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AUGENBLICK

also folgendes: bob karliczek sitzt in seinem büro und flucht, weil ein programm abgestürzt ist. der praktikant markus sitzt vor seinem arbeitsgerät und murmelt geheimnisvolle sentenzen vor sich hin. die finnin übt sich in ihrer paraderolle als krawallschachtel und flucht. sie flucht anders als bob karliczek, aber sie flucht. man könnte auch sagen sie motzt. emil bienenschlau, der schlenderer, empfing gerade einen mann (kein kunde, einfach nur ein mann) im organgenen shirt. sicher einer, der denkt, ich geh mal den schlenderer unverhofft besuchen, er hat bestimmt immer zeit, anrufen ist zu kompliziert. ich höre james brown „let a man come in and do the popcorn“. mir fällt das wetter schwer, doch möchte ich mich nicht beklagen. noch ist mein kaffee wenigstens lau, doch ich trinke ihn auch kalt.

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SACK REIS

heute morgen bin ich aufgestanden. bissi zu spät, aber nicht schlimm, denn mir kann ja keiner, ich bin ja meiner eigener herr. so sagte ich zu mir: „blogroyalist,“ sagte ich „blogroyalist, was ziehst du nur heute an, heute ist doch in amerika ein feiertag.“ ich nenne mich selbst blogroyalist, eigentlich dr. serge blogroyalist. ich zog also ein schwarzes langarm shirt, ein schwarzes hemd mit kurzen ärmeln, eine schwarze cordhose und schwarze nike tunrschuhe an, dazu graue socken (also wie immer) und stieg die treppe runter wobei ich dachte „das ist aber ein schöner wintermorgen.“ huh huh huh, werden sie nun sagen, der merkt ja gar nicht, dass sommer ist, sogar hochsommer. der ist so blöd, der merkt gar nichts mehr. „merkst du eigentlich überhaupt noch irgendwas?“ frug ich mich gelangweilt, während ich meine fingernägel polierte. ich bekam keine antwort, was mich nicht wunderte, denn ich war ziemlich arrogant, zudem maulfaul.

ich habe mal gehört, dass sich etwas sich folgendermaßen zugetragen haben soll: ein mann war beim zahnarzt, der zahnarzt bohrte ihm ein loch in den zahn und genau in dem moment, als der zahnarzt mit der spitze des bohrers den nerv des mannes berührte, fiel der strom aus, der bohrer blieb stecken und der mann erlitt höllenqualen. diese geschichte geistert mir immer im kopfe herum, wenn ich beim zahnarzt liege und mit vor angst starren augen in die gelangweilten gesichter eines hobbygolfers blicke. immer und immer wieder. menschen die keine angst vorm zahnarzt haben müsste man mal einem replikatentest unterziehen oder einfach links liegen lassen. die taugen nichts. man muss einfach angst haben vorm zahnarzt. dann ist es richtig.

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FUCK YOGA

nicht dass wir uns falsch verstehen, als einzeldisziplin finde ich yoga ja nicht weiter dramatisch, ich hab ja schon selbst drüber nachgedacht (würde ich allerdings nie zugeben), aber als massenbewegung, als der weg zur verdammten erleuchtung (und dann?), als modeaspekt, als klamotte, als ich-habs-kapiert-ding, da finde ich yoga abscheulich. deshalb hat mich das hier gefreut: fuckyoga.com. funktioniert zwar sogut wie nix auf deren seite, aber der claim ist schonmal erfreulich.

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BEIM BELENUS

montag is. da kann man nichts machen. hab schon einen expresso gesoffen und bin noch immer grummy. muss noch mehr kaffee trinken und noch mehr flüssigkeit. hieb- und stichfest muss alles sein, ich darf keine fehler machen. muss immer voll gut drauf sein. hechel.
um es noch einmal zu erwähnen: das büro der kumpels aus der fernen stadt, der stadt des deutschen meisters im fussballgeschehen, ist wirklich famos. das muss ich deswegen so oft erwähnen, weil es das einfach ist. weil: ehre wem ehre gebührt. wenn’s nicht so wäre, würde ich hier anders schreiben, irgendwie hintenrummer, fieser, süffisanter. aber das ist ja nicht so. der kamin in seiner strengen rechtwinkligkeit hat mich fasziniert und der eingangtresen. das hat mich umgehauen. wenn kunden kommen, dann steht da jemand und sagt guten tag, das machen wir auch. das machen wir anders, aber auch. und wie dem i-ijay die anzüge passen, wie der dann aussieht, mann. gar nicht wie ein bank- oder versicherungsjupp. viele der gäste sahen in ihren anzügen erbärmlich aus. bemüht, aber nicht feierlich, nicht elegant, gar nicht chic. i-jay schon. das wird er mir jetzt nicht glauben. er wird denken, ich halte ihn zum narren, doch keineswegs ist das meine absicht. ich habe den weg verfolgt vom hernn jäschke bis zum i-jay. er ist fast wie ein sohn für mich. jetzt wird er sich sicher erschrecken. aber auch die girls, pia und marion, als wären sie royalisten, solange weilen wir schon an ihrer seite. kritisch anzumerken wäre höchstens, dass uns die kumpels seinerzeit maultot gemacht haben. jede kritik als uneinsichtigkeit gewertet haben, das hat uns missfallen, doch wohnt in unserem herzen ein alter weiser mann, der uns manchmal zu raunt, dass wir eisern an unserer scheinbarkeit arbeiten müssen, dass wir vor unserer eigenen tür kehren und uns zur disposition stellen müssen. dass das größe wird. so sind wir heute froh, dass wir da waren und nicht bockig. deshalb waren wir da um nachzuschauen. wir wussten ja, dass sie nachlegen. also müssen wir in 18 monaten in diese villa am neroberg ziehen. 1.150 qm, drei terrassen unten im keller schwimmbad mit 20 meterbahn, garten und so. also waren wir da um die neuen zu betrachten und haben festgestellt, solveig verstand uns gut, denn sie wohnte mal in hessen. da spricht man die gleiche sprache. wir mussten hinfahren um unser magazin abzuliefern, wir mussten hinfahren. und wir waren da.
heute sind wir wieder in den heiligen hallen. in unseren räumen, wo wir zuhause sind und wo es gut ist. wo das wetter draußen keine rolle spielt, diese wolken, der regen, das ganze geplätscher in einer tour. wo man das nicht sieht, nicht sehen muss, weil wir so schöne vorhänge haben. es könnte so unendlich viel schlimmer sein.

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DIE BAR JEDER FREUNDLICHKEIT

man ist ja nun viel gewohnt in so einer stadt wie wiesbaden und man weiss ja dass dienstleister oft grauenhafte vorstellungen haben, wie sie ihre kundschaft behandeln sollen, aber manchmal, auch wenn es schlimmere dinge gibt, da… naja. am wochenende sind der schlooooooozz und der kapellmeister losgegangen und haben das magagzin ausgetragen.
einen teil wollten sie selbst unter die leut‘ bringen. und dann kamen sie an eine bar, eine deren webseite genauso bekloppt funktioniert, wie ihre mitarbeiter freundlich sind. sie frugen höflich ob sie das magazin dort auslegen dürfen und die antwort war: „du kannst es gerne hinlegen, allerdings werfen wir es dann weg wenn du rausgehst…“ damit landet man direkt im herzen der potentiellen kundschaft. nicht, dass jeder das heftchen in seinem laden auslegen müsste, das ist auch okay, wenn man das nicht will, aber… oh mann… muss das denn immer so eine saublöde antwort sein?
die herrschaften, die im übrigen in ihrer hauptbeschäftigung dafür sorgen, dass unsere webseiten funktionieren und die datenbanken anbindung an die webauftritte der kundenwelt finden, zogen weiter und kamen ans parkcafé und dort wurden sie trotz leiterwagens und gar nicht in schale geschmissen vom türsteher, sowie vom geschäftsführer freundlich empfangen und es wurden freundschaftliche gespräche geführt und die möglichkeiten ausgelotet, die das leben so bietet.
so ist das dann auch in wiesbaden.