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Ich am Morgen plus Summer und Korgen

Erstens ist es in unser aller natürlichem Sinne, dass man rankt und wankt bis der Sensenmann kommt, aber ich sage: Halt! Tuts nicht. Seid Mensch statt irr. Mehr Mensch sein, anstatt ein irrer Bastard, ist ohnehin nicht ganz das verkehrteste. Also ich meine jetzt nicht die, die als Irre verächtlich beglommen werden, die als Kind schon gehänselt werden, deren Motor ein Wankelmotor ist, die sind hehr und frei von Dünkel und willkommen. Ich meine die Irren, die von der Gesellschaft am Ende ausgespuckt und von BWL und VWL, sowie juristischem Dünkel berotzt sind und obendrein selbst dran Schuld. Diese Irren sollen mir den Buckel runterutschen. Als Inhaber einer kleinen, feinen Firma mit bockig-kapriziösem, launisch-selbstzufriedenem und hh hh h-esquem Menschengetier weiss, es ist sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr, sehr anstrengend, sich auf der anderen Seite des Behauptungskanals aufzustellen und in die blanken Speerspitzen der ganzheitlichen Kommunikationskonzeptionäre zu blicken. Irr sein ist da schon eher ein Lebenskonzept, es hilft. Aber es hilft ja nur das eigene Irr, das der anderen ist ja schaise. Es nervt, man muss sich im besten Falle kümmern und wird im worst case drangsaliert wie eine Haubitze.
Um es vorwegzunehmen (kicher), mir ist nicht nach Kummer und Sorgen gerade, nur schwebt das Damoklesschwert der Arbeit über meinem Haupte. Wie ich das hasse. Ein Kunde zum Beispiel, der verlangt von mir das Wegnehmen eines schwarzen Balkens, welcher sich in meinem Design befindet. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie schwierig das Wegnehmen eines schwarzen Balkens für einen Mensch voller Leidenschaft ist. Das ist also nun meine Bestimmung: die Vernichtung eines schwarzen Balkens. Aber eine Frage hätte ich zuvor noch an Herrn Potega: Wie wars?

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Freizeit sucks genauso wie Arbeit

Allsisch… Ich fang nochmal an. Als ich heute morgen, also am Morgen des 10. November 2008 auf unsere Projektliste gestarrt habe, da dachte ich ‚where has all the Freizeit gone‘ und war ein wenig traurig. Geht es wirklich nur ums Geld? Ich denke ja. Hans Magnus Enzensberger hat ja neulich auch gesagt, dass Kapitlaismus irgendwie geil ist, wir das wieder nur nicht verstünden und daher Arschlöcher seien. Na und, Rechtschreibung ist auch irgendwie geil, versteh ich auch nicht. Nun sitze ich also hier mit meinen Jobs und brüte über wesentlichem. Kann nicht schlafen, kann aber auch nicht sonst was. An Weihnachten dann, wenn eh alles wieder eingematscht und trist ist, dann darf man, wenn alles gut geht, mal ein bißchen die Seele baumeln lassen. Ich merke aber, wie mich auch diese Situation schon jetzt beengt und bedrängt. Ho, was soll ich nur mit all dieser Freizeit anfangen? Mir fällt da ja nicht viel ein. Man wird im Alter so. Im Grunde ist Arbeit doch was geiles und der daraus resultierende Kapitalismus (semantisch nicht ganz korrekt, aber trotzdem) ist auch voll supi. Man kann sich Abate-Birnen kaufen oder Direktsaft. Sushi auf jeden Fall in rauen Mengen. Die Finnin und ich vergessen oft, wieviel Sushi uns eigentlich nocht zu steht. In meinem Alter kauft man sich desweiteren Möbel, ja und Küchengeräte sind der Renner. Wenn mir also jemand was kaufen möchte, dann bitte Küchenzeugs. Japanische Messer, Espressomaschinen, Nudelwalzen, elektrische Hobel, Zick Zick Zilles, Römertöpfe, etc. alles herrlich. Bräuchte ich dringend. Die entsprechende Küche von Bulthaup, in entsprechendem Häuschen an entsprechendem Waldesrand bitte auch hier abliefern. Autos finde ich auch ganz okay, aber keine Penisschüsselchen mit V8 Motor und mehr PS als IQ. Das nicht. Aber zum Beispiel einen VW Bus hätte ich gerne. Oh ja, den hätte ich sowas von gerne, das ist meinen Freunden fast schon unangenehm, wie gerne ich den hätte. Und den kauf ich mir auch. Schon bald. Ich weiss nur noch nicht wann und kann man mit dem Geld nicht was sinnvolleres kaufen, wir haben doch schon ein Auto und das ist gar nicht schlecht. „Aber das ist doch kein VW Bus“ „Ja naja, der passt doch auch gar nicht in unsere Garage“ „ja aber den können wir doch vor dem Büro abstellen“ „Dich möcht ich sehen, wie Du jedesmal den VW Bus vor dem Büro parkst und dann hier her läufst“ „Wir haben doch noch den Mitsubishi“ „Ja bist Du jetzt von allen guten Geistern verlassen, wir brauchen doch keine zwei Autos“ „Ja aber mit dem VW Bus fährt man doch nur, wenn man mal raus will und draussen übernachten möchte“ „Wo willst Du denn hin?“ „ich weiss nicht…“ „Du weisst nicht?“ „Ja was weiss denn ich, irgendwohin, an ein Bächlein“ „An ein Bächlein also“ „Ja und warum denn nicht. Da ist es doch nett, da brauch ich mir wenigstens keine komischen Fragen anzuhören“ „Ach komische Fragen mag sich der gnädige Herr also nicht anhören?“ „Ja genau“ „Na dann ist ja gut“ „Isses auch“ „Isses nicht“ „Hast Du aber selber eben gesagt“ „Hab ich nicht“ „Hast Du doch, kukk, da stehts“ „Tatsächlich“ „Ja“ „Na so mein ichs aber doch nicht“ „Wie meinst Du es denn?“ „Anders, irgendwie anders“ „Anders find ich besser“ „Siehst Du?“ „Ja, Schnüff“ „Nicht weinen“ „Mach ich ja nicht“ „Hast Du dem Eric schon erzählt, dass wir am Sonntag in Bogel waren?“ „Nee“ „Warum denn nicht?“ „Der Eric ist doof“ „Warum denn das jetzt schon wieder“ „Ach der ist doof“ „Jetzt hör aber auf“ „Okay, er ist nicht doof“ „Schon besser“ „Ich bin müde“ „Ich auch, gute Nacht“ „Aber Hückchen!“ „Ich bin doch das Hückchen“ „Ach so“.

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Der Wächter

Wissen Sie was einem so um 5:20 Uhr am Morgen durch den Kopf geht? Nichts und genauso kommt es mir vor. Ich bin erwacht, von was weiss ich nicht mehr, ausnahmsweise waren es nicht die Funsorgen, sondern einfach das Gefühl schon genug Schlaf empfangen zu haben. Was macht man um diese Zeit? Ich las in der Zeit (online) und empfand die Zeit mal wieder als sensationell grotiges Online-Angebot. Sowohl technisch, als auch visuell. Das liegt sicher daran, dass die Leute die zu entscheiden haben, was gemacht werden muss, derer zahlreich sind. Gremien und so. Die Basisdemokratie ist im Grunde längst gescheitert, weil ja ganze Heerscharen von inkompetenten Menschen in ihr auch etwas zu melden haben. Machen wir uns nichts vor. Das Volk braucht einen Führer, also jetzt nicht so einen greuslichen, eher so einen lieben, aber strengen, väterlichen Führer. Ich muss das leider sagen. Das Volk ist vollkommen unfähig. Keinen Schimmer. Nix druff. Immer wenn ich einem Plenum beiwohnen musste, kamen mir die Tränen des Hasses und liefen meine prallen Wangen hinunter, wo sie sich im Bart zu einem… naja, Sie wissen schon. Fürchterlich.
Also das sind meine Gedanken und sie wiederholen sich ja auch. Fleissige Leser dieses Insinternetreinschreibdingens werden sich sicher nun langweilen und sich fragen, warum sie nicht lieber dem Ereignis einer Geburt beigewohnt haben. Oder machen Sie es wie Arthur Rimbaud und werden Sie Waffenhändler. Falls Sie also der Meinung sind Ihr literarisches Gesamtwerk sei nun niedergeschrieben und es sei an der Zeit die Zeit mit etwas gesellschaftlichem Bungeejumpen totzuschlagen, so suchen Sie sich ein von Lepra und Krieg geplagtes Land aus und scheuen Sie keine Kosten und Mühen sich dort ins illegale Handelswesen zu stürzen. Schnell erfahren Sie das Abenteuer eines Steckschusses im linken Lungenflügel (Hypothese) oder es wird Ihnen aus unerfindlichen Gründen ein Bein amputiert (RImbaud). Das mit der Langeweile hat sich jedenfalls erledigt, spätestens wenn Sie zu unrecht zum Tode verurteilt in einer finsteren Zelle sitzen und auf die Erschiessung mit rostigen Waffen warten. Ich kann das nicht beweisen, aber ich gehe stark davon aus. Gute Nacht.

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Der Autofahrer

Wenn ich das nicht hätte. Ich wusste am Morgen des 8. März 1992 nicht wie man ohne Führerschein leben kann und ich weiß es heute, am Morgen des 6. November 2008, immer noch nicht, aber ich will nicht unken. Die Expressomaschine sabbert und klickt vor sich hin, hallo Barack Obama, kannst Du mich hören?