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ICH DER CAPRI FISCHER

das kann man wohl sagen. mir schümpelt die blaue see im geist’gen auge hin und her und mein bötchen macht knoten, wenn ich am zapfhahn drehe. um mich rum nix als steile klippen und natürlich das bernsteinzimmer. das liegt nämlich hier bei capri in einer blauen grotte von der noch nie ein mensch zu vor gehört hat. da verrate ich gerne mal ein geheimnis.
leider bin ich immer noch krank. mein atem ist rau und in der schwülen luft des bades bekomme ich hustenanfälle wie weiland der sieche napoleon beim wäschwaschen unten am fluss. jetzt tue ich natürlich so, als wüsste ich was von einem wäschewaschenden napoleon, klar. aber  vielleicht ist  da auch ein fünkchen wahrheit dran, wie immer bei solchen geschichten. aber ich wollte ja an dieser stelle wieder von meinen krankheiten erzählen. das interessiert die leute. wie ich hier hänge und kaum noch atmen kann oder wie ich mir ständig mit einem feuchten lappen den garst aus den augen wischen muss um hier überhaupt etwas zu schreiben. das ist von enormen interesse. der historiker otto walkes hat mal, in einer zeit als es den klassischen heinowitz noch gab, erzählt, dass die leute zu heinos beerdigung nur kämen, um zu schauen ob er auch wirklich tot ist. so ist das bei mir auch. ich bin der heino von der bülowstraße.
ansonsten lässt man die finnin und mich hier in unserem rotz verenden. hätten wir auch nur um ein einziges haferl brackwasser gefleht, man hätte uns diesen wunsch abgeschlagen. zuerst diesen wunsch und dann das haupt hätte man uns abgeschlagen. nun bin ich voller hass auf jene menschlichkeit, die uns sich selbst nicht angetan wurde. verrückt!

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