das darf man, habe
ich mir von richtigen filmnerds sagen lassen, nicht sagen, das sei
uncool. ich soll reservoir dogs sagen, das ginge.
reservoir dogs fand ich gut.

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DER SCHLOZZ UND ICH

ab montag, also morgen (vielleicht auch schon heute) kommt herr emil
bienenschlau wieder in unsere firma und beendet im moment seiner
ankunft seinen zweiwöchigen urlaub, den er, nach eigenem bekunden,
total entspannt verbracht hat. er wurde nicht müde dieses gerücht
aufrecht zu erhalten. am ende haben wir die köpfe gesenkt und ihm
geglaubt. „du bist entspannt, wie ein abgezogenes spannbettlaken nach
dem gruppensex!“ haben wir unisono gebrüllt und „wenn du weg bist
verwüsten wir dein büro. wir lassen einfach r.k. eine halbe stunde rein
und die sache ist geritzt, kicher!“ und ähnliches. ping pang pong. der
kleine schlozz wird sich wundern würde ich sagen.
psst, er wird
sich nicht wundern, denn es ist ja nichts weiter passiert. wir hängen
hier nur rum. gut, ich habe einen neuen eames-stuhl am schreibtisch
stehen, den ich jetzt kaputt machen kann. naja, es ist kein neuer
eames, sondern ein gebrauchter. einen neuen eames kann ich mir nicht
oder nur unter umständen leisten. bevor ich mir einen neuen eames
kaufen würde, erwürbe ich mir lieber ein walter knoll sofa oder eine
motoguzzi. oder ich führe mal nach new york. ich führe, weil ich nicht
flöge, denn wäre im besitz von reichlich flugängstlichkeit, womit wir
wieder beim thema wären: emil bienenschlau.
und da stelle ich mir
gerade vor, wie es denn wäre, wenn wir zwei mal, z.b. in einer dornier
do 228 baujahr 1981, nach new york flögen. da wäre was los. wir zwei
angstschisser angeschnallt an zwei mit unststoffbezug bezogene sitze
aus den frühen achtziger jahren, das flugpersonal ist betrunken und der
pilot leidet an narkolepsie. ich sitze natürlich am fenster, verdunkle
so den raum und mache vor lauter angsthasigkeit „har har har!“ während
der schlozz den rosenkranz runterbetet. „noch’n schluck von dem
fuseligen wodka?“ würde ich den schlozz fragen und ihm auf die schulter
klopfen, wobei er sein getränk (wodka) über den gehrock verschütten
würde. dann würden wir uns prügeln. danach würden wir unsere
mitgebrachten eiersandwiches verspeisen und pläne schmieden, wie es in
new york werden würde. „ich möchte mich mit einem buch von günther
grass oder jostein gaarder in den central park legen und die
nordamerikanische sonne auf meiner frisur tanzen lassen. dann möchte
ich mir eine pizza pizza erwerben und schlemmen. pizza pizza. verstehst
du was ich meine. pizza pizza ist meine lieblingsspeise vor allen
speisen auf der ganzen erde. hmm. legger pizza pizza.“ erklärte mir der
schlozz in meiner phantasie und ich sage: „wieso sagst du denn immerzu
pieza pieza kleiner schlozz, bist du denn vom wahnsinn künstlich
befruchtet worden?“ „aber so stehts doch im
deutsch-english/english-deutsch-heftchen, welches ich am flughafen für
ein paar öcken erstanden habe. schau nur!“ ich blätterte das
vokabelheftchen durch und wunderte mich. es stimmte „hier stehts
tatsächlich“ sagte ich erstaunt und verärgert zugleich und warf das
heft aus dem geschlossenen fenster, worauf uns der unterdruck (oder
wars der überdruck)… jedenfalls saugte uns eine ungeheuere macht aus
dem kleinen fenster. ich am fenster sitzende arme sau zuerst und es
dauerte bei mir etwas, denn ich steckte im fensterrahmen, worauf sich
der schlozz schon in sicherheit wähnte, als ich – PLOPP – hinaus ins
weltall gewirbelt wurde. der schlozz folgte mir nach kurzer zeit und
ganz ohne plopp. so schwebten wir eine weile durch den weltraum, als
mir der schlozz eine scheuerte. „du weisst wofür das ist?!“ sagte emil
bienenschlau sichtlich verärgert. „wofür genau nochmal?“ wagte ich zu
fragen. da bekam der kleine schlozz emil bienenschlau einen
tobsuchtsanfall und prügelte mich zu recht bis an den äußersten rand
der galaxie.

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MÄNNER WEINEN HEIMLICH

diversitäten zum thema offenbach. zunächst: wir finden den typ nicht witzig. der geht nicht. noch nicht mal als extrem ironische überhöhung. und auch die diskussion ob uns hier im hause nur der sozialimpertinente ansatz daran hindert auch so zu sein, also quasi, dass wir ja so sind, drinnen im finsteren inneren, die braucht eigentlich nicht geführt zu werden. schwachsinn. ich ziehe einen anderen umgang mit menschlichkeiten vor. es wäre ja auch noch nicht mal im ansatz befriedigend, nicht mal für eine viertel stunde, weil da einfach kein leben im inneren ist. dass es einen diskurs dennoch gab, dass aufgeführt würde, dass wir „ja letztlich männer“ seien (jedenfalls die männer unter den männern), fand ich geradezu absurd, weil die hier anwesenden im umfeld ja den macho bis zur selbstaufgabe an der eingangstür abgegeben haben. mir gehen zwar männliche feministen auf den sack. genauso verhält es sich mit dem peinlich, mitleidig abwertenden duktus der frauenversteher, grauenhaft. aber die bemühte einteilung in mann und frau und wer am besten auto fährt, strukturierter denkt, besser kochen oder mehr reden kann ist ebenso armselig.
also haben hier bei uns einige die schultern gezuckt, den kopf geschüttelt und sind rausgegangen. so ist das mit dem toni. da geht der weg hin. einfach raus gehen. es gibt den kosmos in der toni im einvernehmen funktioniert und es gibt den, in dem er sich der lächerlichkeit preis gibt. das regelt sich von selbst.
klar, den hätten wir nicht bringen müssen, aber den können wir bringen. auch wenn wir nicht harald schmidt sind und wir hier viel falscher verstanden werden können, als irgendeine bundesbekannte komikerinstitution. und was red ich hier eigentlich? zum glück kann man ja umschalten. zum beispiel: bei emil „ich bin total entspannt“ knipst, gibts kühe, parkhäuser, schlumperhosen und berichte über ungesundes essen. garantiert politisch korrekt.

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frisch, frech, frivol und facettenreich

sein programm sei frisch, frech, frivol und facettenreich behauptet hier ein online magazin von einem komiker. falls man eines dieser attribute mal mit einem meiner zahlreichen programme in verbindung bringen möchte… nur zu! wir sehen uns vor gericht.
es gibt allerdings einen komiker den man durchaus als frisch, frech, frivol und facettenreich bezeichnen kann, er kommt aus offenbach:

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ICH DER GREIS

ich muss dauernd an den tennisspieler miroslav mecir, genannt „die katze“, denken. er hat meine juchend schwer geprägt. ein leben ohne miroslav mecir, konnte ich mir lange jahre nicht vorstellen. heute kann ich mir so gut wie alles vorstellen.
morgen, also heute, kommt wieder so ein junges ding und stellt sich bei uns vor. wir gewähren praktikantentum. gewähren, weil wir ja unsere praktikanten geradezu absurd unausbeuterisch behandeln. bei uns kann man noch was lernen. einen kopierer in dem sinne haben wir ohnehin nicht. was kann also schief gehen?! ich bin sehr gespannt. in meiner eigenschaft als beäugender chef, von der finnin unterstützt, weiss ich oft gar nicht was ich die jungen menschen mal fragen könnte. sie wirken oft so orientierungslos, dann doch so aufbruchslustig, aber auch zerfahren, ängstlich, arrogant, fordernd, teilnahmslos, glücklich, ahnungslos, bereit, bockig und frömmelnd zugleich. und wir sind nicht jung von matt, denke ich mir. ob denen das hier was bringt? wir sind ja höchstens jung und matt und jung sind wir auch nicht. ich jedenfalls nicht mehr, im klassischen sinne. die finnin ist noch ein bißchen jung, der schlozz, der kapellemeister schon noch jung. r.k. ein bißchen jung mit einer gewissen vergreisung im handlungsbereich und frau glück ist uralt. steinalt, wie ich. frau glück und ich, wir sind richtig alte menschen. wir machen aber einen auf jung. ich trage ja meistens schuhe der marke vans oder converse. das hält jung. zudem bin ich in vielen dingen relativ unfertig und habe geradezu kindlische bedürfnisse. aber ein alter sack ich bin indeed. ich war ja schon von geburt an eher ein greis. ein greises kind. ich habe meine eltern oft die welt erklärt und meine eltern haben schwer in sich hinein gestaunt. später in der schule, ich konnte schon lesen bevor ich eingeschult wurde, las ich der klasse das buch „bert und die dohle“ vor. ein buch, an dessen ende man weinen kann, wenn man will. als ich das buch zu ende gelesen habe, setzt ich mich wortlos in die zweite reihe, verzichtete fortan auf jegliche demonstration meiner weisheiten und schlief ein.