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Die Unschuld vom Lamm

Jetzt hab ich schon wieder keine Zeit.es geht los. Der Tag der alles ins Wanken bringen könnte. Das Sparpaket, Gauck, aber auch Wulff, die Regierung, Guido Westerwelle (Hurra!), Nogger Choc, die Aktien, der deutsche Wald, die Frau, einfach alles wird schreiend davon laufen wenn heute abend "unsere" Jungs verlieren. Also, Sie wissen bescheid.

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Die Fußball-WM 2010 im Huckbook / Tag 12

Vorab: Wer einen wirklich guten Kommentar (und auch sonst) zum Frankreich/Südafrika-Spiel (und auch sonst) lesen will, dem (Menschen) möchte ich abermals den großartigen Fred Valin empfehlen. Der schreibt für dieses Miniklitzekleinblöggchen Spreeblick und hat zwar schon 100 Millionen Leser am Tag hat, aber es sind ja nie genug.

 

ABER

 

Es ist vielleicht komisch, aber ich bin so dermaßen drastisch für Südafrika, dass es schon seltsam anmutet, wenn man mich so dasitzen sieht, im Nelson Mandela-Hemd und mit buntem Fähnchen. Dabei kenne ich die Südafrikaner gar nicht persönlich. Aber ich hätt’s ihnen ja so gegönnt.

Um keinen Gijon-Verdacht aufkommen zulassen setzt man ja heutzutage die letzten beiden Spiele einer WM-Gruppe zeitgleich an. Damit der Fußballer nicht mogelt. So konnte man per eingeblendetem Ergebnis vernehmen, dass Uruguay gegen Mexico mit 1:0 führte und so hätte Südafrika gegen Südfrankreich einfach nur mit 4:0 gewinnen müssen, dann wären sie eine Runde weiter gekommen, aber da die Fatzkes aus dem französischen Teil der Welt gerade ihre ocheesoen fünf Minuten hatten, wurde daraus nichts, denn das Spiel ging 2:1 für die Südafrikaner aus und so schied Südafrika, als (Waaaaaahhh!!!) erster Gastgeber einer WM ÜBERHAUPT, ALLER ZEITEN und UNFASSBARERWEISE am Ende der Vorrunde aus. Was ich schade fand. Stellen Sie sich mal vor, „wir“ wären 2006 in der Vorrunde ausgeschieden. Ach Du lieber Himmel. Dann hätte Jürgen Klinsmann schon da sein Bayern München gehabt und es hätte kein weiteres Bayern München gegeben, was für den Buddhismus in Deutschland eine Katastrophe gewesen wäre. Seien wir doch mal ehrlich.


WIEGE DER DEMOKRATIE vs. WIEGE DES RINDERSTEAKS

 

Und dann kam der große ungehobelte Malergeselle Otto Rehhagel und erneut zeigte er sich beharrlich. Das finden Leute die Ahnung haben dann langweilig, was es ja so vom Spiel her auch ist, aber wenn man dann aus unerfindlichen Gründen, wie ich jetzt, jemand ist, der aus unerfindlichen Gründen unbedingt Griechenland im Achtelfinale der WM sehen will, um dann aus unerfindlichen Gründen ein weiteres Duell zwischen dem leberwursthaftigen Unsouverän Rehhagel und seiner Unterwürfigkeit Rolf Töpperwien sehen zu können, der, also ich jetzt, findet dann so ein Spiel auch spannend. Längst ist mir abhanden gekommen, dass am besten die Mannschaft weiterkommt, die es auch verdient hat. Wir sind ja nicht im Märchenwald. Auf jeden Fall ist aus unerfindlichen Gründen das Bollwerk des Rehakles in der zweiten Halbzeit in sich zusammengebrochen und der fleißig manngedeckte Messi konnte sogar ein paar mal seine Spielkunst zum Besten geben, in dieser U17-Mannschaft der Argentinier. 2:0 gewannen die dann auch und da es ein Ergebnis war, das ich so auch genau getippt hätte, habe ich im Vorfeld aus unerfindlichen Gründen vergessen zu tippen und stehe nun aus erfindlichen Gründen auf Rang 114 meiner Kicktippliste. Ich empfinde puren Hass. Auf alles.

 

 

 

(Foto der Gefängniszelle von Nelson Mandela von decafinata / flickr.com)

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Die Fußball-WM 2010 im Huckbook / Tag 11

Ich kann mich an das Spanien-Spiel nicht mehr erinnern. Dauernd rappelte das Telefon. Die Spielansetzungen sind ja mitten in der Arbeitszeit, was eine weitere Unverschämtheit der Fifa darstellt.

Dass die Schweiz gegen Egon Schiele verloren hat, tut mir leid. Ich mag die Schweizer und den stocksteifen Ottmar Hitzfeld (Das sind alles Vollproffis), ich würde mich freuen, wenn die ins Achtelfinale einziehen würden.

Und dann telefonierte ich mit einem weiteren Kunden, als die Porugiesen während des Telefonats ungefähr 17 Tore zum 7:0 Endstand zwischen Portugal und Kim Kong-il schossen. Kacper meinte, man dürfe nicht für Nordkorea sein, wegen des Regiems. Das sehe ich ganz anders. Das sind tapfere kleine (und auch große) Männer auf dem Spielfeld und Christiano Ronaldo ist ein Schmierläppchen. Sie sehen, ich bewerte das streng nach fußballerischen Aspekten. Ich war, hoffnungslos aber hoffnungsvoll, für Nordkorea. Ich war ja auch, trotz Helmut Kohl, für Deutschland. Ich muss aber in aller Entschieden- bzw. Ausgeschiedenheit sagen, dass ich Helmut Kohl keines Wegs mit Kim Jong-il vergleichen möchte.

Mir wurde etwas schlecht von dem Geballer der Portugiesen. Das könnte ja bedeuten, dass man die ernst nehmen muss. Auch das noch! Brasilien, Argentinien, Italien (sic!), ein Stück weit auch Holland… und jetzt auch noch Portugal… ich möchte das nicht. Ich möchte, dass Deutschland Weltmeister wird oder wenigstens Ghana. Die Engländer, für die ich lange Zeit mein Herz schwenkte sollen aber bitte nach Hause fahren. Ich habs satt. Allein schon wegen John Terry und der gehässigen englischen Fans.

Vielleicht wird es heute abend ja endlich richtig Schmackofatz mit mir und der WM. Wenn nicht, dann morgen abend und wenn die Deutschen ausscheiden, habe ich ja immer noch das iPhone4, das ich gaaaaanz sicher am Donnerstag im Telefonlädchen abholen darf. Man hat ja sonst nichts.

(Foto von dimitridf / flickr.com)

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20.06.2010 Die Fußball-WM 2010 im Huckbook / Tag 10

Vormittags sind wir erstmal durch den schönen Taunus gefahren um das Pflegekaninchen Luzifer zurück in die Kaninchenrettungsstation zu bringen. Das war traurig. Zu Hause aßen wir dann Wurst mit Senf und waren rechtzeitig zurück und verfolgten gebannt und mit Senf beschmiert das Spiel Paraguay vs. Slowakei. Beide solide Fußballmannschaften, die schon auch was drauf haben. Das Ergebnis war offen. Die Slowaken mussten aber mitansehen, wie Enrique Vera das schönste Tor der WM schoss. Da waren die Slowaken irgendwie und zu recht traurig und verloren, zwar nicht alles, aber das Spiel.

 

Na egal, ich habe ja auch nur bedingt Ahnung von allem. Aber für das nächste Spiel braucht man keine Ahnung, noch nicht mal das. Italien vs. Neuseeland. Ich meine, wem gehören da die Sympathien? Die Italiener können Fußballspielen wie nicht viele. Sie sind taktisch gut beschlagen und sie haben auch gute Spieler, es ist also auch nicht ganz unverdient, wenn sie mal ein Spielchen gewinnen. Sie müssen aber dennoch nicht unbedingt schon wieder Weltmeister werden. Ich möchte sie nicht jubeln sehen. Ich sehe nicht gerne machistischen Muttersöhnchen beim Jubeln zu. Ich weiss nicht woher ich das habe. Ansonsten mag ich fast alles an und in Italien. Den Wein, die Autos, die alten Mamas und wie sie elegant daher kommen, die Dolomiten, das Eis, ligurische Oliven, Fenchelsalami, etc.

Von Neuseeland kenne ich sogut wie nichts, mag aber alles. Ich kenne gerade mal Peter Jackson, Frodo Beutlin und Wynton Rufer. Ja und das Auenland ist auch ganz schön. Ansonsten weiss ich von den Māori und wie man sie behandelt (Minuspunkt) und dass Rugby ganz ocheeso und Segeln der Hit ist, in dem Land, das den eigenartigen Vogel Kiki zum Nationalsymbol erhoben hat. Das ist sympathisch. Mit so einem flugunfähigen Vöglein würden sich doch 95% der Weltbevölkerung reichlich albern vorkommen, aber genau das macht die Neuseeländer doch so drollig. Also ist doch klar, dass mein Herz für Neuseeland klopft.

Und dann gehen die auch noch in der 7. Minute durch ein Tor des mir völlig unbekannten Shane Smeltz in Führung und ich denke: Abseits, aber egal und ein Spiel dauert 90 Minuten plus 4 Minuten Nachspielzeit und ich habe Angst. Das denke ich. Und so habe ich Angst und Angst und kann gar nicht hinsehen, weil die Italiener jetzt mal was ausprobieren, aber es klappt nicht. Es kommt nichts. Ganze 21 Minuten dauert es, bis durch eine leichte Berührung ein Italiener zu Boden geht und der Schiedsrichter (Telefon) Elfmeter pfeift. Die Pfeife. War ja klar. Und wie der Vincenzo Iaquinta dann so voll abgezockt und satt schmatzend den Ball ins Netz zipfelt, da musste ich ein bisschen verzweifelt weinen. Verdammt, denke ich 90-21+4… warte… gleich hab ichs… 73 Minuten das packen die nie. Und so beiße ich nervös auf Gegenständen herum und bin ganz zappelig, aber am Ende steht es immer noch 1:1, was Freude in mir auslöst. Scusatemi, liebe Freunde.

 

Ach und Brasilien ist dann auch erwacht. O Graus.

 

So ein bisschen Fußball WM war heute. So ein Gefühl es geht los. Da haben die Brasilianer mit Luis Fabiano nur einen Stürmer vorne drin stehen, wofür Dunga in den Medien kritisiert wird, weil das ja keine so offensive Taktik sei, aber das hat heute gut geklappt. Hinten alles unter Kontrolle und ab und zu mal die Fähigkeiten aufblitzen lassen. So hat Carlos Dunga das gewollt und so wurde es gemacht. Brasilien hat mit 3:1 gewonnen. Kurz vor Schluss hat Kaká dem Abdulkader Keita noch eine reingesemmelt und anschließend das Engelchen im Stall gegeben. Das kann ich ja nicht leiden. Danach gab es noch eine kleine Massenschlägerei und dann wurden auch die Ivorer wach und machten das Anschlusstor. Doch da wars schon zu spät.

 

Ich glaube, jetzt geht’s los.

 

 

 

 

(Foto von Frau Kiki Haas)

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Die Fußball-WM 2010 im Huckbook / Tag 9

In welcher Reihenfolge fanden denn die Spiele gestern statt, also wer hat wann gespielt? Ich kann mich schon jetzt nicht mehr erinnern, was ich da gesehen habe. Früher konnte ich während einer WM, und auch danach, alle Ergebnisse und meist sogar die Torschützen aufsagen. Diesmal ist alles anders. So egal und un-wm-mäßig. Irgendwie wird einem langsam klar, dass es wohl die Argentinier machen werden. Man spürt diese Angst vom bestiefelten Fuß hinauf ins Herz und dann muss man den Gedanken ganz schnell abwenden, dass vielleicht die Italiener die Meisterschaft gewinnen. Den Holländer würde man es gönnen, doch was sind die Holländer denn heute für eine Mannschaft? Vor zwei Jahren… aber ach! Ich spüre nichts. Ich schaue mir diese Spiele völlig emotionslos an. Auch als die Deutschen da am Freitagmittag rumgegurkt und schließlich verloren haben, da war es mir fast egal.

Ich habe meine letzte, nein, vorletzte Firma, also Royalkomm, am Tag nach der WM 2002 gegründet. Was für ein Ereignis und was war das für ein Frust am Vortag und was für ein Rausch die Woche zuvor. Diese völlig aus dem Nichts agierende deutsche Mannschaft mit ihren Protagonisten Kahn und Völler und Klose und ein bisschen Ballack und dem weißen Brasilianer Bernd Schneider, der im Finale die echten Brasilianer schwindlig spielte. Oder 2006, da war alles irgendwie hell. Die Menschen so fröhlich und voller Hoffnung. Und selbst als die deutsche Mannschaft auf dem Weg ins Loser-Finale war, da standen Hundertausende, ja Millionen Menschen Spalier und waren guter Dinge. Und wie dann der Regen einsetzte als die WM (im eigenen Land) zu Ende war und wie alles so irgendwie nicht mehr so war wie früher.

Ich meine das so: Einer der Hauptgründe für meine Fußball-Faszination ist dieses erstaunliche gesellschaftliche Ding. Dass die Menschen weltweit nicht mehr ganz bei sich sind. Dass hier ein paar Dampfplauderer jedesmal die Zeit des großen Nationalismus heraufbeschwören und die Menschheit warnen wollen, was ja okay ist, wenn man aufpasst, dass die Leut‘ nicht überschnappen, aber das ganze WM-Gedöns hat doch damit gar nichts zu tun. Aber das sag ich ja schon die ganze Zeit. Nun aber fehlt all das. Der Gleichklang der Vuvuzelas und dieses müde Rumgekicke oder diese grauenhafte französische Mannschaft, die bocklosen Engländer und dann hat sich ja bereits mit Kamerun ein afrikanisches Team verabschiedet. Irgendwie… ich weiss auch nicht.

(Foto von doug88888 / flickr.com)

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Die Fußball-WM 2010 im Huckbook / Tag 8

Ja leck mich am Arsch. Die ersten Spiele sind rum, jetzt gehts um das Würstchen. Und so spielten die Serben dann auch. Einer hat geschrieben »Deutschland steht vor einem Serbenhaufen«, was dann ja auch vor und insbesondere nach dem Spiel stimmte.

 

Und: Holger Badstuber ist an allem schuld. Ich dachte früher lange Zeit er hieße Bart Stuber und sei einer von 192 Holländern in den Reihen des FC Bayern München. Ist natürlich quatsch, dass Bart Stuber an allem schuld ist. Niemand ist an ALLEM schuld. Außer vielleicht Miroslav Klose. Und natürlich der Schiedsrichter, sowie Guido Westerwelle, der Vorsitzende dieser Splitterpartei.

So ein Spiel, wie das gestern, das offenbarte doch eine gewisse Schwäche im Abschluss bei den deutschen Herrschaften, aber das war auch schon beim Australienspiel so. Die Torausbeute analog zu den Schüssen in Richtung Tor war auch da nicht so toll, auch wenn das Ergebnis (4:0) dies ein wenig verschleiert. Da muss man was tun. Vielleicht hätte Jogi direkt nach dem Rausschmiss von Miro Klose einen torgefährlichen Mann bringen sollen. Toni Kroos, was ist denn mit dem? Naja, es hat nicht sollen sein. Und der kleine Philip Lahm, der immer so ulkig neben dem scheinbar 2,50m großen Nikola Zigic aussah war auch nur ein kleiner Teil der unsicheren Abwehr. Aber insgesamt war das jetzt auch nicht der ganz große Untergang. Die Serben spielen einfach einen besseren Fußball als die Australier und dann hat man halt mal verloren. Serbien ist die neue DDR. Wird schon.

 

Richtig uffreeschend war dann das Spiel Slowenien vs. USA. Das endlose Gedöse, dass die Amis nur mit einem Stock auf einen Ball eindreschen könnten und mit Fußball ja schließlich nichts am Hut hätten, weil der ja in der Rangliste der beliebtesten Sportarten noch hinter Fliegenfischen rangiere, ist ja nun Dingsbums von gestern. Beide Mannschaften wollten zur Abwechslung mal gewinnen und so ging das Spiel 2:2 aus. Warum es nicht 3:2 für die USA ausgegangen ist, habe ich nicht verstanden. Hat da jemand aufgepasst?

 

UND DANN

 

Natürlich ist es jedesmal idiotisch sein Herz an die Engländer zu verschenken. Sie erwidern diese Liebe ja so gut wie nie. Was für ein peinlicher Mist da auf dem Platz abgeliefert wurde, also jetzt mal im übertragenen Sinne, da wurde mir ja fast das Augenlicht fahl. Wahrscheinlich immer noch total fasziniert von der Tatsache, dass sie mal wer waren im nationalen Inselfußball, überließen sie das Spiel den Algeriern die aber auch nicht viel mit dem Ball anzufangen wussten. Ich würde es den englischen Fußballfans ja gönnen, mal wieder einen richtig schönen Titel zu gewinnen, die haben es ja auch nicht einfach mit ihrer verkniffenen Königin, aber dann müssten in den Mannschaften der Premier League vielleicht auch mal wieder ein paar Engländer mitspielen dürfen. Vielleicht also liegt es an der mangelnden Spielpraxis oder aber die Engländer, wie die Franzosen, haben einfach keinen Bock mehr. Vielleicht gibt es zu wenig Geld für einen WM-Titel, vielleicht wollen sie auch einfach nicht im unvermeidlichen Rampenlicht stehen, in welchem sie ja stünden, würden sie dann am Ende den Pokal in den Johannesburger Nachthimmel recken. Aber soweit wird es niemals kommen. Aufwiederhähnchen England, ich weine leise in mich hinein.

 

 

 

(Foto von only_point_five / flickr.com)

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Die Fußball-WM 2010 im Huckbook / Tag 7

Ach ja stimmt ja, es ist ja WM.

Das hat man schon alleine daran gemerkt, dass Maradona einen weiteren Gefühlsausbruch hatte. Higuain! Und wie süß der Maradona in der Pressekonferenz aussah mit seinem schnieken Bart. Die Argentinier haben sich empfohlen. Der einzige der Mainstreamfavoriten (Brasilien, Italien, Frankreich (muaha), Holland (klar!)) der mich überzeugen konnte. Mich, der aber, das sei an dieser Stelle abermals erwähnt, keine Ahnung hat. Maradona, der vor den Journalisten zunächst einmal klarstellen musste, dass er, obwohl er dauernd an den Rockzipfeln seiner Spieler hängt, nicht schwul sei. Na Gott sei Dank. Ein schwuler Maradona, das wär doch auch nix. Obwohl…

Dann noch ein Spiel. Das mit den Griechen bei der WM und Otto Rehhagel, das ist alles sehr befremdlich. Ich muss immer lachen, wenn ich den sehe, den Rehakles. Dabei nannte man ihn doch auch schon mal Otto Torhagel, weil er mal als Trainer von Borussia Dortmund mit 0:12 gegen Borussia Möchengladbach verloren hat, das war 1978. Was noch lustiger war: Otto Rehagel als Trainer des FC Bayern München. Oder noch besser: Ein Aufsteiger aus der Provinz wird Deutscher Meister (wichtig für die ganze Region) oder so: Rehhagel: „Ich beantworte nur noch Fachfragen.“ Reporter: „Herr Rehhagel, mit welcher Farbe muß ich zu Hause bei mir die Wände streichen?“. Ach egal, muss man dabei gewesen sein. Die Griechen sind ja auch immer für eine Überraschung gut, höre ich mich sagen, weil ich unbedingt mal ganz vorne sein will im Phrasendreschbereich.

Und dann warf quasi Mexico Frankreich aus dem Wettbewerb. Gewissermaßen. Wenn nicht noch ein Wunder passiert. Raymond Domenech hat hinterher in der Pressekonferenz geweint. Er war schockiert von der Spielweise seiner Männer. Die standen so rum und beobachteten die Mexikaner gelangweilt bei der Ballführung. Die Franzosen waren so schlecht, dass sogar die gar nicht mal sooooo guten Mexikaner wie gute Mexikaner erschienen. Das lag daran, dass die Franzosen sich untereinander nicht leiden können, nicht so richtig, aber eins vereint sie dann doch, sie können alle miteinander den Trainer nicht leiden und wollten ihn mal so richtig auflaufen lassen, aber mal so richtig. Jetzt haben sie es ihm gezeigt, dem Trainer, und sind so gut wie raus aus dem Wettbewerb. Eine kluge Taktik.

ABER

Ich bin so uneuphorisch und gar nicht im WM-Fieber. Das ist wie, wenn man auf einmal feststellt, dass man sich nicht mehr auf Weihnachten freut. Ich verstehe die meisten Spiele nicht. Wenn ich zu einem Schluss komme, schreibt garantiert irgendjemand was komplett anderes zu diesem Spiel. Sogar Mehmet Scholl hat mir neulich widersprochen und auch mein Kaninchen ist im Tippspiel besser als ich.

Dieses keine Ahnung haben. Das fing alles bei der WM 2002 an. Damals verloren alle Favoriten (bis auf Brasilien) und irgendwelche Fußballzwerge zogen in die Halbfinals ein. Aber war das nicht toll damals? Man saß um 8 Uhr in der Früh zusammen und schaute Fußball. Ich ging damals immer rüber zu den Nachbarn. Die Nachbarn, eine WG aus zwei Versicherungskaufleuten, tranken morgens schon Bier und sahen lustig aus in ihren Deutschland-Trikots. An der Wand hingen die Portraits des jeweils aktuellen Bundeskanzlers und des Bundespräsidenten, sowie ein Fahne im Deutschland-Look. Und so schaute ich mir zusammen mit weiteren Versicherungskaufleuten und einem Inder, der aus unterschiedlichen Anlässen immer „Wuuuull!“ rief, die WM in Südkorea/Japan an. Beim Tippspiel der Deutschen Beamtenversicherung, bei dem ich aus nachbarschaftlichen Gründen teilnehmen durfte, tippte ich alle Spiel falsch. Nicht ein einziges Ergebnis war auch nur annährend richtig. Aber als man mich wenige Minuten vor dem Spiel Deutschland vs. Saudi Arabien fragte, was ich denn getippte hätte, da sagte ich 8:0 und sie wissen ja wie dieses Spiel damals ausgegangen ist : (

(Foto von philippe leroyer / flickr.com)

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DUWEISSTSCHON13000

Die Nummer 13 des Stijlroyal Magazines wird erscheinen. Wir haben alle Kosten und Mühen gescheut, mussten sie aber dennoch auf uns laden und das Ergebnis wollen wir feiern.

 

Am 3. Juli 2010 hängen wir im Treibhaus zu Wiesbaden herum. Dort grillt man uns Dings, es gibt etwas zu trinken für okayes Geld, es gibt Stø, Menchen, die das mögen, liegen wie üblich fummelnd im Gebüsch, es gibt Fußi-WM an der großen weißen Wand, Freunde aus allen Teilen des Landes können sich weinend in den Armen liegen, @kcpr (im Stehen) und @stijlroyal (vom Sessel) erzählen Schwänke aus ihren Leben. Ihr könnt natürlich auch die Nr. 13 dort zum dws-Sonderpreis erwerben. Es wird einfach unfassbar supipopupi was natürlich auch an der Location liegt.

 

Kommt (fast, ach was… kommt) alle!

 

3. Juli 2010 / ab 18:00 Uhr bis ultimo

Treibhaus / Klarenthalerstraße 127 / Wiesbaden

 

Das DWS13M auf Facebook.

 

Traditionsgemäß könnt Ihr Euch unten in den Kommentaren über Mitfahrgelegenheitsgelegenheiten verständigen. Wer Übernachtungsmöglichkeiten braucht, bitte mail an info@stijlroyal.de Wir haben Tipps und vermitteln Schlafplätzchen mit oder ohne Frühstück.