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OLIVEN AUS MAROKKO

es ist ja so… wenn man des nächtens sich mit texten plagt (hier gebe ich ausnahmsweise mal zu, dass meine arbeit auch mühe bedeutet und nicht nur absahnen von unsummen), dann verliert man sich in so eine welt, die bietet einem dann das große am alleine sein. das eigentliche, die ruhe. ich habe davon oft zuviel und muss dann, um mich nicht im flirren zu verlieren, medien rauschen lassen. gerne den fernseher. es gibt herrliche sendungen in der nacht. viel herrlichere als am tag, weil man da nicht zielgruppenorientiert handelt. man bringt einfach irgendwas, hauptsache es läuft was. das ist prima. da erfahre ich was über russische küsten, mir läuft das wasser im munde zusammen angesichts japanischer speisenzubereitung oder man lädt martin walser und die philosphin ursula pia jauch zu sich ins wohnzimmer ein und hört aufmerksam zu. ich habe bin inhaber der gabe, zwei dinge auf einmal machen zu können. manchmal, da schreibe ich hier ins internet was über fasanenfedern hinein und unterhalte mich analog dazu über die amerikanische stahlindustrie (und hier besonders über die schwule stahlindustrie). das nur als beispiel. ich habe es in wirklichkeit in viereinhalb jahren ins-internet-reinschreiben nicht geschafft mal was über fasanenfedern zu schreiben. dazu fehlt mir oft der antrieb. wenn ich an fasane denke, dann bekomme ich hunger. so bin ich gestrickt. tierverachtend und vollindustrialisiert. wenn ich fische in einem karton sehe, finde ich diesen anblick lecker. tiere okay, aber für mich nur mit sauce, sage ich immer und verweise auf das lamm, welches in der pfanne schmort und die finnin sagt dann: meeeeh! da schäme ich mich kurz und suche die kräuterbutter auf meinem schienbein, denn sie ist hinabgeplumpst, was meine jünger ja in verzückung versetzt, denn mit kräuterbutter auf dem schienbein, bin ich schier unerträglich zauberhaft. auf alle fälle endete das gespräch zwischen der philosphin und dem schriftsteller damit, dass sich frau jauch mit ernstem blick vorbeugte, relativ nahe an walsers ausschweifenden augenbrauen und sagte: schön, wenn man beim ficken zu zweit ist.

recht hat sie.

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