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AKS03 – MOTÖRHEAD – MOTÖRHEAD

brain dead,
total amnesia, get some mental anasthesia heißt es da zurecht und wenn man
es geschafft hat, zwei motörheadsongs voneinander zu unterscheiden, dann
hat man gelebt. man kann zwar auch eine jugend ohne motörhead
verbringen, aber das führt zu nichts. die haltung von lemmy kilmister
am mikrofon ist dazu angetan eine haltung zum leben zu entwickeln. das
rumgezappel des einstigen drummers phil ?philthy animal? taylor ebenso.
this is rock. heute wirkt das gesamtpaket wie gemütlicher, ja
bodenständiger rock. aber als ich anfangs der achtziger jahre zum
ersten mal motörhead hörte, da dachte ich, jetzt geht es wirklich erst
richtig los. immerhin dachte ich schon in den jahren davor, kiss sei
die hotteste band der welt. heute wundert mich eher, dass die
mitglieder von kiss nicht allesamt ein enges verhältnis zu village
people pflegten und ein mit axtbass bewaffneter blutspuckender typ
wirkt auf mich eher befremdend. vor allem dann, wenn man sich die
„family jewels“ anschaut, wo sich gene simmons der lächerlichkeit an
der seite blondester kleiderständer preisgibt. das will ich nicht mehr
sehen und so was bekommt man von lemmy kilmister auch nicht zu sehen.
ich will auch glauben, dass er noch heute jeden tag eine flasche jack
daniels old no.7 mit coke säuft und trotzdem noch gehen und singen,
bzw. brüllen kann, dass einem das zeug wegfliegt. in den jahren wird
man ja weichgespülter und hört nicht jeden tag motörhead in sich
hinein, aber es haben sich dennoch zwei songs bei mir als alltime
favorites ins ohr gebohrt, als da wären „bomber“ und eben „motörhead“.
ich habe lange überlegt… ich habe 10 sekunden überlegt und mich dann
für heute entschieden:
motörhead / motörhead.

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AKS02 – WHITE STRIPES – SEVEN NATIONS ARMY

wo soll man beginnen, wenn man hasst? am besten mit hohn und spott über den verhassten. das ist es, was mir bleibt, wenn ich mir die allgemeine rechtsprechung anschaue. im detail kann ich da nicht näheres erläutern, aus verschiedenen gründen, aber ich empfinde eine große abneigung. naja, hass würde ich es nicht nennen. soweit kommts noch. jedenfalls fiel mir aus der tiefe des raumes dieses gefühls ein song ein, der, wie es sich für eine ordentlichen rocksong gehört, eine gewisse faustballung provoziert. man ist ja intelligent (ja und wohl auch verweichlicht) genug sich auch weiterhin zivilisiert aufzuführen. in jenen situationen fühle ich mich klein und futzihaft. mir sagt zwar jeder, dass das nun absolut nicht so ist und nicht sein muss und stell dich nicht so an und ach hör auf, mensch ärgere dich nicht, aber da will ich mich ärgern auch nachts. ich gebs ja ungern zu. zorn macht angreifbar. dann kannst du dem höhnenden gegner ja doch nur wieder dein blankes wesen präsentieren und bist ganz frei mit blick auf die seele ein einfacher mensch. du… ach, ich sags jetzt einfach mal… kannst mich mal. dazu empfehle ich heute: white stripes / seven nations army.

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AKS01 – JUSTIN TIMBERLAKE – WHAT GOES AROUND

AKS steht für adventskalendersong. und das kam so: die finnin schenkte mir zur feier des adventskalenderbrauchtums einen itunes-gutschein mit dem ich mir jetzt jeden tag bis weihnachten einen song aus dem itunes-store herunterladen kann. ich kann natürlich auch alle songs auf einmal kaufen, aber dann machts ja keinen spaß. jetzt sind einzelne songs ja so eine sache. da denkt man stundenlang drüber nach, weil diese entscheidung ja fast schon politisch, zumindest aber philosophisch ist. ich bin ja mit der bravo und dann spex aufgewachsen. dazwischen sounds und werner reinke und sogar jeden samstag mit dieter-thomas heck. ich weiss wie penetrant brisant so ein song sein kann. diedrich diederichsen hat mal geschrieben: „ich habe nicht nur englisch
an songs gelernt, ich habe auch das denken an popmusik gelernt. dass menschen bedingt sind. dass man immer zu recht hasst. dass das, was man
sowieso will, immer richtig ist. es ist also nur selbstverständlich,
dass ich und millionen meiner zeit- und altersgenossen, die genauso
aufgewachsen sind, intelligenz in einer musik entdeckten, die ihnen material war, um ihre intelligenz zu entwickeln.“ so ist das nämlich. doch ich lade mir ja jeden tag nur einen song runter und dann, ich muss es zugeben, immer auch nur einen, den ich noch nicht habe oder nur auf vinyl. vielleicht auch mal zur feier des tages einen, den ich schon habe, aber es einfach nicht anders geht. ein schönes spiel das wach hält und dafür danke ich dir liebe finnin, die du eine gute beraterin und auch sonst ein fels in der brandung bist. also jetzt der erste AKS…

im jahre 2003 war alles relativ leicht. das war das jahr, in dem ich in diese wohnung gezogen bin, was das einzig falsche an diesem jahr war, in dem sonst alles wie gleisender sonnenschein war und ist. man lernt komische menschen kennen und wenn die zeit dafür reif ist, dann bedeutet das ein aufregendes dasein. so wars öfter im jahre 2003, in dem ich zunächst naserümpfender weise und dann doch irgendwie begeistert zum ersten mal mit offenem ohr justin timberlake hörte. so einer aus der boyband mit einer stimme wie michael jackson. aber cooler. wie ein mensch, ein knabe zwar, noch kein mann, aber einer, der forsch ist, der das kinn vorne trägt, einer der tanzen kann ohne dass man wegschauen müsste. an den habe ich mich jüngst wieder erinnert. denn eigentlich gehört er nicht zu meinem täglichem musikrepertoire. meine helden sind älter oder tot oder sitzen in der irrenanstalt oder haben den zenit längst überschritten (james brown, sly stone, george clinton, miles davis, prince, etc.), aber wenn man in zwanzig jahren zurückblickt auf diese zeit, vielleicht hat timberlake dann noch ein gewisses gewicht. wäre möglich. diesen song hatte ich neulich im ohr und ich habe sogar diese website bemüht um herauszubekommen was das für ein song ist. hat aber nicht geklappt. jetzt weiss ich es: justin timberlake / what goes around…/…comes around interlude.

p.s.: nein, ich bekomme kein geld von apple für die verlinkung des songes.