yo! gude! ow! seit ihr alle da??? aber nicht mehr lange… und so weiter. ach ich könnte ewig so weitermachen. aber mir fehlt die zeit. man ist ja ständig auf dem sprung, auf dem sprung sagte ich. zuhören geht auch. gerade entsteht das geräusch, das unter umständen entsteht, wenn ein fremdkörper durch die terrassentür in meine wohnung spaziert. ich möchte mir über form, farbe und beschaffenheit keine vorstellung machen, man ist ja schließlich schreckhhaft. ob ich mich viel anderster fühlen würde, wenn ich japaner wäre? ich glaub nicht, ich bin ja fast ein japaner. und ich fühle mich absolut genauso, als wäre ich keiner. das ist der beweis. jetzt fehlt nur noch der gabeltest und die sache ist geritzt. gute nacht.
beim teutates
wie’s wohl beim teutates zuhause aussieht? komischer typ. hat bestimmt läuse und ein zimmer, das noch genau so eingerichtet ist, wie damals als sein sohn ihn verlassen hat um als ölmilliardär sein glück in der russischen provinz zu suchen. so könnt‘ ich mir das vorstellen bei den teutatesses. und die mutter ist seit 12 jahren auf kur und kommt nicht mehr zurück, weil sie… ach das gehört hier nicht hin. war jedenfalls keine gute zeit damals.
anderes thema.
morgen geht die zeitung, die ich nicht heft nennen darf und eigentlich ein magazin ist, in druck. am dienstag kann man sich dann davon überzeugen, dass auch diesmal nur schwachsinn drin steht. wir haben genau aufgepasst. besonders herr bulla, frau kahlenberg, frau kursawe, herr karliczek, frau altschiller, herr göres, doc schneider, buffalo bill, sgt. peppers und richard widmark haben sich in sachen schwachsinn schreiben weit aus dem fenster gelehnt. mein beitrag ist wie immer hervorragend und besticht durch hintersinn und zweckmässigkeit. ich denke nein.
gute güte
es ist ja schon wieder 2:14 uhr und dreissig… zweiunddreissig sekunden. man müsste sich jetzt mal bei seiner schlaflosigkeiten beschweren, wenn man könnte, aber ich bin ja selbst dran schuld, was muss ich auch eine stadtzeitung rausbringen? noch dazu eine so grandiose. eine so super duper seiende. eine die geht. schöööön stadtzeitung. sauber die stadtzeitung rausgebracht. ich spastie. neulich habe ich spastie noch mit zwei s vor dem t geschrieben, es klingt ja auch so, jetzt weiss ich aber, das war ein fehler. das hätte ich nie tun dürfen. das war nicht recht. das war gemein. ich dumme sau. das werde ich mir nie verzeihen, ich spasstie.
schlaflos in the name of the lord halleluja
ein probates mittel gegen schlaflosigkeit ist hoffentlich eine polnische hühner-nudelsuppe die mir neulich mein alter pfreund helmo von der ostseeküste mitgebracht hat. anschliessend haben sie ihm das auto auf erbrochen. das klischee nackt im wind. gar nicht schlecht die polnische suppe. im format wie diese chinesischen tütensuppen nur halt ohne ingwer, knoblauch und fischgeschmack. eben huhn. huhn geht. neulich mit huhn. schööööön huhn. jetzt um 3:03 uhr. jeder freund elektronischer musik würde jetzt schreien vor entzücken. 3:03 uhr ist eine uhrzeit, die uhrzeitiger nicht sein könnte. aber jetzt ist es ja plötzlich schon 3:04 uhr. wie kann das sein? ein wandel der zeit. wenn ich mich nicht beeile ist es auf einmal 3:05 uhr. und dann? ich bin darauf nicht vorbereitet. 3:05 uhr wäre natürlich jetzt wirklich ungünstig für den weiteren verlauf des morgens, denn… zu spät. sommer 1990. buch aus der anstalt in münchen. erinnerungen an diesen sommer als buch. zur erklärung an die leser, aber auch die trögen und verzweifelt weitsichtigen gedanken des damals 19-jährigen marko martin helfen mir nicht weiter. mir war 1990 anders. westlicher, weniger spannend, anders spannend. vielleicht die dialoge von robbe & bürzel in „smells like niederlage“… da müsste ich jetzt aber mal aufhören mit diesem gesabbel hier und so weiter und so fort. huch, schon 3:09 uhr. das darf nicht wahr sein…
die kartonfarbrik in verla
weltkulturerbentechnisch ist wiesbaden eine null… noch! denn schon bald wenn ER (nicht boris kirchdörfer) es so will, wird sich alles ändern und zum angeblich besseren wenden, denn dann wird wiesbaden zum weltkulturerbe ernannt. hab ich gehört. ich weiss allerdings gar nicht ob ich das will. hier ist ja eh schon tote buxe angesagt, wie soll das erst als erbe werden. erbe ist irgendwie uncool. ich möchte in keinem erbe wohnen. erbe ist scheisse. dann wollen die ganzen erbschleicher auf einmal hier wohnen und machen alles dreckig. nichts da, erbe my ass. unten auf dem bild kann man den see sehen, der in der nähe der kartonfabrik in verla / finnland liegt. die kartonfabrik ist schon weltkulturerbe. da kann man sehen, was man dann davon hat. die sind doch nicht glücklich da mit ihren blödsinnigen sonnenauf- und untergängen. die sind doch die ganze zeit nur am saufen. was soll denn daran schön sein. ich will das nicht. ich hab angst. och, jetzt aber mal wirklich…
eselspudding
also gut. es ist schon wieder donnerstag. marlon brando liegt mit einer seltenen und ebenso seltsamen auswurfkrankheit im bette und hustet, bmw williams stoisch wie eh und je sitzt am schreibtisch und wackelt mit den ohren, r.k. hat eine wunde am hals und blutet alles voll, jana zett blickt konzentriert auf den monitor ihres riesigen notebooks und simuliert schwerstarbeit und ich blicke gebannt auf die vier senfgläser, die vor mir stehen. vier von 18 senfen, die wir für den großen (sic!) senftest (sick) gefressen haben, wie als wenn wir mehrere wochen nix mehr zu essen bekommen hätten. mir sieht man das ja auch an. ich leide an schwindsucht. man schröpfe mich und lasse mich anschliessend zur ader.
jetzt ist donnerstag und ich trage in meinem kopfe die kaspar-melchior-balthasarische aufgabe ein februarmagazin zu erschaffen herum. mein armer kleiner kopf. was muss er sich alles gefallen lassen. eines tages jedoch, wenn ich als letztes geräusch aus dieser bratwurstmatrix in der ich seit fast 38 jahren gefangen bin, ein leises klick vernehme, wird das rauschen meinen alltag begleiten und äh…
situation ist so: mein haus steht still und starr. der hund liegt faul im bett, möglicherweise träumt er echt zu sein. ich starre ihn an. er rührt sich nicht. bett, auch ruhig und still, gleichsam starr, starrt mich an. ich starre zurück, starrsinnig, feinsinnig. fein. meine lampe, sagte man mir im geschäft brennt gut, das wäre nicht gut, das wäre, um es optimistisch auszudrücken, ungnädlich, menschlich unerträglich, unsäglich. knade. knarde. ich glaube noch. und dann ausnahmsweise mal ruhig und gelassen, auch warm, fast wärmend, die metallplatte, mit der weltkugel als internetz drauf und plärrend von porsche designed ein kraft-durch-freude radio von, im grunde nichts falsch gemacht, einer firma aus walserland. platten, auch nichts sagend, nicht nichtssagend, hinter mit halten das messer fest in der hand, in der inderhand hinterhand und drohen sich zu gebärden. ich würde schreien, würde ich das sehen können. ich drehe mich nicht um, in der hoffnung meine platten stünden starr herum und lassen mich in ruhe, versuche ich mein geh hirn ins lot… wankend zwar… aber ins lot zu bringen. die fenster mit blick nach draußen in die weiße hölle, in die vermeindlich weiße knatschige vorirgendwaszeitlandschaft, was weiß ich von der hölle, aber diese fenster sehen mich an und dann nach draußen ins, wie gesagt, land. die dänische musikmöbel spielt klaviermusik. es ist kurz nach zwei.
hüroglüfen
was macht denn michael schuhmacher (der unsägliche) beim papst (der unsägliche)? naja. was ich darüber gerade im radio höre, kann ich nicht wiedergeben, es ist unsäglich.
so. aber man muss auch verzweifeln können. der papst darf auto fahren, der dalai lama nicht. schade eigentlich. das kommt davon. seltsam, aber so steht es geschrieben. da muss man dabei gewesen sein.
neue royalistin
menschen die ca. ein viertel meiner masse ausmachen, müssten eigentlich hochkant aus dem sedanland fliegen, doch warum eigentlich? das erinnert mich an asterix und kleopatra, als dem einen architekten (dem guten) beim mit-gold-überschütten noch der hintern rausschaute, doch warum eigentlich.
ABER
ich höre im radio amerikaner. sie erklären gerade, dass das wählervotum vom 2. november ja ganz klar aussage, dass der amerikaner für den krieg im irak war und ist. danke schön. billigend in kauf genommen. ich muss gleich kotzen, ähnlich wie herr zimmermann nach dem verzehr von estragon-senf. wirres zeug ich rede. mein vater ich bin. wir haben eine neue mitarbeiterin. jay-z. jay-z klingt allerdings eher männlich, hip hoppisch, nativ-amerikanisch. aber ganz so ist es ja nicht. aber so ähnlich. ihre aufgabe ist es, das royale-chaos in den griff zu bekommen. was heisst denn hier chaos? naja, wenn man eine zeitung macht und lauter webseiten, grafikdesign und mahnwesen und mülleimer ausleeren, kunst organisieren, druck administratione, telefonieren, rumkommandieren, haas sitzt auf dem stuhl und gibt anweisungen, flips kaufen, kaffee kochen, tomaten vierteln, tisch wischen, musik editieren, apple.de kukken, spiegel.de kukken, aus dem fenster kukken, meelbiin machen, finnin anrufen, finnin nochmal anrufen, bull bulla beim schreiben zu kukken, holz hacken (naja), feuer machen, schachfiguren schnitzen, schnitzel braten, frieren, heizung hochdrehen, papier kaufen, r.k. beim stirn in falten legen zu kukken, r.k. beim freudig erregt sein zu kukken, texte schreiben, klassenbuch schreiben, tippfeler machen, tippfehler korrigieren… das ist irgendwann alles zu viel. also: jay-z. jana. guten tag. wir sind gespannt.
harry hirsch
ach die engländer sind witzig, sie können so schön vergessen. damals in afrika, was haben wir gelacht und gewonnen um später zu verlieren. zum glück. soll doch prinz harry seine nazi-uniform anziehen. darum gehts ja letztlich ohnehin nicht. blödes geflenne der betroffenheitsweltmeister. ich erinnere nochmal an die mia-diskussion im sommer und im dezember rennen genau die gleichen deppen in den schlachthof zu motörhead (keine nazis) um sich zusammen mit hundertern anderen glatzköpfen (diesmal schon nazis) beim gebrüll von lemmy und seinen kumpels köstlich zu amüsieren. ach jeh. das ist alles nicht das worum es geht. mit einer nazi-uniform sieht man ja allerhöchstens lächerlich aus. mit csu-politikern die auf kosten von ausländern und asylbewerbern wahlkämpfe gestalten, sieht ein land dafür ganz schön scheisse aus.
bannmeilendurchfall
ja gut, eeeh… wenn ich’s recht bedenke, bleibe ich einfach gleich liegen. liegen haben kotze locken. und hier übertreibe ich nicht. ich ärgere mich nur über meinen bandscheibensalatigen rücken. der hat mich nicht mehr lieb. und einen fluch spreche ich gegen die belegschaft der kernspinner am hotte schmidt hospital aus. blöde und schlechtgelaunte zicken mit nix im kopp. ihr werdet noch schmoren in der hölle und auf erden. was glauben die eigentlich wer die sind, mit ihrer blöden röhre da hinten im matsch zwischen schelmengraben und freudenberg. blöde kühe.
so. soviel dazu. also ich bin froh mein kleines ei-büggelchen hier zu haben, da kann ich auch vertikal arbeiten. ein beruf im vertikalen gewerbe, das war’s was ich mir seinerzeit gewünscht habe. im kindergarten der bergkirche zu wiesbaden. ich kontaktarme frohnatur.
so und jetzt werde ich versuchen meinem leben als hufeisenmagnet weiter einen sinn zu geben. vielleicht bestelle ich mir ja auch essen auf rädern.
die unschuld vom lande
hallo selbstverwirklicher und alkoholiker. hier ist wieder das klassenbuch und auch diesmal mit wunderbaren weisheiten aus 1.000 religionen und mehreren philosophien verschiedener herkunft. zunächst sei folgendes erwähnt: dienstagabend saß ich mit einer freundin auf dem sofa und auf rbb lief mal wieder bowling for columbine. dort lauschte ich einer rede des in den us of a einheimischen präsidenten, der plötzlich und für mich völlig unerwartet von evildoers sprach. das hatte ich so nicht erwartet, aber es gefiel mir und so musste ich es unbedingt erwähnen und warum, so dachte ich mir, nicht als überschrift meines mittwöcheligen klassenbucheintrages verwenden. dass jedoch nun ein nicht mehr ganz so junger mann, der noch am dienstag seinen, ich glaube 35sten geburtstag feierte (hoch soll er leben – dreimal hoch…), glaubt ich habe damit ihn gemeint, das hatte ich so nicht erwartet, doch es gefiel mir. zur aufklärung beitragend, es war kein wink mit dem zaunpfahl und das postgeburtstagskind (gleichzeitiger kolumnist des stijlroyalmagazines) muss sich keine sorgen machen. alles wird gut und vielleicht sogar noch besser, denn genau jener sollte sich langsam mal kolumnial-gedanken machen. ich will resultate sehen.
im übrigen möchte ich darauf hinweisen, dass ich nun mit der langjährigen tradition, stets am ende des eintrages auf das lied des tages hinzuweisen, breche. da muss man sicher brechen, aber mir gehen lieder auf den sack. ich kann keine lieder mehr ertragen. lieder sind der letzte scheiss. manchmal sind lieder das schönste auf der ganzen welt, aber dann auch wieder der letzte scheiss und genauso eine dumme sau, wie die sonne, der kölner dom oder der himalaja. ja es stimmt, lieder sind eine dumme sau. dumme sau zu schreiben macht einen solchen spaß, ich kann gar nicht mehr damit aufhören. aber nicht dass mir unser kolumnist wieder eine mail schreibt… er ist keine dumme sau. ich möchte sogar sagen, er geht. auf jeden fall werde ich mir erlauben hin und wieder das buch des tages, den film des tages, das bild des tages, die fernsehserie des tages oder einfach irgendwas anderes des tages dort einzutragen, wo bis gestern und seit dem 1. april 2003 immer das lied des tages stand. ist das jetzt jedem klar? auch denen da hinten in der letzten reihe, die unter der bank prontohefte lesen? ich wills hoffen. nächste woche schreiben wir eine klassenarbeit. das thema dann: der buchara-teppich im micky maus heft