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mein freund ist beruflich ein paradroid

und damit nicht genug. er besteht auch darauf ein roboter zu sein. seine mutter
ist ein mikroprozessor, so behsuptet er steif und fester. sein vater ist glaube
ich gehirnchirurg irgendwo im taunus, genau weiss ich es nicht, aber das ist
auch nicht von nöten.
wir schlugen uns also in der nacht vom mittwoch zum donnerstag mit ein paar
dualen umständen herum und am morgen, kurz bevor wir anfingen richtig
zu halluzinieren, wars geschafft: LP-cover und CD-cover und website
und was weiss ich nocht alles. mille plateaux guten morgen.

dass mein leben irgendeine mischung aus ren & stimpy ist, habe ich ja
schon lange befürchtet. ich ging also heim… ich schleppte mich also
heim, gezeichnet von der nacht und einer nahenden erkältung und freute
mich aufs bett. zuhause schmiss ich wamms und gehrock auf einen haufen, trank
noch einen kräftigen schluck aus der kranheimerhellpulle und legte mich
hin. aber genau in dem moment als sich meine wange ins kühle kissen graben
wollte, fing draussen im hof ein herr mittleren alters damit an granitplatten
mit einer kreissäge in stück zu sägen. kann es eigentlich sein,
dass mich irgenwer verarschen will? gibts wenigstens leute, die das beobachten
und sich dabei kaputt lachen? dann hätte es wengistens einen sinn. dann
wüsste ich wozu das alles gut ist, aber so wird es schwer es zu begreifen.

gute nacht.

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zeit ist was ganz anderes

damit konnte keiner rechnen. die zeit wird knapp und knapper und eines tages
ist sie weggelaufen. sie rennt ja schon recht schnell. wie soll ich da mit
dem schreiben nachkommen. also ist jetzt wieder eine ganze woche vergangen
seit dem letzten klassenbucheintrag. doch statt schelte nun eine lobpreisung
aufs brotbacken.

die finnin, der herr esmex und ich, wir fuhren am donnerstag nachmittag nämlich
zu meinem lieben alten freund boris claudius kaspar kreisle edler von hellborn
um uns in die kunst der brotbackerei einweihen zu lassen. die kunst stellte
sich dann aber ganz schnell als gunst heraus, ’s war sehr erhellend wie die
hefe aufging und festzustellen, dass ordentlich kneten ein wichtiger bestandteil
des backens von täglichem brot ist. brot backen rules, stellten wir fest
und am nächsten tag zeigte uns der herr graf die herrlichkeit der pfalz
und dann die herrlichkeit eines französischen supermarktes. es rockt
ja immer in fremdländischen supermärkten. alleine die vielzahl fremdländischer
verpackungen lassen mein herz hüpfen. aber auch die leckerheit fremdländischer
lebensmittel, die lassen mein herz nochmal so hoch hüpfen. zum beispiel
orangina mit pfirsisch-mandarine-vanille-geschmack oder die variationen von
ziegenkäse. oho. nicht schlecht. sogar das toilettenpapier ist schöner
als hier zulande. genau wie die häuser, die menschen, die bäume,
der himmel, die zebrastreifen, ampeln, sackgassen, würstchen, parkbänke,
gauner, schnapsnasen, zigarettenstummel, schaukelpferdchen… alles ist besser
als hier.

hier ist alles voll blöde, weil einen der alltagsmumpiz noch um den
verstand bringt. zwar alles nicht wirklich schlimm, aber manchmal halt auch
very ohjehesque. und dann kam über nacht auch noch diese erkältungstechnisch
eher unangenehm anmutetende mutation dazu, die mich gerade in die knie zwingt,
weil… blah blah blah.

frau williams ist sehr fleissig. sie macht der arbeit schöne augen,
sie ist der arbeit zugetan, sie ist ein arbeitstierchen, sie ist ein killer
und sie kann was, zum bleistift milchpackungen zeichnen. das muss sie auch,
denn sie ist laktosesüchtig, genau wie wir alle süchtig sind. r.k.
ist fructosesüchtig, während ich ja eher der mitose zugetan bin.
schließlich und endlich bin ich ja ein großer anhänger der
eukaryoten, welche sich zum beispiel hier vorm fenster tummeln und winken.
man kann sie ja nicht alle zählen, das muss man ja auch nicht, aber immerhin.
ich habe schon wieder alp- bzw. albträume. das heißt die alpen
in form von arbeit lasten auf mir, wie eben ein gebirge auf einem zarten menschen
als wie ich einer bin… äh… sind.

nun genug des trögen wortschwalls, ich muss mich beeilen, schließlich
muss ich das schöne geschenk, welches mir gestern meine liebe freundin
doris claudia kaspissima kreisle edle vom hellen borne vorbeibrachte, noch
adäquat in meinem lebensmittelpunkt installieren, damit frau schnick
und die finnin heute abend auch noch augen machen können. augen machen
müssen. ich weiss nicht, aber könnte sein. jetzt jedoch muss ich
frau biggi vom atlier meelbiin anrufen um sie mit fragen zu löchern und
danach setze ich mich auf meinen bock und brause davon. so ist das leben und
so soll es sein.

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vortag

heute waren wir im winzerbereich unterwegs. zum gestalten von wein etiketten,
so riet uns der freundliche und gar nicht winzige winzer, sollten wir erstmal
das komplette programm in uns hinein schütten und hernach mit der arbeit
anfangen. ich glaube kaum. aber wir könnens ja mal versuchen. obgleich
ich aus erfahrung weiss, dass ich gar nicht wirklich frohgemut arbeiten kann
und will, wenn ich einen schwipps (huh huh huh) habe. schon als ich mich noch
der (verdammten) freien kunst gewidmet habe, wusste ich in gegenwart des teufels
alkohol mit dem dachshaarpinsel wenig anzufangen und warf ihn in die ecke.
auch die schriftstellerei tut sich schwer. zwar ist man anfangs x-trem begeistert
vom eigenen sud, den man durchs gesiebte gehirn purzeln lässt, aber hinterher
kommen mit dem kater auch die sorgen, sowie diverse ansprüche an orthographie
und inhalt. also liebe kinder: beim malen, swingen und spielen mit dem butterfly
oder der knarre, stets nüchtern bleiben, der jugendrichter wird auch
so verständnis für eure vermaledeite situation haben.

gute nacht!

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waasch du im urlaub – noi warum – du bisch so braun…

bisher kannten wir baden-württemberg nur vom mit dartpfeilen auf
die landkarte werfen und meinen erlebnissen bei diversen skateboard-contests
in adelberg bei stuttgart, einigen durchlebten nächten in der röhre
(auch stuttgart) und einem wochenende in einem tübinger zivildienstwohnheim.
alles fand in den 80er jahren statt, als es die zeitschrift tempo noch gab.
nun aber lernen wir es richtig kennen, das ländle, mit unseren neuen
kumpels TJ und PK von tjpk. tägliche telefonate und einfühlsame
diskussionen über design und sein verbinden uns seit monaten mit der
herrlichkeit der schwäbischen alb. für uns hessen ist alles jenseits
des weisswurschtäquators entweder bayerischer wald oder schwäbische
alb (eventuell noch schwäbische eisenbahn) und somit provinz, manchmal
sogar provence. früher dachte ich immer provence, wäre der französische
ausdruck von provinz. kräuter der provinz. hätte ja gepasst, wer
pflückt schon kräuter auf dem trocadero. das war aber ganz früher.
bis mitte der 70er. ab da verfügte ich um reichhaltiges gefährliches
halbwissen.
aber wo war ich steh’n geblieben? ach so ja, die herrlichen herrschaften aus
dem herrlichen herrschaftlichen baden-württemberg wo der teufel regiert.
eine vielzahl interessante projekte begleiten unser gemeinsames sein und manchmal,
da treffen wir uns zu dönerfleisch und mineralwasser um uns tief in die
augen zu blicken. in diesem momenten wird r.k. und mir richtig schwummi und
wir tropfen in zutiefst erschütterter erregung von unseren kunststoffstühlen.
manchmal nennen wir sie zur freude aller tkkg. damit mussten sie allerdings
rechnen. wir sind uns jedoch gar nicht im klaren darüber, wie sie uns
spaßhafterweise nennen. vielleicht ja dick und doof. das allerdings
wäre wunderbar.

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r.k. kackt ab

mir war ja ganz flau am wochenende, daher war ich nur sporatischer
gast im neuen baresi
unten in der luisenstrasse. da war aber voll. und heute ist r.k. der mann
dem flau ist. zu recht wie ich finde. denn die ganze aufregung um 10
jahre beinhaus
schlagen bestimmt auf den magen mit all seinen gebeinen.
bestimmt bestimmt. gaaanz bestimmt. auf jeden fall. ich weiss es nicht.

so. aha. also so ist das jetzt… hmm. die finnin schreibt noch ein paar
wenige tage an ihrer magisterarbeit, die sonne glitzert am firmament und wir
haben jetzt das baresi. da könnte ich mal einen kaffee trinken gehen,
wenn die zeit es zu ließe. könnte ich mit dem fahrrad mitten durch
die glitzersonne fahren wobei schjhhhjdje djelkdk,er krjdeljllj…

ach kinners. mir fällt ja gar nichts zum tagesgeschehen ein. r.k. ist
wieder gesund. mein bergrädchen ist bei dr.
kissel
in nieder-olm in behandlung, bmw williams ist fleissig am lernen,
die finnin schreibt magister im endstadium, lüdia mai long lungert faul
am niederrhein herum, die sonne hat sich erbarmt und schenkt den letzten sommertagen
ihre aufmerksamkeit. helm helmo und ich freuen uns auf samstag, denn da fahren
wir zu feinkotz
dietmar
und suhlen uns in sardellenpaste. jedenfalls helm helmo und ich
haben das seit monaten vor. wir haben sonst nichts vor, aber das haben wir
vor. und danach gehts direkt nach beinhausen zur 10 jahre ulknudelsause mit
den beiden sängern und liedermachern gerhard schröder und karlheinz
checkitout, sowie der chanteuse ulli ungemach. wir mixen da wieder den berühmten
jack rabbit schlimm, da können sich dann alle beim tanz gegenseitig vollkübeln.
das macht was her in der szene. besonders in der bulimiszene. huh huh huh
(weinfest). ich muss leider immer an gelbe caprihosen denken. das ist ganz
schlimm. müsst ich doch gar nicht mehr dran denken, wenn ich welche hätte,
obgleich ich gar keine haben will, weil mir die farbe geld nicht gefällt….
nein nicht die farbe geld, die farbe gelb… ja ist das denn die möglichkeit?!

jetzt läuft mir die zeit davon und die männers aus stuttgart wollen
wissen was die stadthalle in schorndorf macht. sie macht sich gut hier vor
mir in reinstem html mit ein bißchen javascript. sie sieht blendend
aus. sozusagen kurz vorm abheben. r.k. schleift noch und ich mach dann die
drecksarbeit. auf kreationen haben ich gerade keine lust. möchte mal
keinem kreativen prozess angehören. das ist irgendwann mal überholt.
das geht irgendwann mal nicht mehr. jetzt muss ich mich aber dennoch, obgleich
ist das gar nicht will, um einen kreativen prozess kümmern, weil das
ja auch der grund meiner gegenwart ist. ich bin doch sonst zu nix zu gebrauchen.

und hallo frau finnin… fahren wir am montag an oder auf den goethestein
und weinen der anna amalia ein kleine träne nach, köpfen dann den
schampus und giessen ihn uns über die hosen. damit wäre ein weiteres
kapitel unseres futzidutzisupilebens abgeschlossen. was kommt noch? weiss
keiner… sintflut, hochzeit, gartenarbeit, kaffee kochen, sonntagsbrötchen,
dschungelcamp, punkrock, rosengartentürchen quietscht… alles wird gut.

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kringelkrangelkrungel

morgens ist schön. wenn menschen auf zu großen fahrrädern
vorbei staksen und ich mich frage, wie aufrecht kann man denn noch auf einem
fahrrad sitzen??? eine interessante, wenn auch uninteressante beobachtung.

interessanter sind da die zusammenrottungen von biertrinkern, die sich gerade
noch, müde von der letzten nacht, den schlafmatzen aus dem augen reiben.
sie erwerben ihr bier stets am kiosk, nicht am türkisch/russischen, den
wir hier favoritisieren, sondern drüben im armenisch/ aserbaitschanischen
lädchen, welches den eindeutigen nachteil hat, dass man es als kunde
nicht betreten darf. so kann man das sortiment nur erraten und das macht keinen
spaß.
ohne jetzt die ansässigen kioskbetreiber in schwierigkeiten bringen zu
wollen, aber warum die ausserirdischen bierkonsumenten sich ihr bier nicht
beim plüh oder beim lidl koofen, wees ick beim besten willen nicht. da
könnten sie doch sparen und noch mehr bier trinken oder eben weniger
trinken und ab und zu mal in den urlaub fahren. ich habe mal vor ca. 20 jahren
in menton an der côte d’azur einen man getroffen, der reiste jedes jahr
für drei monate mit dem zug ans mittelmeer. immer nach menton in frankreich
nahe der italienischen grenze und besorgte sich den immer selben einkaufswagen
in dem er sein gesamtes hab & gut vor sich her schob. er erzählte
mir, wie er vor jahr und tag aufhörte zu rauchen und sich konsequent
das geld für die zwei/drei päckchen zigaretten aufsparte. so kommt
ja einges zusammen, auch wenn vor zwanzig jahren die zigarette im angebot
noch günstiger war. er fuhr mit dem zug und wenn der schaffner kam, wurde
er bei der nächsten station aus dem zug geschmissen, dann nahm er den
nächsten zug und war schon in wenigen tagen kostenlos im urlaub. die
übernachtungen unterm blanken firmament waren auch umsonst und sonst
ist das leben, wenn man bescheid weiss, gar nicht teuer an der côte
d’azur. ich kannte da mal einen uralten mann, der in einer kleinen kneipe,
welche in einen erdhügel eingelassen war, die beste fischsuppe kochte,
die man sich vorstellen kann. dazu gabs absinth und gute ratschläge,
die ich alle nicht verstand, weil ich kein französisch spreche. aber
es waren gute ratschläge und die suppe hat 5 france gekostet. das muss
man sich mal vorstellen.

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røksrøkeldigør in de gehølzenen

neulich als noch dachte ich, ein kasperle in einem seidigen schlafanzug zu
sein, da war die welt noch in ordnung. meine schlafkultur ist seither kontinuierlich
die bachgasse hinuntergeflossen. inzwischen schlafe ich meistens nur noch
auf geheiß des kaisers (r.k.) und seiner schergen (alle anderen). ich
besitze noch nicht mal einen wecker, weil ich immer zeitig erwache. schon
früher bin ich stets termingerecht erwacht und als ich dann mein augenlicht
wieder hatte konnte ich sehen wie gerade dieses und-täglich-grüßt-das-murmeltier-wecker-ziffernding
umklappt. das waren die frühen achtziger jahre. später dann waren
es rote LED-ziffern, dann grüne, auch mal blaue. heute weckt mich die
sonne oder der frühe wurm.

mittags ist mau. da liegen die praktikantinnen auf der sonnenterrasse und
ahlen sich, während sich der kaiser (r.k.) mit flashfilmen vergnügt.
nur ich bin durchgängig arbeitsam und gottesfürchtig.

abends immer das gleiche. das licht brennt noch lange, denn ich muss schufften,
während sich der kaiser (r.k.) im naheliegenden lokal mit bier betrinkt
und die praktikantinnen inzwischen in der disse eine heiße sohle aufs
parkett legen.

abends bin ich dann nicht mehr zu gebrauchen. ein ungeheuer bin ich dann.
schleppe mich gerade noch zum herd, um den haferschleim vom vortag abermals
zu erwärmen, den mir mein haferschleimlieferant jürgen-günther-ernst-helmut
n. jeden montagmorgen nach einem englischem geheimrezept zubereitet. mit schwerem
magen gleite ich dann ins bette und alpträume mich durch die nacht. man
kann übrigens alp- und albtraum sagen, nicht dass gleich wieder jemand
die klappe aufreisst. ich bevorzuge alpträume, weil ich ja auch die alpen
so gerne mag. alben mag ich hingegen gar nicht. da stehen immer so fürchterliche
sachen drin (briefmarken, urlaubsfotos, rockmusik). daher: alpräume for
president… ach das gibts ja auch schon. klasse! danke!