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der schreck in unseren gliedern

?aber… aber…? schluchzte der schlozz emil bienenschlau verzweifelt und brach in bittere tränen aus. ?kwi kwa kwuuuhuuuhuuuk? weinte das kiköhn. ?ich ziehe es in betracht, mich selbst zu entleiben!? drohte r.k. und ?komm, o tod, du schlafes bruder, komm und führe mich nur fort. löse meines schiffleins ruder, bringe mich an sichern port. es mag, wer da will, dich scheuen, du kannst mich vielmehr erfreuen. denn durch dich komm ich herein zu dem schönsten jesulein…?? sang der kapellmeister boebelsund im tiefsten bariton. ?was für ein schönes lied… aber huch es handelt ja vom tod… wie gruselig…? gruselte sich frau glück, die via satellit aus brasilien zugeschaltet war. ?schau nur schreck, ich schenke dir meine sammlung dreister behauptungen und obendrauf noch ein paar einstweilige empörungen. hier, hier und hier die neunteilige serie verwegener fehleinschätzungen pack ich auch noch bei… ach was hab ich denn hier noch… sieh doch nur… eine bleierne ente aus meiner zeit in den säureminen bei tschakoski glomm…?
?ach, das ist uns aber jetzt unangenehm.? sagte der schreck verlegen und duckte sich unter sein tischlein, auf dem der kiköhnische ananaskuchen stand. ?ihr wisst doch wie bescheiden wir sind. mit uns darf man doch nicht so ein halligalli veranstalten, das strapaziert unsere egos aufs unnötigste.? meinte der schreck über seine manigfalitgen egos zu wissen und stieß mit dem kopf an die tischkante ?popp!? sagte die tischkante zu des schreckens köpfchen. ?aua!? rief der schreck.
?lassen wir die zeit bei uns im sedanland doch noch nochmal revue passieren…?
sie warteten einen moment und dann erschienen an der wand auch schon die ersten bilder. damals vor 6 monden in der herrgöttlichen früh, der pompatz hatte den letzten hirnverlorenen traum noch nicht zu ende geträumt, da riss ihn eine dunkle ahnung aus dem bette. man könnte sagen, da wo andere einen traum haben, da hatte der pompatz eine dunkle ahnung. er stand also auf und kratzte sich am bart ?wie geschieht mir. ich könnte doch noch einige takte schlummern. immerhin bin ich der chefkoch des sedanlandes, was trübe mich also zu dieser verdammten stunde hinüber ins tal der tausend türschlösser? welche ungeheure macht zupft an meinem ärmel, dass ich kaum halt finde hier auf dem würmerteppich vor meinem puddingbettchen. aaaahhhh… dunkle macht… lasst mich wenigstens noch schnell ein höslein überstreifen, die nachbarschaft ist sonst doch sehr entgeistert.? und so zog es ihn am morgen des 1. tag im 9. monat des 5. jahres nach der jahrtausendwende in das lande der sedanischen mirtonäen welche vor 700 septischen zyklen hyroniwheer dem staaks vom volke der poseunen in der schlacht bei kartorseir plepp in die hände fiel. ?ich bin zu früh. ich bin zu früh. ich weiss nicht warum, aber ich bin zu früh!? murmelte der pompatz auf dem wege vor sich hin. die sonne funkelte wie wild und es ward ein schöner morgen mit fiel knemm im blong. das wusste er wohl zu schätzen, der pompatz, der mit bürgerlichen namen pello osarios martius pankratio anderson von tschakoski zirmoweir hieß. ?und das mir!? fluchte er und schloss die 61 schlösser auf, die er gestern abend kurz vor untergang der sonne bereits persönlich zugeschlossen hatte. ?klicke di klack? und ?rassel? sowie ?sibbrissel? schallte es durch den hof nach draußen zum alfmann, der schon wieder betrunken an der bushaltestelle saß und passanten ungemessene phrasen an den kopf warf. ?uff, endlich auf.? sagte pello osarios vor sich hin, riss die rouladen hoch und erschreckte sich fürchterlich, denn der schreck, mit dem um diese zeit niemand hätte rechnen können, stand grinsend im weissen t-shirt und mit eigenartigem, ja hobbitähnlichem, jedoch faszinierendem, irgendwie zeitlosem, vielleicht etwas maniriertem schuhwerk vor ihm und hielt triumphierend sein two-by-four in die höhe. ?ja so leute kenn? ich. wie wärs wenn sie eintreten?!? sprach der pompatz und bat den schreck hinein. ?wir sind nicht alleine gekommen!? sagte der schreck und pello osarios martius pankratio anderson von tschakoski zirmoweir schaute sich um. ?wie sie meinen!? sagte er und fand ansonsten weit und breit niemanden anderen ausser den schreck. „wir sind sicher sie brauchen ersteinmal einen frischen sud. setzen sie sich hin, machen sie sich es in ihrem eigenen sessel bequem. wir setzen erstmal einen dampfenden sud auf, anschliessend erwerbe ich auf dem näherlichen türkenmarkt ein paar fläschchen brauner brause und dann, ach wir sind ja so voller elan, servieren wir ihnen eine köstliche schlachtplatte, welche wir beim nahegelegenen schlachter bereits bestellt haben. machen sie es sich gemütlich, legen sie ihre quadratlatschen auf die tastatur ihres… räusper… apple-computers, wir sind ab jetzt für sie da. sie dürfen uns nur nicht nach unsren fähigkeiten fragen. da sind wir etwas absonderlich, geradezu bizarr, abgespaced, full kränk, wenn sie verstehen was ich meine. aber das sollte sie nicht weiter stören, achten sie nicht darauf dann kommen wir gut miteinander zurecht.? der schreck tat wie angekündigt und bald hatte der pompatz ein reichhaltiges sortiment feinster spezialitäten auf seinem tischlein stehen und wusste nicht wo er anfangen sollte. der schreck hatte sich inzwischen vor einen der zahlreichenen monitore gesetzt, blickte hinein und fing an zu kichern wie vom wilden sputzebär mit einer pfauenfeder gekitzelt. ?was denn???? rief der pompatz verblüfft. ?och nichts!? sagte der schreck und schob seine unterlippe vor. so sollte es ab jetzt jeden tag sein. bis zum morgengrauen des 181. tages.
?und dann?? rief das kiköhn. ?dann ist heute! der morgen des 181. tages, an welchem uns der liebliche schreck verlassen wird. schaut auf den kalender. oh ach und weh, welch klageslied passt nun in meinen zymerischen schmerz…? klagte der schlozz. ?ich wüsste da eins…? freute sich gjoern boebelsund ?zwo, drei, vier…? ?still!? rief r.k. ?es ist mir nicht nach gesang. mir zittern die knie vor tränensackigkeit. selbst mein schwert hängt schlaff in der scheide. mir ist ganz flau.? ?ich werde nie wieder feste speisen zu mir nehmen können vor schmerz.? jammerte emil bienenschlau. ?naja vielleicht höchstens hier… die nummer 5 mit peperoniwurst.? ?pizza, igitt! wer hat lust auf eine schüssel dampf?? rief frau glück. ?für mich einen morafischen pudding!? plärrte das kiköhn aufgeregt. ?zeig mal den bestellzettel. ich esse alles.? schnalzte der pompatz. r.k. klimperte in seinem portemonaie herum und seufzte dann ?ich nehme die nummer 17?. ?the krusty krab pizza is the pizza for you and me! the krusty krab pizza is the pizza…? sang der kapellmeister. so zankten und freuten sie sich und das allmittägliche mehrstündige ritual des speisenbestellens nahm seinen lauf. der schreck nahm indes sein two-by-four, packte sein bündelein und fuhr hinaus in die wärmende mittagssonne, die allee der kosmopilaren hinunter, weg vom sedanland entlang der gemmlichen fluren in seine heimat wo sein weib i-riz schon auf ihn wartete und er war glücklich.

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eine gute idee

so zogen also r.k., der kleine schlozz bienenschlau und der pompatz von dannen und ließen die köpfe hängen, denn sie hatten ihre seele verkauft. an eine verbrecherbande, die nichts anderes im schilde führt als sie lebenslang zu knechten und zu knebeln und ihre gebeine auf schmaler flamme auf dem scheiterhaufen der hölle zu rösten. nun würde ihr blut getrunken von dunklen grausamen schmanen und da wo andere ein herz haben, gähnt bei den dreien von nun an ein korrupter staatsbeamter, welcher mit dem fallbeil der gnadenlosigkeit…
?kwi kwa kwuk!? rief das das kikoehn. ?aber das ist ja alles gar nicht wahr!? ?genau! ihr mongos!? belferte der schreck empört. ?ihr habt ja die tassen nicht alle im schrank. ihr seit doch jetzt um 123,5 qm reicher als je zuvor. euer haus ist so groß wie der schuhkarton eines riesen. ihr besitzt nun mehr fenster als ein 1.000 meter tiefer brunnen und ihr seid reich an glasbausteinen. und schaut nur auf dem grundriss ist sogar ein kamin eingezeichnet in welchem man doch prima würstchen braten kann oder man kann einfach nur reinstarren ins feuerlein, welches erquicklich knistert und poppt, so dass ihr das gefühl heißer, trockener augen haben könntet, wie weiland old shatterhand mit dem sterbenden indianer auf dem schoß. das war?s doch was ihr wolltet.? ?ich wollte nie einen sterbenden indianer auf dem schoß liegen haben.? motzte der schlozz und schob gekonnt seine schmale unterlippe über von hause aus ebenson schmale oberlippe. ?aber wir…? setzte r.k. an und verstummte um den stirneigenen runzelfaktor rasch noch ein paar stufen nach oben zu schrauben. ?ich schlage folgendes vor…? sprach der pompatz der sich dabei ordentlich mit sud einsaute, ?wir fahren jetzt mal folgenden film: alle reissen die arme hoch und biegen sich im winde. danach fahren wir mit einem alten opel ascona mehrfach um den platz unten bei tschakoski glomm und lassen dabei songs von einer australischen rockband laufen. wir speisen senfverschmierte rindswürste, rindswürste wegen des kikoehns ? ihr seht, ich habe an alles gedacht ? denn sie kann und will ja keine schweinchenwürstchen verspeisen, wir speisen also rindswürste und machen uns gegenseitig vorwürfe, so dass es anschliessend zum äussersten kommt. r.k. wird dann ein bißchen mit seinem schwert rumfuchteln, während wir anderen zum showwinseln auf dem boden knien und den herrgott bitten der r.k. möge uns verschonen, obgleich dieser natürlich genau instruiert ist und nach absprache handelt. frau glück und gjoern boebelsund legen sich derweil mit präzisionsgewehren auf die umliegenden dächer der pitoresquen fachwerkhäuser und nehmen unschuldige passanten ins visier, schiessen allerdings – und hier bin ich mensch – in die tulpenbeete, was jedoch für furore sorgt, worauf wir berühmt werden und die titelseiten der der hochglanzschmonzetten im ganzen lande zieren. na was sagt ihr zu meinem plan?? die reaktion war überwältigend. erst fing der kapellmeister an. klatschte langsam, leise in die hände. der schlozz stieg mit ein und wurde sofort vom fordernden rythmus der frau glück mitgerissen. dann machten auch r.k., das kikoehn und der schreck mit und das anschwellende klatschen gipfelte in einer dionysischen begeisterungsorgie wie sie die welt noch nicht gesehen hat. ?hallo?? fragte in diesem moment das frollein niedlowskaja-schimm in die sich selbst feiernde runde hinein. ?ihr seid wohl nicht bei trost. das lassen wir mal schön bleiben. präzisionsgewehr, dass ich nicht lache. und du pompatz komm da runter vom tisch und benimm dich. das ist ja alles hanebüschener unsinn. ihr esst jetzt fein euren sud auf und wenn ich in 25 minuten wiederkomme siehts hier aus wie geleckt. ich hoffe ihr habt mich verstanden.? sprach sie und zog die tür hinter sich zu. ?der plan hätte funktioniert!? sagte der pompatz bockig. da beugte sich der kapellmeister zu ihm rüber: ?also wenn ich ehrlich bin…?

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DER SAURE APFEL

bei uns um die ecke gibts die bäckerei damm, die machen da leckere
stückchen und die haben auch ganz okaye belegte brötchen, doch der
allergrößte teil der frauen, die dort arbeiten gehören zu dem
unfreundlichsten was deutschlands dienstleistungswüste aufzubieten hat
und dies (das weiß ein jeder) hat schon was zu bedeuten. in jeder
dienstleistungswüstenralley wären sie der ersten im ziel. grandioses
unfreundlichsein. dorthin bin ich die ersten monate tag für tag hin und
habe mir die hängenden mundwinkel, das undeutliche gemurmel und die
unfähigkeit auch nur eine winzige sonderleistung zu bringen angetan,
bis ich eines tages entschloss mich dieser unsäglichkeit zu entziehen.
ich sprengte die fesseln, wollte frei sein, mich nicht weiter
unterjochen lassen. ich tat dies auch kund, analog entfuhr mir noch
allerlei unflat, schließlich machte ich mich dort unmöglich. seit dem,
mache ich einen großen bockigen bogen um diese bäckerei. und was machen
sich nun die backwarenverkäuferinnen daraus? nichts. es ist ihnen egal.
auf meinem weg zur bank oder nach hause oder so fahre ich oft an der
bäckerei vorbei und schaue hinein. dann stehen die bäckersfrauen dort
und starren mit unbewegtem gesicht ins leere. dann weiss ich, es ist
ihnen einfach egal ob ich komme und kaufe oder nicht. es kommen halt
auch andere (sogar das hinterhätige pack in unserem büro, dass sich
natürlich von meiner politik nicht im geringsten beindrucken lässt).
und ich, ich muss umwege fahren und obendrein muss ich auf die
köstlichen persipanstangen verzichten. was habe ich also nun gewonnen? was hat’s gebracht?
und
nun also steht der herr makler da. ein eigentlich ganz freundlicher
herr, der uns aber mit fadenscheinigen versprechungen in die falle
gelockt hat und als uns schon das sputum aus den mundwinkeln getropft
ist, ob der neuen räumlichkeiten, da schnappte die falle zu  und dann
haben wir gesagt, das machen wir nicht. das lassen wir uns nicht
gefallen. dem zeigen wir’s. har har har haben wir gesagt. und dann
haben wir gedacht, scheisse… wie war noch mal die bäckergeschichte?
und dann haben wir uns angeschaut und in die arme genommen und uns
gedrückt und geweint haben wir und geärgert haben wir uns und gefreut
haben wir uns irgendwie auch und dann haben wir
aaaaaaaaaahahahahaahaaahhhhhhh gesagt und nun werden wir dem, aufgrund
seines berufes, bösen mann, das lösegeld zahlen und das ganze schnell
vergessen. und dann werden wir uns wieder in die arme nehmen und
weinen und stirnrunzelfaktorentechnisch mehrere tzunamis erzeugen
und… ach gott ach gott… dann wird der verdrängungsprozess einsetzen
und dann werden wir an die arbeit gehen und teppiche verlegen und wände
streichen, arbeitstische bauen, strippen verlegen, telefone und
internetanschlüsse ummelden. dann werden wir diesen tag vergessen haben
und eines abends sitzen wir alle an unserem neuen kamin und braten
meinetwegen marshmellows und dann sagen wir: har har har har har uns
doch egal.

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mein leben in 2.241 zeichen

in meinem burlesken leben bin ich glaube ich 18 oder 19 mal umgezogen, die büros die ich hatte nicht mitgerechnet und noch nie habe ich einen makler bezahlt. hurra. die überbezahlten säcke. vielleicht aber wird es in den nächsten tagen zum äußersten kommen. wir sind ausgeliefert. wir würden gerne haben, müssen dann aber zahlen. die entscheidung fällt heute nachmittag. dann werden wir also entweder in den säuerlichen apfel beissen und einen makler bezahlen, was zur folge hätte, dass wir dafür ein ganz ordentliches büro bekämen mit 189qm fläche zum auf dem boden rumrollen oder aber wir zahlen nicht und müssen dann aber ganz aufgeregt ein anderes büro suchen. wir sind zerknirscht. komische sache. ach das ist ja alles irgendwie blöd. ich sitze hier und trinke eiskaltes wasser, die tür zum gärtchen ist weit offen, die kalte nacht strömt hinein. dirk thiele brüllt durch die stille. leichte entzündung auf der zunge könnte halsschmerzen ankündigen. ich trinke mehr kaltes wasser zwischendurch schreibe ich das hier auf. schluck wasser. kalt. die finnin schlummert, atmet leise. rosen schwimmen in schalen. ich müsste wolfgang büscher lesen, doch ich lese weblogs, martenstein, spiegel-online, wollbindung, soloony, mich selbst, bildblog. verschreibe mich. sehe: bücher, weisse kieselsteine bilden eine fläche, bang und olufson, mehrere apple laptops stehen im weg. freitagtasche steht rum, de:bug, siemenstelefon strahlt vor sich hin, bilder von zamojre bieten halt, visuell und so. ich starre sie oft lange an. ich sehe olivenöl, engelhardt?sche sammlerobjekte, eamesstühle, kissen von ikea, decke von ikea, bär von steiff, kopfhörer vom ipod, blicktricks vom hermann schmidt verlag, würmer teppich von boris von hellborn, hündchen von claudia c., visitenkarten, mypackzeugs, apfelsaftkarton von ortwin, fahrrädchen von chaka, spiegel von ueberdemwald, das tut irgendwie so als wären wir irgendwo angekommen. wir sind nicht angekommen. wir reisen. zelle fährt. katze vom nachbarn schnurrt herum, wir nennen sie suppenkasper. ich schalte um und schließe die augen. wiesbaden psycho. morgen entscheidet der makler oder der vermieter oder das schicksal. dann gibts viel zu tun. viel zu tragen, zu streichen, teppiche zu verlegen, computer zu installieren, freunde bestellen, bilder aufhängen, küche ausprobieren, kaffee kochen, inhalte austarieren, verdrängen, augen zu und durch, fümpfe krade sein lassen, optimistisch sein und wenn alles klappt sitzen wir da am montag dem 3. april 2006 wie vor drei jahren in neuen räumen mit anderen leuten um uns rum, am fuße des laburischen quarzes und einem kamin in meinem büro. goldmedaille.

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genug des ranzes

wenn du morgens in der herrgottsfrüh in den ?sabbernden esel? gehst, dann hat der schreck zumeist schon einige kübel köstlichsten sudes zubereitet und er steht mit seiner bekleckerten schürze hinter dem tresen und spricht: ?wir wissen, was es bedeutet, wenn der wecker im antlitz der mitternacht bimmelt?, und gähnt, denn der schreck weiss was es bedeutet, wenn der wecker im antlitz der mitternacht bimmelt. so stehst du also morgens am tresen, schüttest dir ein oder zwei tassen sud hinter die binde und schwadronierst ihm ein fleischpflanzerl ans ohr. so vergehen die tage, die wochen und die jahre. der frühling kommt, der sommer in seiner ganzen pracht, die jahre vergehen, die szenarien wiederholen sich, der sommer 03 wiederholt sich nicht und dann fällt abermals das laub vom baum, es schneit, weihnachtet, vorher tauts noch, dann ist märz, der bauer spannt die rösslein an und schwupp di wupp kartoffelsupp ist es schon wieder frühling und der ?baumelnde esel? schließt seine pforten, der schreck wandert aus, in die krusische volksrepublik samunira shing wo er seiner wahren bestimmung nachgehen und den dortigen thron besteigen wird. die anderen packen indes ihre karren, spannen die eselchen an, binden die schäfchen fest und ziehen weiter nach buljan sankorask nahe der laburischen wiesen am fuße des hohen quarzes. ?ich habe es satt. immer die gleichen leute, die hier ihre fahrzeuge abstellen, die unfreundlichste bäckerei auf gottes erdboden, das miese warenangebot des kleinen lädchens am eck, der gröhlende gilbert becaud, der launische alfmann, die dörren wiesen, die klirrenden kutschen, puffenden busse, rasselnden roller, der ranz, der schranz… das halte ich nicht mehr aus. lass uns ca. 650m weiter nördlich nach buljan sankorask ziehen. dort ist alles anders. da müssen wir hin.? ?auja fein!? sagte der schlozz, ?kwi kwa kwuk!? gab das kiköhn zu bedenken, ?humba humba täterä!? schmetterte gjoern boebelsund, ?wohin???? meinte frau glück und ?hmm… schwierig, aber ich glaube wir sollten es tun!? sprach r.k.
und so ging die sonne unter und anschliessend wieder auf. dieser vorgang wiederholt sich noch mehrere tage und wochen und dann ist april nummero uno. du wirst schon sehen.

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der tanz des r.k.

als r.k. erschöpft sein schwert sinken ließ, standen der klitzegroße pompatz und der riesenkleine schlozz emil bienenschlau mit mangaesque verwässerten augen da und malten mit ihren tränen einen albert-dürer-hasen in den lehmboden. ?weisste was mir grad durch den kopf geht?? fragte der pompatz den schlotternden schlozz. ?nichts?? fragte der schlozz vorsichtig. ?na, nu…. das würde ich so nicht sagen. gerade muss ich nämlich an frau glück denken und wie sie auf einem 44 fußballplätze großen grauen teppich mit zwei langhaarigen brunnenvergiftern an einem schreibtisch sitzt und ein mann in einem clownskostüm ihr absurde anweisungen gibt.? ?musst du oft an frau glück auf einem großen grauen teppich denken?? ?na, nu… das würde ich so nicht sagen. so denke ich gerade in diesem augenblick und angesichts des orientalischen säbeltanzes den r.k. gerade aufgeführt hat an frau glück und ihr schicksalhaftes dasein auf einem grauen teppich. sonst eher nicht so oft wie man eigentlich müsste. ich weiss das und ich schäme mich sehr.? ?aha.? sagte der schlozz und kratzte sich an der nase. ?und sonst?!? ?och, ich kann nicht klagen. das kiköhn entwickelt sich prächtig. sie kann sogar schon fliegen, sie macht jeden tag fortschritte und wenn sie den raum betritt bin ich wie von sinnen vor lauter freude ob ihrer anwesenheit und zudem sind die tage des sedanlandes gezählt. darauf habe ich lange gewartet. ich habe mit dem sedanland emotional schon abgeschlossen. ich werde es in den nächsten wochen zu müllen und verwahrlosen lassen. ich werde mich mit einem krug kaffee mit cognac auf den balkon setzen und passanten anpöpeln. der kakerlakenzucht werde ich frönen. urinsteinkristall will ich züchten. aus butzemännern meinen schreibtisch in originalgröße nachbauen. unrasiert auf der bildfläche erscheinen. die heizung aufdrehen und das fenster öffnen. und so weiter… du kannst es dir ja vorstellen.? ?oh ja großer pompatz, das kann ich wohl.? sagte der kleine schlozz und blickte am pompatz hinauf. ?einen sud könnte ich…? setzte der pompatz an und hatte den gedanken kaum laut formuliert, als ihm der schreck schon ein dippchen mit dampfendem sud servierte. ?ich auch!? und ?ich auch!? riefen der schlozz und r.k. unisono und der schreck hatte eine überraschung parat. er kredenzte den beiden einen bleikristallernen pokal gefüllt mit eiskaltem himbeersud an dessen rand sich eine ananas befand welche gespickt mit hunderttausend wunderkerzen ein prachtvolles bild abgab. ?das ist für den umzug. trinkt kinder, trinkt und besonders du r.k. sollst nicht zu kurz kommen.? ?ausnahmsweise… na dann trinken wir mal.? sagte r.k. und sein stirnrunzelfaktor sank von 34,7 auf 9,2 auf einer skala von 1 ? 100. ?lassen wir mal fünfe gerade sein, ich will mal nicht so sein. man muss auch mal ja sagen können. mut zur lücke. zur feier des tages. naja. hu hu hu… der hats ja in sich der sud. das ist ja himbeergeistsud… komm schlozz wir tanzen.? ?geist?!? sagte der schreck verblüfft und stellte entsetzt fest, dass er mit seinem riesigen daumen das wort geist überdeckte. die gelegenheit ließ sich der pompatz nicht entgehen. ?komm r.k. unterschreib schnell hier, hier und hier, bevor du wieder bei sinnen bist. har har har har har har har har!? und ?hihihi!?. „hohoho!“ lachte der schreck hysterisch. r.k. machte ?hu hu hu!?, schritt im tangoschritt durch das verkommene sedanland und schleifte den frappierten emil bienenschlau mit sich, als sei der eine gehäkelte puppe gefüllt mit bohnen. dann unterschrieb er da, dort und auch auf seite drei eines komplizierten vertragwerkes.
hatten sie es geschafft und würden sie nun in wenigen wochen vom sedanland in das land von buljan sankorask ziehen? ihr werdet es sehen… auf dieser juh arr ell.

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olympiasongsucht

dass mir nichts mehr einfällt ist natürlich quatsch. darauf können sie lange warten.
man sagt, das fällt mir nämlich gerade ein, dass eine peinlichkeit über die man allzu freizügig spricht eine attitüde ist. dem kann ich nur zu prosten. ich bin seit langen jahren, spätestens seit 1988 einer großer fan des offiziellen olympischen schwülstigen gesungels welches die zdf-olympiasongeditoren für uns freizeithomos bereitstellen. whitney houston, sowas halt… ich bin ja schon den tränen nahe, wenn man ein paar sich abrackernde sportler analog zum schmalzbrotlied der saison zeigt und wie sie sich freuen wenn sie nach beendigung des abrackerns feststellen, dass sie sich als erste abgerackert haben. meinen diesbezüglichen höhepunkt hatte ich, als ich im jahre 1992 pünktlich zu den olympischen spielen im plattenladen stand und die angestellten nach einem song fragte, in dem die textpassage ?amor amor amor? (gipsy kings) vorkam. in einem plattenladen zwangen sie mich sogar den song mehrfach vor immer mehr hinzugezogenen bediensteten zu singen. ich musste die cd haben. ich sang. ich hab mir sogar irgendwann eine nigel kennedy cd gekauft, nur deswegen. soeben ist es wieder ausgebrochen… il divo… ich schäme mich so sehr. bitte helfen sie mir.

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bindi

heute war ein schöner tag, denn der kleine schlozz emil bienenschlau war beim bindi. der bindi wohnt hinten weit hinten am rande der stadt in einer weissen kalksteinhöhle und redet mit sanfter stimme worte wie ?tee? oder ?knöpfchen?. das wusste der kleine schlozz aber nicht und er fürchtete sich gar arg. er fürchtete sich mehrere stunden am stück und war hinterher ganz wund gefürchtet. da setzte er sich in seinen VW passat 240 GLS 730 turbo bytronic injection Z35i, pumpte den r.k. auf, setzte ihn neben sich und fuhr los.
vielleicht liegts daran, dass ich praktisch auf meinem linken ellenbogen stehe, während mein körper frei in der luft schwebend die form einer neunschwänzigen katze angenommen hat, dass ich diese märchenepisode nicht weiter führen kann. vielleicht fällt mir ja auch nichts mehr ein, weil die geschichte sich im kreise dreht… wie süß… evi sachenbacher heult. das ist aber süß wie sie heult, die evi sachenbacher, das kommt glaube ich von ihrem extrem hohen hämoglobinwert. wenn ich jetzt nur wüsste wie hämoglobin geschrieben wird. da ist es ja vielleicht so wie mit den hämorrhoiden, da weiss man auch nie sie geschrieben werden.
vielleicht ist aber auch der langersehnte tag, dass mir nix mehr einfällt, nun gekommen. ich bin leer und verbraucht. könnte ja sein.

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georg kreisler gibt es nicht

die mutter eines freundes hat mal behauptet ich würde ausschließlich über computer und rennautos reden. da bin ich empört vom stuhl gekippt, habe nachgedacht und bin zu dem schluss gekommen, dass ich mich sehr sehr wenig über computer unterhalte und wenn dann ausschließlich über die der marke apple. aber was ich mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit behaupten kann: ich unterhalte mich NIEMALS über rennautos. ich kenne keine rennautos, ich habe noch nie in einem gesessen, ich wünsche mir keines, ich kenne keinen der eins hat. mir sind rennautos ein greuel. ich hasse rennautos. männer mit rennautos haben, dieser these stimme ich zu (prost!), ein winziges glied, welches sie zur minna macht, weshalb sie ihr heil in der flucht mittels eines rennautos suchen. wer heutzutage noch nicht begriffen hat, dass man die armen bäumchen da draußen in der bratwurstmatrix beschützen muss, indem man zum beispiel einen vw passat fährt, der soll sich in sein rennauto setzen und flugs die nächste schlucht ansteuern. ich glaube ich kann also beweisen, dass ich mich nicht für rennautos interessiere und mich demzufolge auch nie, ausser in diesem text, aber sonst wirklich niemals über rennautos äußere. die frau wohnt in einem haus ohne strom und ohne tv-gerät, ohne computer und rennauto und ohne glanz und gloria. in vielen momenten bewundere ich den mut dieser frau, aber ich stelle auch fest, dass ein solches leben zwar den kühnerern meiner träume entspricht, nicht jedoch zwingend den frohsinn begünstigt.
doch kommen wir zu einem ganz anderen thema. georg kreisler im fernsehen. ich dachte ihn gäbe es gar nicht (mehr). ich bin froh ihn zu sehen und damit wäre das thema georg kreisler auch abgehakt. bald kann man an dieser stelle wieder die abenteuer des kleines schlozz emil bienenschlau lesen. mal sehen was er so erlebt, ich sehe ihn ja morgen. es gibt kein buch mit dem titel ?emil bienenschlau gibt es nicht?.

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wolleschiebummsche

wir hören jetzt immer amerikanischen sprechgesang im fahrzeug, weil wir ja jetzt ein autoradio der marke alpine mit ipod anschluss besitzen, worauf wir sehr stolz sind. man kann es aber nicht klauen, denn man kann die front abnehmen, in ein brillenetui packen, in die tasche stecken und davonlaufen. aber nur, wenn man ich ist oder die finnin. dem r.k. und dem schlozz würde ich das auch erlauben, denn die beiden sind schließlich für alles verantwortlich. sie sind sehr nett herren, wer mag darf mal vorbeikommen und ihnen an die oberarme greifen oder in den schritt. dort wird man auf jeden fall fündig. vielleicht sogar pfündig – ich glaube aber nicht, das wäre dann übertrieben.
auf alle fälle fahre ich dann mit der finnin gerne über die rheinbrücke und dann hören wir sprechgesang, manchmal auch aus dem lande, in welches wir einen großteil unserer steuern investieren. ich nicke dann auch mit dem kopf und mache entsprechende handbewegungen und sage bihatsch zur finnin. sie zeigt mir den vogel. die finnin strickt in ihrer freizeit viel und reichhaltig, schon das alleine macht aus ihr nicht unbedingt eine bihatsch, wobei man das nicht eindeutig ermitteln kann, sicher gibt es auch bihatsches, welche gerne stricken, dem klischee entspräche das jedoch nicht. gerade strickt sie einen beutel. und im 10-minutentakt zeigt sie mir einen topflappenartigen runden gegenstand, bei dessen anblick ich in einen hypnotischen halbschlaf falle, in welchem mich die finnin nachhaltig manipuliert. meist sitze ich wie ein äffchen auf einer stange über der spüle und rolle mit den augen. dann sagt die finnin ?da!? und reicht mir einen banane.
aber mal was ganz anderes: ich habe schon mehrere flaschen wachgetränke zu mir genommen und jetzt ist es bald ein uhr in der nacht. ich muss noch ganz ganz viel machen, denn morgen geben sich die deadlines ein stelldichein. morgen ist aber heute. weil ich den rotz, den ich jetzt poste als freitag bezeichnen werde. und da kann man mir schon glauben. ein freund hat mal behauptet und behauptet es noch, hitler hätte mal in irgendeinem zusammenhang gesagt: ?und da kann man mir schon glauben.? wobei die betonung auf „mir“ liegt. und jetzt muss ich immer lachen, wenn er (der freund) erwähnt, man könne ihm da schon glauben. mit der betonung auf „schon“. oder wars auf „mir“? irgendsowas.
das war übrigens der gleiche (freund), der mir beigebracht hat, ?aufwiederhähnchen? zu sagen, statt tschüss oder tschö mit ö oder tschüssikowski. das ist jetzt nicht witzig. da muss man dabei gewesen sein. interessant was?!?!