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re:publica 2010 – Tag Nr. 2

Zunächst einmal wollte ich wieder in den Quatsch Comedy Club. Leider war mir das dort zu schwül und dann fiel mir auf, dass mich das Thema auch gar nicht interessiert. So saß ich mit dem liebreizenden Kirscheplotzer da, soff eine Club-Mate nach der anderen und wir erklärten uns in alter Tradition gegenseitig Twitter. Wir werden uns nächstes Jahr wieder an dieser Stelle treffe, um es uns zu Ende zu (v)erklären. Anschließend fuhr ich mit der Finnin an einen 1,2km entfernten Ort, wofür wir ca. 40 Minuten Fahrtzeit beanspruchten, um uns an einer Bude für hawaiianischen Kaffee mit DriveIn-Schalter hawaiianischen Kaffee zu erwerben. Das Wort »DriveIn Schalter« steht da etwas unglücklich und wirkt bemüht in den Satz hinein montiert, doch ich weiss keine bessere Lösung.

Danach wollte ich die Hass-Session der entzückenden Caroline Buchheim besuchen, doch dort hielten sich ca. 2.500 Menschen in einem etwa 12qm großen Raum auf. Also lief ich schnell weg und verpasste dann auch die Fußball-Blogger-Session, was aber laut @Rudelbildung nicht so tragisch war. Vielleicht war es auch tragisch ihn zu verpassen, aber das konnte ich nicht so genau herausfinden. @Rudelbildung trägt ihr Herz auf der Zunge, was mir außerordentlich gut gefällt. Anschließend besuchte ich eine Veranstaltung in der der äh… äh… sagt man Internetfuzzi? Also der Internetfuzzi und Faz-Blogger Michael Seemann und der Mac User, Spreeblick-Mitarbeiter, Programmierer und Quasigatte der bezaubernden Frau von Webel Max Winde einen Potcast live besprachen, was ja nicht weiter schlimm gewesen wäre, wenn ich gewusst hätte um was es eigentlich ging.

 

DER SINN

 

Es geht im Prinzip ja allen Teilnehmern des sogenannten Blogger-Kongresses (⚐) re:publica darum, sich selbst in den Arm zu petzen, um festzustellen, ob sie noch träumen oder ob das schon jetzt die Zukunft ist. Es ist also wie 2009 und wahrscheinlich auch wie in den Jahren 2007 und 2008. Das ist ein wenig Schade. Ich hatte es ja in einer grenzenlosen Euphoriefetzenhaftigkeit schon erläutert, dass ich Peter Kruse heiraten möchte, der am Mittwoch für so etwas wie eine Auf-Null-Stellung der Internetdiskussion sorgte. Wer wissen will, was ich damit meine, kann mich ja mal in meiner Datscha in Absurdistan besuchen.

Jedenfalls ist es noch nicht erreicht, das Zeitalter in dem das Internet im richtigen Leben eines Großteils der Menschheit angekommen ist. So sehr ich diesen Moment auch herbeisehne und wie paukenundtrompetenhaft ich mein Leben auch schon in die Hände dieses Internets gelegt habe. Lassen wir die Lawine rollen. Wir haben keine Wahl.

Zuvor werden sich morgen um 13:37 Uhr die Digital Residents und die Digital Visitors bei einer Runde Schlamm-Pong um die Vorherschaft der Dings… und so weiter und sofort. Sie wissen schon.

Ich plädiere zuvor, also eigentlich jetzt in diesem Moment, also ab jetzt, sofort, das tritt also nach meiner Kenntnis ist das sofort, unverzüglich… plädiere ich für die Einführung der Konzeptlosigkeit. Viele werden sich wundern, wie wenig sich da ändert.

 

Und noch etwas zum Schluss: Allen, die zuhause nervös an ihren Devices herumnesteln und sich fragen, ob sie etwas verpasst haben, wenn sie nicht in diesen Tagen auf der re:publica verweilen, sei gesagt: Ja, ihr habt was verpasst. Das erkläre ich dann aber mal en detail bei einem gepflegten Stø am St. Nimmerleinstag.

 

re:publica 2010 / Tag 1

re:publica 2010 / Tag 3

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