jetzt würde mich mal interessieren ob der chipshersteller zweifel genauso böse ist wie der böse böse hersteller von arbeitslosigkeit und brüskierung benq-siemens, denke ich und spüle meine betroffenheit mit einem kräftigen schluck coca cola hinunter. hat übrigens schon jemand mal auf müller milch gerrülpst? ich schon. müller milch schokolade und dazu eine chiquita-banane, köstlich. so! genug. so so. hmm. ach ja. aber nein. oder doch? ach, ich weiss es nicht. ich rufe mal eva herman an, mir ist so schnöde. oder ich kletter aufs dach und rauche wasserpfeife, apfelmischung. hust. in meinem garten verfärben sich die blätter rot, ein deutliches zeichen, dass der deutsche herbst angebrochen ist. deutsche herbste finde ich top banana. mehr kann man von einem herbst nicht verlangen, als deutsch zu sein. vielleicht beflagge ich auch meinen garten wieder. oder ich bringe meinem schäferhund das rülpsen bei. darf man seinen hund eigentlich schäfer nennen, wo die doch mit diesem menschenverachtenenden nasskämmer verheiratet ist? ich bin mir sicher, dass meine vielen, vielen computer, laptops und mp3-abspielgeräte der firma apple mitglied des sozialistischen schülerbundes sind und regelmäßig ihre mitgliedsbeiträge an greenpeace überweisen. im garten meines gartens steht eine birke, eine tanne, nein eine kiefer, eine lärche, ein ananasbaum. mein rasen ist so hoch wie der kölner dom und nächste woche kommt mein gärtner und freund claudius kaspar und macht aus meinem rasen einen herbstacker. das hat tradition und ist zugleich zukunft. es ist jetzt 9:32 uhr am morgen. heute abend gehe ich mit der belegschaft in die tanzschule. wir lümmeln uns in der ecke, trinken schnaps mit brause und benehmen uns wie die rüpel aus dem video „fight for your right“ von den beastie boys.
SIEGEN LERNEN
vielleicht könnten wir zum beispiel unsere defizitäre verpackungsdesignabteilung für 350 millionen an einen taiwanesischen verpackungsdesignkonzern verkaufen, damit die dann unsere mitarbeiter für uns entlassen. der vorteil liegt auf der hand. wir bräuchten uns nicht weiter mit dem elenden verpackungsdesign rumschlagen und die anderen designbüros könnten ganz alleine an den künftigen entwicklungen im package design partizipieren. uns wärs egal. hauptsache wir müssten keine abfindungen an das lässtige mitarbeiterpack bezahlen und die royale konzernspitze würde stolz in den zynismusbrezel beissen. mitarbeiter sind betriebswirtschaftlicher abfall, würden wir – besoffen vor lauter freude an unserem cleveren schachzug – uns gegenseitig zujohlen. prost. und wir würden ja wissen: die leute da draussen sind dumme konsumentenlemminge. mit webseiten und corporate design würden wir ja weiterhin zilliarden verdienen. moral ist was für teetassen-mit-beiden-händen-umklammerer. wir sollten auch mal über zwangsarbeiter nachdenken. es lohnt sich…
MIT PROMIS INS ABSEITS
jetzt sitz ich hier und bin wie besoffen ohne wirklich besoffen zu sein. anfangs meinte ich noch, ich sollte mal über traudl junge schreiben und wie sie immer herr hitler gesagt hat, was komisch ist. man sagt ja auch nicht herr kohl oder herr beckenbauer. dann wollte ich über meine hoffnungen, die ich in die entwicklung der künstlichen intelligenz setze, schreiben. da wäre ich nach wenigen zeilen ins leere gelaufen, weshalb ich kurz darüber nachdachte mal über kai böcking zu schreiben. was mir an kai böcking nicht gefällt, ist wie er sich benimmt, wenn er vormittags über das oktoberfest läuft. ekelhaft. als kai böcking formel eins moderierte, war die sendung längst tot. kam stefanie tücking eigentlich vor ingolf lück oder danach? ingolf lück fand ich früher komisch und ich kann mich erinnern, dass ich eine von margarethe schreinemakers moderierte sendung gut fand, in der ein kleines mädchen in einer menikusbrachialhocke im ratz und rübe-style kauernd auf dem boden saß, quasi kniete, stand, lag, welches den satz sagte: „achtung, jetzt kommt ein karton!“, worauf eine stimme: „das heißt cartoon!“ flüsterte und dann kam aber tatsächlich doch ein karton. das retarierende moment sorge dann allerdings dafür, dass doch ein cartoon folgte. man war danach wie irr. und dann darf man natürlich peter illmann nicht vergessen. peter illmann und edgar itt den hürdenläufer nicht. man vergisst solche leute so schnell. der grandiose regisseur uwe boll, ein filmemacher, den man mit recht den wolf wondratschek der filmbranche nennt, lud neulich alle filmkritiker, die lust dazu hatten, zum boxkampf ein. einige folgten dem ruf und bekamen von boll ein paar aufs maul.
traudl junge, adolf hitler, helmut kohl, franz beckenbauer, kai böcking, stefanie tücking, ingolf lück, peter illmann, margarethe schreinemakers, ratz, rüber und uwe boll. was will man mehr?
der anfang des gesangs in der kunst ist der tod
manchmal blättere ich in den archiven anderer blogs und frage mich dann erstens, warum der herr schlozz emil bienenschlau noch immer nicht unsere linkliste aktiviert hat und zweitens stelle ich mir dann und wann die frage nach dem sinn meiner blogaktivitäten. keine angst, ich frage mich das schon seit 4 jahren, denn ich neige zur überreflektion. aber dann denke ich mir, och, wenn dir doch was einfällt, dann schreib es einfach auf, es wird schon jemand lesen. politische themen klammere ich jedoch weitestgehend aus und lasse oft höchtens eine tendenz erkennen. meinen faible für die politiker schäuble, westerwelle, stoiber und natürlich den unvergleichlichen markus söder habe ich ja hin und wieder durchschimmern lassen. technische errungenschaften finde ich im großen und ganzen prima, stehe dieser und jener entwicklung jedoch nicht ganz unkritisch gegenüber. über die welt der technik berichte ich aus verschiedenen gründen also auch nicht. hobbies habe ich keine, jedenfalls keine über die ich hier schreiben sollte. vielleicht könnte ich mal mehr über den vw-bus berichten. vw-busse finde ich prima. wäre ich reich, hätte ich sie in den verschiedensten ausführungen. einmal vor sehr sehr langer zeit war ich mal im besitz eines vw-busses bj. 1968. ich schreibe aber nicht über vw-busse, das fände ich komisch. ein auto ist ein hilfreicher kumpel, aber keine geliebte. über handwerk oder -arbeit kann ich ebenso nichts schreiben. mein handwerkliches geschick ist für die katz. ich kann gerade meine schuhe binden und auf wundersame weise eine nähmaschine derart bedienen, dass hinten eine hose oder mit ganz viel mühe auch mal eine jacke herauskommt. darüber zu schreiben lohnt nicht. ich könnte über die kunst schreiben, aber ich kann nicht über die kunst schreiben. mein gehirn ist zu klein und läuft zudem auf sparflamme. schrübe ich über die kunst, rüfe ich kunstkritiker auf den plan. neulich hat mal einer, nur weil ich ein paar zeilen kunstgeschwätz abgesondert habe, auf seiner seite fotos von mir veröffentlicht und verworrene texte über mich geschrieben. ich habe dann rausgefunden, dass er schnell beleidigt ist. wenn leute mir gegenüber beleidigt sind, fällt ihnen sehr schnell auf, dass ich nicht unbedingt magersüchtig bin. diese erkenntnis vermitteln die leute mir dann auf ganz unterschiedliche, meist brüskierende weise. aber dafür habe ich verständnis, jeder muss mit seinen möglichkeiten arbeiten. mein verhältnis zur kunst hat nach sehr langem nachdenken und diskutieren mit anderen kunstreflekteurInnen einen argen wandel erfahren. ich wäre gerne mit der kunst alleine. einerseits. dann jedoch würde ich gerne kunst zeigen, aber nicht ausstellen. ich würde sie gerne aufhängen/-stellen und dem betrachter überlassen. ich meine, dass es keine interpretationen und erkenntnisse angesichts eines kunstwerkes geben kann, die anderen menschen mitgeteilt werden sollte. da mir persönlich z.b. keine kuratoren bekannt sind, die ein entspanntes verhältnis zu ihrer tätigkeit haben, kann ich eine zusammenarbeit mit jenen ausschließen. ein fast traumatisches erlebnis war die veranstaltung offene ateliers, an welcher wir im jahre 2005 mal teilgenommen haben. da waren wir dann ein teil dieser schwachsinnigen veranstaltung. wir kamen uns vor wie marsmännchen auf einem planeten von aufgeregten hühnern mit komplexvariationen. da hat einer zum beispiel kunst aus salzgebäck ausgestellt. das meine ich. da war ich halt eben ratlos, angesichts dieser kreationen und verließ den raum und die straße. ich will mir in zukunft ähnliches nicht mehr anschauen, basta! die kunst soll das ja. so sein, wie sie will und nicht wie ich will. aber, ach… darüber schreiben will ich nicht. „puuh!“, werden jetzt einige sagen, gut, dass er das auch so sieht. und „häää? wenn er über all das nicht schreiben will, über was schreibt er denn dann?“ ich schreibe über nichts. über mein unverhältnis zum innehalten. über mein unverhältnis zu allen dingen. über meine verhältnisse würde ich nicht berichten, das käme der inszenierung nicht entgegen. eine leserin dieses blog hat mal gesagt, man könne bei der lektüre des gesamtwerkes doch davon ausgehen, dass ich ein gutgelaunter spaßvogel mit marginaler tendenz zur funlarmoyanz sei. doch glaubt mir, ich bin innen hohl. ich bin substanzielles nichts. noch nicht mal ein zerrbild. einfach nur ein typ, der sich aktuell wünscht mal ca. 5 monate lang auf einem baumhaus in irgendeinem peruanischen wald zu leben, wobei darauf zu achten wäre, dass man das baumhaus nicht in google.earth verzeichnet ist.
DER UNVERMEIDLICHE CLIFF RICHARDS
anlässlich eines konzertauftrittes der popgruppe blumfeld wurde mal in einer fachzeitschrift für musikangelegenheiten berichtet, dass der sänger eine feuchte aussprache habe. ich warf die fachzeitschrift daraufhin an die wand, hob sie anschliessend wieder auf um ihre noch eine reinzuhauen und sie zu zerstückeln. ich war damals ungezügelt wie klaus kinski und übermütig wie helmut kohl beim gröhlen des deutschlandliedes im november 1989. gerade höre ich die theorie, dass wir in diesem land deswegen keinen humor haben, weil wir nie viele hauptstädte hatten: da sage ich nicht nein. davon kann man ausgehen. großbritannien mit seinen zahlreichen hauptsädten ist uns da um ganze bootslängen voraus. falls jemand den patrick-süskind-ohne-patrick-süskind-bericht des swr gesehen hat, kann er mich berichtigen. ich erfahre, dass der dichterfürst mit christine kaufmann, der hautcremefürstin liiert war. ein schock in der abenddämmerung. aber ich schweife ab. die von mir zerstückelte fachzeitschrift hat mir meine freude an der musik der popformation blumfeld nicht nehmen können. ich will nichts erleben, ich bin schriftsteller… sagt der als joachim król verkleidete patrick süskind, ich empfinde es genauso. also blumfeld. ich bin glaube ich der einzige mensch den ich kenne (und ich kenne viele viele menschen oder zumindest menschenähnliche wesen), der sich die neueste blumfeld cd gekauft hat, was nicht stimmt, denn ich habe mir nicht die neue blumfeld cd gekauft, sondern die rechte samt etlicher musikdateien bei itunes erworben und vom netz der netze runtergewichst. aber das ist moralisch dasselbe. basta. und ich habe die musik dann auch gehört. immer und immer wieder, bis die kollegen mit gesenktem haupt meine bürotür zugeschoben haben. immer wieder habe ich blumfeld gehört. laut habe ich es gehört und mit den schenkeln gewackelt im takte der lauten, lauten musik habe ich auch. ich habe mich zusammen mit dem inhaber eines parkettverlegemeisterbetriebes sogar schon mit dem nachsingen der ganzen cd OLD NOBODY zu tiefst blamiert und die anwesenden herrschaften an unserem verstand zweifeln lassen. deswegen möchte ich heute ein weiteres filmchen über meine freunde und ihren speichelversprühenden frontmann präsentieren und so zum kauf des gesamtwerkes der deutschrocker anregen:
HOHLOGRAFIE EINES ABENDS
gib nicht auf, es kommt einer neuer morgen.
lass es raus, den schmerzen und deine sorgen.
nicht wahr. vor einigen jahren habe ich im rahmen eines interviews auf HR1 mit herrn distelmeyer, dem sänger von blumfeld, vernommen, er sei auf seiner suche nach dem perfekten song. er erwähnte unter anderem micheal jackson und die müncher freiheit, als anschauliches beispiel für gutes songwriting. damals dachte ich, das ist ja die befereiung vom wahn einer legende named independet music. er hat recht und ich pustete fröhlich über meine beiden michael jackson platten, so dass der staub aufstieb. so kam es, dass mein videobeamer das video „beat it“ dort hinein projezieren konnte. so hatte ich die anmutung einer holografie, mitten ca. 25 cm über meinem bett. mehrere der in dem video sich wild gebärdenden tänzer kamen mit der situation nicht zurecht und bekamen schüttelfrost, was dem weiteren verlauf der videoaufführung im holografischen look, einen gewissen drive verlieh. ich war hingerissen. erst das monotone rauschen unserer spülmaschine riss mich aus der lethargie und ich vernahm den geruch von frisch gesägtem sägemehl. ich erinnerte mich an früher. an meine kindheit im westerwald, wo mein cousin harald in harz machte. er goß flüssiges harz in eine form, legte insekten, würfel, blumen, erdbeeren, meisen und ihre knödel, saatgut, sand, cervelatwurst, sowie eine gnostische gemme hinein und zauberte zauberhafte harzwürfel, welche in der sonne wild funkelten. ich wünschte mich in das bernsteinzimmer der jahre 1730-35. unweit der waschküche, in der mein cousin harald seine kunstharzexperimente durchführte, befand sich die bandsäge meines großvaters, von der ich immer ein bißchen, tief in mir hoffte, dass das band, dass die säge antrieb mal von führung rutschte. ich war mir sicher, dann einem insteressanten spektakel beizuwohnen. aus dieser zeit stammte auch mein fabel für die gerüche von harz, sägemehl und dann später teer. davon wurde ich nie wieder geheilt. schade eigentlich, aber man kann es nicht ändernpopändern…
ach und bevor ichs vergesse, ich wollte eigentlich das hier mal… äh:
ICH MUSS ICH MUSS
ich habe, muss ich zu meiner schande gestehen, noch nie einen egg mc muffin gegessen. das fällt mir gerade ein. das messer ist scharf. ich wäre ja gerne mit den nachbarbloggern am freitag weggegangen, aber was ich wirklich hasse und extrem kindisch finde ist diese clubhobbing und dann auch noch in clubs und kneipen in welchen das leidige metallmusikthema intoniert wird. da muss ich brechen. ich bin ende dreißig. da hört man komplizierte elektronische musik, jazz und natürlich discostampf. aber vielleicht könnte ja der dortmunder, der bogeler und der typ, der sich gunni, gunnar, günther, gunther gunsnroses, etc. nennt, mal nach wiesbaden in unser vereinsheim reisen und dort könnten wir uns mit scharfen schnäpsen, bierhaltigem und dem hessischen nationalgetränk einen schönen abend machen. na wie wärs? aber ach… ich kenne die zahlreichen ausreden schon. ich muss arbeiten, ich hab kein auto, ich bin auf cuba, mein wildschwein brennt an, es ist kalt, es ist zu warm, meine mutter hat geburtstag, ich muss den typ verklagen, der teile unserer website ohne erlaubnis auf höchst dilletantische weise in seine website eingebaut hat, ich muss beten, ich muss kotzen, ich muss mich besinnen, ich muss mich sonnen, ich muss mich mit sahne einreiben, ich muss lernen, ich muss weg, ich muss aufs klo, ich muss den film „das große fressen“ schauen, ich muss mich bei der fremdenlegion melden, ich muss mal eine auszeit nehmen, ich muss mich anderweitig orientieren, ich muss mich outen, ich muss fußball kukken, ich muss ins krankenhaus, ich muss zum psychiater, ich muss zum pronto, ich muss mich mit schoggosose bekleckern, ich muss mich doch sehr wundern, ich muss mal pibbi, ich muss mich aufregen, ich muss mich unbedingt abregen, ich muss es mal versuchen, ich muss auf meine schwester aufpassen, ich muss mal reden, etc. dabei hätte es so schön werden können.
DER KAUENDE BULLE
während ein gewisser christopher walken aus dem fünfjährigen koma erwacht, brutzelt die finnin ein rührei. ich verwechsle oft realität und wirklichkeit. in meiner phantasie findet die finnin das rosenscharfe paprikagewürz nicht, in der wirklichkeit heißt christopher walken johnny, und seine mutter hat diesen amerikanischen gesichtsausdruck: voller leid, vorwurf und der gewissen hoffnung, dass sich das schicksal nochmal wendet. ich muss kotzen. hendryk m. broder würde mir jetzt schwere vorwürfe machen. leider bin ich ihm nicht bekannt, sonst würde ich ihm mal die meinung sagen. ich schätze, er interessiert sich aber so oder so nicht für meine vom amerikahass durchdrungene meinung. jedoch kann ich verkünden, dass ich nicht vom amerikahass, sondern vom amerikahaas durchdrungen bin. es könnte sein, dass ich ein großer fan von amerikanischen tugenden bin. tugenden wie mickey mouse lesen, kaugummi essen, skateboard fahren und hollywoodfilme gut finden. auch surfing, wrestling und sich-mit-einem-fass-die-niagara-fälle-runterstürzing find ich prima und ich spüre eine gewisse verbundenheit. jetzt werden die schläueren unter den lesern greinen, sowie geifern, sich ereifern und rufen: „das sind doch keine tugenden!“ das kann sein. ich hab grad mal nachgeschaut, sauberkeit ist auch keine tugend. juhuu. doch ich schweife ab. die realtität sieht folgendermaßen aus: das rührei ist verspeist worden, christopher walken a.ka johnny geht der sache auf den grund. ein mann, der aussieht wie charles bronson spielt einen polizisten. früher sah christopher walken aus wie ein milchbub. er zürnt ob seines schicksals und alle blicken betreten zu boden. das übliche. charles bronson verlässt das haus des vom schicksal geplagten. draußen wartet ein kollege, welcher kauend am polizeiauto steht und vorlaute bemerkungen von sich gibt. solche szenen sind klassiker der amerikanischen filmindustrie. einer von zwei bullen ist immer vorlaut, der andere vernünftig. der vorlaute ist ständig am essen, besudelt sich mit kaffee, ist brutal und stirbt als erster. der vernünftige überlebt oft knapp. der vorlaute polizist hat eine düstere vergangenheit, allenfalls einen hauptschulabschluss und er ist hässlich. es gibt eine besondere ausbildung für amerikanische schauspieler, deren einziger job darin besteht, einen kauenden, vorlauten amerikanischen polizisten zu spielen. für eine rolle bekommt so ein schauspieler eine million dollar. danach muss er seine identität wechseln und wird nach oregon umgesiedelt. ein weiterer grund, warum in oregon so viele unansehnliche, kauende männer wohnen. man hat sich sicher schon lange darüber gewundert. fragen sie mich nur, ich weiss alles!
EIN LEBEN ALS HIRTE IM YPS ZELT
bei uns daheim sind die rollen klar verteilt. die finnin ist auf dem strickblogfreundinnentreffen in einer gaststätte namens teelirium, wobei ich am anfang immer delirium verstanden habe. da hatte ich noch eine sehr differenzierte vorstellung über den ablauf dieser treffen.
ich, der mann in unserer beziehung, weile währenddessen auf der webseite von eintracht frankfurt, mich freuend über den heutigen 4:0 sieg der eintracht über brøndy IF kopenhagen. das hat man als eintracht-symphatisant ja selten. manchmal schon und dann wie verrückt, aber selten. fast nie. nicht so wie bei den bayern, also beim fc bayern münchen. da hat man das oft, dann aber völlig leidenschaftslos. meisterschaft muss sein, danach wird dem sportreporter waldemar hartmann eine weizenbier über den kopf geschüttet, saison abgehakt, nächste saison. champions league rausgeflogen gegen den fc metz, naja. mir saan mir. gewinnt man halt das double. ja leck mich doch am arsch. wenn eintracht frankfurt mal deutscher meister werden würde, verlöre ich womöglich mein sprachvermögen oder ich fiele in einen hysterischen schlaf. manchmal denke ich ja, ich sollte schafshirte werden. jedenfalls so ein schafshirte, wie ich mir den in meiner säuselnden phantasie ausmale. ich habe inzwischen zwar intellektuell erfasst, dass es nicht so ganz ist, wie ich es gerne hätte, das dasein als hirte, doch sah ich neulich einen film über einen hirten aus der schweiz, der zog 6 monate mit seinen schafen durch gegend. er war immer bei den schafen. und nachts baute er sich eine art YPS-zelt aus einer LKW-plane auf und übernachtete dort. am feuer, welches sich allerdings vor dem zelt aufhielt. morgens kochte er sich auf der restglut einen kaffee in einer von ruß geschwärzten kanne und unterhielt sich mit einem seiner hunde. das fand ich prima. die finnin aber meinte: „schau nur, da schneit es ja. und der film handelt von den monaten oktober bis april. der friert sicher und vermisst seine familie.“ grummel, dachte ich und tat so als blätterte ich in einem buch über schafszucht. dann legt ich mich aufs bett und malte mir aus, wie es wäre, wenn ich nicht der wäre, der ich bin, sondern kanzler, kaiser, könig oder königin.
DON KING – DER ERFINDER DER LUFTBRÜCKE
früher war ich sehr belesen. heute allerdings bin ich ein fernseh- und internetsüchtiges medienwrack. gerade zum beispiel schauen wir eine doku über die luftbrücke. DIE luftbrücke… von wegen völker der welt, schaut auf diese stadt. sie wissen schon. luftbrücke. rosinenbomber… das kann doch nicht so schwer sein. und ich meine natürlich weder die luftbrücke im spanischen bürgerkrieg von 1936, auch nicht die von 1992 (belagerung von sarajevo), nicht die von galtür 1999 (lawinenabgang), ich meine die von 1948 in berlin. das schauen wir gerade. verrückt diese amerikaner. der russe hätte uns ja glatt verhungern lassen. aber der amerikaner, der war immer da, wenn man ihn brauchte und er brachte uns kaugummi und lucky strike ohne. er brachte uns aber auch karies und lungenkrebs. das immerhin kann man dem russen nur bedingt vorwerfen. sicher hat der russe das eine oder andere bauwerk im überschwang des sieges mit asbest verseucht, aber karies…. das kann man ihm beim besten willen nicht vorwerfen. wieso eigentlich rosinenbomber? hat man etwa das volk mit rosinen bombadiert? am ende auch noch mit citronat und orangeat. da hätte ich mich aber bei general lucius d. clay höchstpersönlich beschwert. ich hätte gesagt: „lucius, du alter schalter, ich habe neulich eine simpsonsfolge gesehen, da wurde die eindeutig als don king idendifizierbare figur, mit lucius angeredet. du weiss was das zu bedeuten hat!“ „nein, das weiss ich nicht.“ „du weisst aber wenigstens, was es bedeuten könnte?!“ „nein, auch das weiss ich nicht, was könnte es denn bedeuten?“ „darüber muss ich schweigen!“ würde ich ihm antworten. „es kann sein, dass wir vom KGB abgehört werden.“ „das leuchtet mir ein.“ würde lucius d. clay sagen, denn er wäre ja ein umsichtiger mann. ich kann ihm nichts vorwerfen. er ist mein freund.