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ES PRASSELT, DOCH ICH BLEIBE SITZEN

guten morgen liebe gemeindemitglieder. mir ist gerade aufgefallen, dass ich ja so gut wie gar keine blogs auf meiner seite verlinkt habe. das liegt daran, dass mich bleierne müdigkeit überfällt, wenn ich blögge anderer leute lese, sowie mein eigenes erst recht. selbst mercedes bunz, wirres oder 500 beine, die ich allesamt sehr schätzte, fand ich irgendwann schnöde und ich denke, so gehts den meisten auch mit meinem blögchen, welches sich ja nur um mich selbst dreht, was irgendwann ausgereizt ist, denn: wer bin ich denn?!
ums gleich vorwegzunehmen, ich habe eine entdeckung gemacht, welche ich der leserschaft mitteilen möchte und die heißt mister brightside, glaube ich. hier berichtet er von seiner antipathie zu partys und bis auf die avril-lavigne-nummer (ich habe tatsächlich avril lavigne auf anhieb richtig geschrieben, ich bin verloren) ist das durch und durch ein nachvollziehbares leben von dem der junge grävenwiesbacher da spricht. wer da nicht ein paralleluniversum in sich entdeckt, der ist ein mieser feigling und sollte sich schleunigst in behandlung begeben.
aber damit nicht genug, nicht nur die texte des offenbar blutjungen knabens sind lesenswert, nein, weit gefehlt, so man davon ausgeht, dass das schon alles gewesen ist, er hat auch eine liste von blogs auf seiner website verlinkt, da fallen dir die streusel aus dem kopf. unter russian literature findet man kleinöde wie das längst verlorengegangene kassettenmädchen und weitere hochlichter der kleinkünstlichen blogliteraturellen welt, die es zu lesen und als RSS-dingens zu abonnieren gilt. wer nicht weiss wie das geht, soll sich zum teufel scheren, ich habs langsam satt mit dieser unaffinität zum medium internet. und wenn sich r.k. noch einmal über mein verhältnis zum twittern lustig macht, schlage ich ihn zusammen. das etwas in die tage gekommene nächste große ding of the internet hat nämlich im gegensatz zu den meisten der 4 millionen anderen sozialen netzwerken einen für mich erschliessenden sinn. habe ich bei xing eigentlich jemals einen sinnvollen und für mein geschäftsleben orbitalen kontakt geknüpft? ich wüsste nicht. ich habe dort ein paar alte kumpels und kumpelinen, sowie ein paar gegenwärtige geschäftspartner verknüpft und das war’s (das wort orbitale gibt es in diesem zusammenhang so nicht, ist mir nur grad eingefallen). wenn ich jedoch beispielsweise von frau kristina e. etwas wissen will, rufe ich sie an und dann plaudern wir oder planen die zukunft, jedoch nicht mittels geschäftsplattform formaly know as openbc. was ich wirklich will, ist unterhalten zu werden. falls der satz so stimmt. im rahmen von 140 zeichen den moment zu beschreiben und so andere daran teilhaben zu lassen, finde ich schlichtweg grandios. darauf habe ich mein leben lang gewartet und man interpretiere in meine wort weder ironie noch schwachsinnigkeit. ich meine es ernst, bierernst. es kann gut sein, dass diese form der kommunikation in wenigen monaten ausgereizt ist, es kann aber auch sein, dass da einfach eine neue form der kommunikativen auseinandersetzung mit seinen gedanken entstanden ist, die mich zum beispiel nötigt mal auf den punkt zu kommen und am besten so, dass es für die follower noch in sofern interessant ist, als dass sie mein gesabbel nicht als spam empfinden. man muss nämlich immer ein bißchen druck ertragen können um auf der erde ein sinnvolles dasein zu führen. immer nur lasch und egal und mal sehen geht halt nicht… geht halt auch, ist aber auf dauer unerträglich. die von vielen prognostizierte oberflächlichkeit solcher kommunikationsformen ist vorhanden, tangiert mich aber nicht. meine von mir gefollowten twitterer suche ich schließlich sorgfältig nach für mich nachvollziehbaren kriterien aus, was die anderen den ganzen tag schreiben bekomme ich nicht mit und deshalb stell ich nun folgende bahnbrechende these auf… aber eigentlich wollte ich ja gar nicht über das twittern schreiben. ich muss meine twittersucht noch etwas kaschieren, damit ich hinterher nicht wie ein messi oder ein von drogen und beschaffungskriminaltität zerfressener drogensüchter beschaffungskrimineller daher komme. man will ja schließlich glänzen und vorbildlich leuchten, wenn man des morgens vom powernapping gestählt die büroräumlichkeiten betritt. vergessen sie also die twitternummer und folgen sie den links zu den blogs, von denen ich zu anfang meines geschwätzes so verheisungsvoll verkündete.

p.s.: ja, ich habe das wesen der ironie wahrgenommen und nein, ich weiss nicht ob der junge (?) blogger (siehe oben) wirklich in einem ort namens grävenwiesbach wohnt und ja, die möglichkeiten der inszenierung called verarschung, denen man beim studium des internetzes ausgesetzt ist, sind mir durchaus bewusst. es ist mir gleich. hauptsache das bild passt zu meiner herrenhandtasche.

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