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HANDWERKER

bei uns am hause wirkt der handwerker. er zeichnet sich ja wie gewohnt, durch eine gewisse rüpelhaftigkeit aus und so möchte man ihm jeden morgen auf die ohren hauen. der handwerker muss sich nämlich zunächst einmal gegenseitig vollkommen sinnloses wortwerk ins ohr brüllen, obwohl der wortwerksempfänger nur ca. 50cm von ihm entfernt sein rüpelhaftes unwesen treibt. der handwerker muss zudem unbedingt enormen lärm erzeugen, sonst ist er nicht in seinem element. ich habe handwerker erlebt, die haben die ganze woche über damit verbracht im hof zu stehen und sich anzubrüllen, um dann pünktlich am samstagmorgen um 7:00 uhr löcher in die aussenwand unseres schlafzimmer zu bohren. es gibt keine vernünftige erklärung für dieses vorgehen, ausser menschenhass und eine schier grenzenlose ignoranz gegenüber allem was ohren und eine seele hat.
wie immer im leben, neige ich dazu alles zu verallgemeinern und meine wut auf alles was sich da draußen im hof bewegt und vor 8:20 uhr geräusche macht, führt dazu, dass ich diskriminierend und intolerant werde, doch das ist mir egal. ich freue mich sogar darüber. dazu passt folgende geschichte: einmal war ich in erbenheim. dort gabe es mal eine art kirche, die über und über mit bunten graffitiesquen malereien übersät war. mein lieblingsgroszmogul zamojre, hat einige splitter dieses gesamtkunstwerkes in sein werk verbaut. dort um die ecke gibt es die bäckerei engert. ein abkömmling dieser bäckerei war mal ein schulkamerad von mir und ich bilde mir ein, er wäre radrennfahrer geworden. in wie weit er das professionell betrieben hat und somit im dopingsumpf verendet ist, weiss ich nicht. er war ein aufrechter kerl mit gutem gemüt und ich will hoffen, dass er das heute immer noch ist. gegenüber dieser bäckerei befand oder befindet sich eine metzgerei. dort habe ich mal, am zweiten tag der wanderung des kleinen schlozz emil bienenschlau um die wiesbadener stadtgrenzen, zusammen mit unserem diplom-informatiker dr. prof. bjoern goebel ein leberkäsbrötchen erworben, welches von äußerster leckerlichkeit gewesen ist. dieses wünsche ich mir heute herbei. wenn ich nun dieses schmacksorientierte machwerk in meinen vor wut zittrigen händen halten könnte, dann wäre alles gut und ich müsste meinen DNS-bedingten hass auf die menschheit nicht auf die handwerkslümmel projezieren. aber das ist reine utopie. obgleich unser mitblogger, der sogenannte ipotega, nur wenige meter von dieser metzgerei im pitoresken erbenheim wohnt, werde ich nun für immer darben und statt eines herrlichen leberkäsbrötchens lediglich meine wut in mich hineinfressen. so ist das am montagmorgen um 7:33 uhr.

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