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pippi und die hosenmätze

moritz bleibtreu und oliver pocher plus fatih akin unterwegs in hamburg. ich habe den moment des erwachsensein irgendwo 1989 im nebel zwischen seesen und der innerdeutschen grenze verpasst. das leben ringelt sich irgendwann ein. davor bist du einen kurzen moment wach, wenn du noch um 11:00 uhr vormittags betrunken in einer bar in mitte sitzt. dass man beim nachhause fahren in der u-bahn nicht als penner demaskiert wird ist wunschdenken. und entweder geht es dann so weiter oder du ringelst dich ein oder du wirst erwachsen.
arglos und läpppisch bin ich oft. ich muss viel ertragen und ich trage auch viel auf. so ist das bei uns im büro. man muss sich meines wissens nicht das wohnzimmer der mutmaßlichen unterschicht nachbauen, um zu sehen wie das leben funktioniert, wenn man so ist wie wir bratwurstmatrixbewohner aus dem sedanland, wir wissen auch so noch wo die seele rumkrabbelt und jappst und keucht. ich glaube man ist normal, wenn man nicht drübernachdenkt. heute ist dienstag und r.k. weillt an der universität zu mainz um seiner neuen temporär ausgeführten lehrtätigkeit nachzukommen. deshalb sind wir auch grad so wie wir sind. wir sind wie butterblumen, wie häschen, wie kleine lämmer die meeh sagen und auch meinen. wir brutzeln hinter unserne monitoren 12 stunden am tag und zwischendurch reiten wir durch die digitale prärie und dann begünstigen wir wieder unsere befindlichkeiten. ein hohes gut. respekt haben. ich neige zu großen respekt ohne großen respekt zu akzentuieren. weil es dann nicht mehr ehrlich wirkt, weil es dann bemüht wirkt. not method, not real. respekt! könnte ich jedem einzelenen im sedanländchen ins ohre brüllen. tinitus. respekt. vor deren lebenswege. vor deren fähigkeiten, anpassungfähigkeiten, vor deren wissen, den konturen, ihren stimmen, blicken und absurditäten.
wir werden uns in naher zukunft wurzelholzamaturen in die schreibtische einbauen lassen. pfeile aus gold abschiessen und auf flauschigen teppichen lümmeln. wir werden zuckererbsen speisen. und erzgebirgische schaukelpferdchen reiten. mit den carbonrädern durch die unschuld des von menschenhand geschaffenen waldes fahren. moos riechen und bucheckern rösten. wir werden in unserer küche am ofen sitzen und ins klingklangklongvorirgendwasland schauen, wo es derbe schneit. kuchen aus reinem streusel werden wir backen. es wird lebkuchig, prätzig, schwül und lodrig werden. züngelig wird?s werden und der geruch von myhrre wird sich in den kirchabstinenten näslein verirren und verwirrung hervor rufen. es wird so schön wie wir es dann schön haben wollen. aber jetzt marschieren wir erstmal durch die matschherbstliche tiefebene, schwelgerisch oder unterkühlt, näselnd oder tapfer den marsch blasend, wie riesen und zwergelein vereint dem düsteren herbstag ein schnippchen schlagend. das sind wir. wenn wir das wollen.

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a.n.n.a.

wenn man den herrn bee mal rötlich schimmern sehen möchte, dann habe man einfach mal ein wenig pixelspaß mit schlozzepino (www.schlozzepino.de). dort kann man herrn bee und seine gefährten beim entleeren von mexikanischen erfrischungsgetränken sehen. auf einigen bildern befindet sich auch eine junge dame im schlafanzug die sich dem partygewusel durch akzentuierte schlafvorbereitungen entzieht. gern begleitet dieses frollein unsern herrn bee zum beispiel samstag nachmittags, wenn er bei einem bummel durch regionale großmärkte die regale leer räumt. aber der schlafanzug darf nicht über ihre martialischen ambitionen hinwegtäuschen. glucksend vor freude nämlich, reisst sie menschen bei lebendigem leib die zähne raus und empfindet dabei auch noch spaß. erst also menschen quälen und danach ein leberkäsbrötchen, ein rahmschnitzel mit pommes, einen dönerteller, ein mc rib, spaghetti bolognese, ein mettbrötchen, ein glas gurken, eine schwarzwälder kirschtorte, eine schweinshaxe, wildschweinragout, ein ring fleischwurst mit senf, gebackener schafskäse, spundekäs, ein marmeladenbrot, eine tüte chips, ein salamibaguette, eine portion nudelsuppe, pita giros, ein halbes… nein ein ganzes brathähnchen, pommes rot/weiss, currywurst, bohneneintopf, grünkohl mit pinkel, spargelcremesuppe, blaubeer muffins, ein doppelwhopper mit käse, ein schmalzbrot, eine tafel schokolade, gebratene ente mit hoi sin soße, indisches lamm mit reis, enchiladas, rumpsteak mit bratkartoffeln, gefüllte auberginen, ein scampispieß, lammfilet, weisswürste mit süßem senf, ein paar nürnberger rostbratwürste und ein pfefferminzplätzchen. bumm.

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older than hell

wir werden für immer untsterblich sein, singt der junge sänger in seinem lied. da hat er sicher recht. gerade jetzt wo die natur dahinwelkt, sind solche Kerngedanken wichtiger denn je. in anderen liedern auf der gleichen e.p. schweift der junge mann dann merklich ab und wird ernst. wegen eines liedes, so hat er neulich bei einem kleinen konzert in unserem schönen sedanländchen, anlässlich des daseins des herrn bee erzählt, habe ihne seine freundin verlassen. das muss ein singer und songwriter ertragen können. sonst ist es nicht authentisch.
jetzt ist es also herbst. die spülmaschine läuft im hintergrund des hintergründlichen sängers, während ich im vordergrund sitze. mitten auf einem orangenen bett und mitten in der nacht. im herbst macht das spülmaschinengeplätscher viel weniger spaß, weil es ja an draußen und an die fürchterliche realität erinnert, während es in heißen sommernächten für gedankliche abkühlung sorgt. der anfang eines liedes auf der cd des singer und songwriters erinnert an einen sketch des humoristenduos badesalz. geräusch nummer 4: am nordholländischen strand, region egmond. vielleicht war es auch geräusch nummer 5, aber das geräusch verkündet das öffnen einer getränkedose. beim sänger und liederschreiber vermute ich eine bierdose. oder… rock?n roll will never die: eine dose jack daniels/cola. eine dose mirinda währe dagegen verheerend für den ruf des musikers, noch schlimmer wäre nur noch schwipschwap. es muss schon bier sein. vielleicht am morgen nach durchzechter nacht eine dose coca cola. das ginge vielleicht noch, wenn am abend eine flasche schnaps entleert wurde, dann kann man das gelten lassen. eine kühle dose coca cola gehört für mich zu den wirksamsten heilmitteln überhaupt. wenn mir zum bleistift schlecht ist und ich dann eine schöne dose coca cola (lieder jürgen trittin, es muss leider eine dose sein, sonst funktioniert es nicht) direktemang in meinen von großer gier gepeinigten schlund gieße und dann rülpse, dann kommt mit dem schaum der coca cola auch die ganze übelkeit und schlechtigkeit, die bisweilen in mir wohnt, aus mir heraus gequollen, passiert das zäpfchen und zerstäubt krachend in der atmophäre. toll. was es alles gibt.
heute ist freitag. am abend werden mich die nicht mehr ganz blutjunge bremerin sabine h. und mein alter freund helm helmo besuchen. wir werden an unseren grauen haaren zupfen und alte geschichten aufwärmen. das macht uns besonderen spaß, weil wir nämlich sonst nix haben, als olle geschichten. wir haben dann uns und die geschichten, die wir uns um die ohren hauen werden. weil wir uns ja jetzt schon so lange kennen. von sabine h. weiß ich dinge, da würde der leserschaft der atem stocken und mit helm helmo habe ich schon trinkspiele gespielt, da war das ende der gefangenschaft nelson mandelas noch lange nicht abzusehen. der schauspieler der gerade anlässlich des kusturica-filmes in der badewanne sitzt, sieht aus wie der typ aus der serie ?freunde fürs leben?, die ich seinerzeit mit großer begeisterung zusammen mit helm helmo geschaut habe. damals wollten wir ärzte werden. doch schaut nur, was aus uns geworden ist… alt sind wir geworden.

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marzipan/kirsch-schokoladenzeit

seit neulich, und dank herrn bee und der neuen regierung, bin ich ein neuer mensch. ich benutze das internet in seiner ganzen vielfalt. ich höre mir podcasts an, ich kommuniziere mit leuten, die um die ecke wohnen via chat und ich habe meine gesamte cd-sammlung in mp3-format umgewandelt und die cds weggeschmissen. falls das verboten ist, dann habe ich das natürlich nicht gemacht. bei den heutigen kopierrechten muss man ja vorsichtig sein, sonst kommt die polente und buchtet einen ein, eh man sich versieht. aber was solls hauptsache modern. lol. rofl…
man kann sich nicht aufs klassenbuch konzentrieren, wenn stromberg im fernsehen läuft. stromberg ist einer, so wäre ich gerne. stromberg kann man nur ertragen, wenn man sich die ohren zuhält und ganz laut lalalaalalallalalaa schreit. die webloggerin vom ende des eherings weist mich immer auf den sendetermin hin und dann schalte ich auch hin. ich bin ja wie ein lemming. ich mach alles nach. alles was man mir sagt, setz ich sofort in die tat um. das funktioniert natürlich nur im bereich unfug. da bin ich top of the pop.
joachim-ernst berendt interviewt thelenious monk. das programm kommt schon eher meiner vorstellung von guter unterhaltung nahe. die mütze von thelenious monk auch. und wenn ein sender etwas über jazz bringt, wie es gerade der swr tut, dann darf natürlich neil amstrong nicht fehlen. der war ja zusammen mit seiner trompete vor einigen jahren mal auf dem mond. nach deutschland ist er aber mit dem schiff gefahren, weil flugzeuge noch nicht so en vogue waren. verrückte jazzwelt.
die woche hat uns wieder. hurra. frau glück und r.k. sind zurück aus düsseldorf. die reise hatte offenbar ihren reiz. ich höre nur noch düsseldorf. herr bee berichtete sogar von umzugsplänen. wer hätte das gedacht? nächste woche fahren die beiden nach bielefeld. man darf gespannnt sein. wir sind jedenfalls auf der suche nach fun in unseren eigenen köpfen. wir sind ja immer auf der suche nach fun. das ist die hauptsache. manchmal platzt einem auch der kopf vor lauter fun. grunz. wir stürzen uns in die arbeit. das hört ja auch nie auf. scheinbar. wir blicken auf unser programm für die nächsten monate. von wegen knarrende salontüren. wir haben zu tun. man blickt ja kaum noch aus dem fenster. trotz des herbstes. man geht heim, klappt das powerbückelchen auf und arbeitet weiter. man rührt in kaltem kaffee. die bilder im kopf werden mehr. die verstrickungen, die drohende professionalität, die fehlende freie zeit, der vergangene sommer, marzipan/kirsch-schokolade, literweiße cola light, kamillentee, hirnstürm, reden, reden, reden und nebenbei das hier. das ist manchmal zu viel, das ist aber meistens die logische konsequenz dessen was wir seit jahren hier machen. 2005 the year that auftragsvolumen broke. das haben wir uns verdient. dann arbeiten wir uns halt dumm und dämlich. prost!

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zwei nasen tanken supi

heute feiert unser kleiner, unser jüngster seinen einstand im sedanland. deshalb sind frau glück und ihr gatte r.k. ja auch verreist. sie haben sich für ihre flucht vor der ganzen feierei die weltmetropole düsseldorf ausgesucht. eine gute wahl. war der papst eigentlich weltmetropole? oder lech walessa? weitere polen fallen mir nicht ein. mit polen kenn ich mich nicht aus. ach quatsch… doch… die finnin ist ja auch polin. jedenfalls so herkunftstechnisch. die finnin hab ich lieb. andere polen nicht so, aber das kann ja noch werden. ich bin nicht pingelig. sie sind willkommen. die nordpolen genauso wie die südpolen. kommt alle rein. aber zieht euch die schuhe aus… eine ganze schlimme sitte. schuhe ausziehen, beim betreten einer wohnung. wohnungsinhaber: meistens vegetarier, buddhisten, zwangsneurotiker, geschlechtsrechtler und konsumenten von tannenhonig. meistens. nicht immer. ich leg mich nicht fest. ich nicht. aber meistens stimmts. schuhe ausziehen, bei mir stehen vor der tür ein paar mit atomar verseuchtem klärschlamm beschmierte gummistiefel, die müssen sich die gäste anziehen, bevor sie bei mir eintritt finden dürfen. die sollen dann manchen was sie wollen. da fällt mir ein, meine putzfrau ist schwanger. was soll nur werden.
gestern hat mir eine blutjunge dealerin erzgebirgischer volkskunst einen dicken mann auf den schreibtisch gestellt, aus dessen mund rauch kommt, wenn man in seinem darmtrakt ein feuerchen entzündet. so jedenfallls hat?s mir die junge dame erklärt. ausserdem präsentierte sie ein karussell, welches flöge, wenn man die kerzelein am fuße des karusells entzündet. die zum fluge nötigen flügelchen wollte die präsentatorin aber nicht an das karussell stecken. ich glaube sie hat etwas zu verbergen. die sympathische dame ist dann als ich sie wegen der flugeigenschaft ihrer volkskunst zur rede stellen wollte, hals über kopf aufgebrochen. dabei hat sie ein pfeifchen vergessen. das hebe ich auf für den nächsten besuch der präsentatorin. ich hoffe, dass das pfeifchen zum dicken mann gehört. sie hatte auch noch engelsfigürchen dabei. aber pfeife rauchende engel würden meine weihnachtsphantasien mit füssen treten. ich bin froh, dass ich am weihnachtsmann von coca cola, also dem weihnachtsmann keinen schaden genommen habe. pfeife rauchende engel wären der nächste abgrund für meine zarte seele. aber ich glaube ich kann mich auf das erzgebirge verlassen. für pfeife rauchende jahresendflügelfiguren stehen die erzgebirgler nicht zur verfügung. die ddr hat genug angerichtet in den erzgebirgischen köpfen. im jahre 1989 hatte ich mal einen job. ich baute im namen einer ladenbaufirma aus rheinhessen hl-märkte entlang der damals praktischerweise noch real existierenden mauer auf. dort konnten die bewohner der praktischerweise real exisitierenden ostzone ihr begrüßungsgeld für hygieneprodukte und bananen gleich anschliessend nach verlassen der ostzone wieder in den klingelnden kassen des güldenen westens lassen. so hatte (fast) jeder was davon. ein lukrativer job für mich und für die hygieneartikelhersteller, ein jammertal für die bananenpflücker.
das war damals in den hochzeiten der hygieneartikelhersteller. heute ziehe ich zusammen mit eric bee und dem gatten von frau glück, von gierigen banken eingeschüchterten inhabern von start-up-unternehmen das letzte hemd aus der tasche, indem wir bunte bildchen malen und sie zu höchstpreisen verhökern. har har har. man kann mit fug und recht sagen, wir haben die moralische wende noch vor uns.
vorher feiert unser bub erstmal seine royalisten party. leser dieser glosse sind herzlich eingeladen, es gibt kräcker mit fischsoße und wein aus dem tetra-pak. das muss genügen. ich werde nicht anwesend sein. meine yacht in abu dabi braucht mich.

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saus ja, braus nein

mein name sei gantenbein. gerade tropft frisches nasensekret auf meine tastatur. ich hätte es mit der zunge auffangen können, doch dann war mir das zu unappetitlich.
doch nun zu etwas erfreulicherem: mir ist schlecht. ich wickle mich in lamahaardecken ein und winsele vor mich hin. das einzige fenster zur aussenwelt ist mein aim-fenster zur webloggerin am ende des glücks und zu frau ring. beide sind aber sehr beschäftigt und die liebe finnin, im fernen, unheimlichen münchen irrt im verlag herum und ahnt nicht, was sie verpasst. früher als frau glück noch zeit und die webloggerin vom ende des rings noch muse hatte, da hat das leben noch einen gewissen mehrwert zu verzeichnen gehabt, aber nun ist der alltag grau. grau wie das nasensekret vom ende meiner nasenspitze. und weil sich herr schlozzepino bei einem eimer capuccino das leben im nicht ganz so fernen koblenz gut gehen lässt und der junge sänger bjoern lieber ins eher ferner gelegene freiburg im schönen breisgau gefahren ist, da muss, und jetzt kommts ganz dick, da muss r.k. an alle klingelnde telefone gehen, die wir ins unserem schönen büro stehen haben. und während ich das sage, will doch tatsächlich ein weiteres teil des nasenschleimes aus der nase fliehen, doch mit einem kräftigen zug befördere ich den sekretenhaften schlingel hinauf in die nebenhöhle, wo er sich adagio in einen eiterpfropfen namens gregor samsa verwandeln kann. doch wenn r.k. einen solchen telefonstress hat, was macht dann unser ränkevoller designstudent? kann er denn nicht ans telefon gehen um unseren freund, chef, vater von elf rindern, ehemann, bruder, halbleiter, macho, kupferstecher, musikus und romancier in personalunion r.k. ein wenig zu entlasten? aber das kommt diesem selbstsüchtigen faulpelz natürlich nicht in den sinn. da kann man lange warten. während sich das telefon in sack und asche klingelt, lungert er mit dem alfmann und gilbert becaud an der trinkhalle herum und gibt großspurig mit seiner herkunft an. herr schreck, sohn eines afrikanischen stammesfürsten wurde anfang des 19. jahrhunderts von burischen schergen aus dem palast seines vaters gestohlen und nach europa entführt, wo er ein leben in saus, jedoch nicht ins braus führte um sich anschließend mit einer inzwischen milliardenschweren tellerwäscherei selbständig zu machen. ich verspüre den unbedingten drang die gesamte nasensekreterei in meiner zarten kartoffelnase mt einem ruck in ein läppchen zu schneuzen, wo sie dann verrecken soll. ich kann sie nicht mehr leiden.

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na shledanou luttmillahrr

wir schnäuzen alle in eine karlsberger oblade, denn wir wollen sparen. man darf die ressourcen nicht unnötig strapazieren, so befindet sich der trauerschleim von herrn bee auch an meiner knollennase. ein schönes gefühl, das heute abend mit einem wodkahaltigen getränk hinunter in den tiefen schlund des vergessen gespült werden muss. ich meine den trauerschleim. frau lorenz können und wollen wir nicht vergessen. diese rotzfreche göre, die uns einen um den anderen tag das leben und vor allen dingen das design erklärt hat. wo wären wir ohne sie? vielleicht auf dem zenit, vielleicht aber auch im fegefeuer. nicht immer, eigentlich selten habe ich genau verstanden, was sie alles erzählt hat, sie war… ach mensch, sie ist ja auch immernoch abwechselnd so quirlig wie ein junges reh und dann auch wieder ruhig wie eine wanderdüne. man konnte es nie vorher wissen, aber dies ist mir ja nicht fremd. wenn man morgens das sedanland betritt, dann ist es immer ein abenteuer. die eigene firma hängt einem manchmal zum hals raus und dann wieder möchte man sie und ihre Geschöpfe mit ins bett nehmen. mal so, mal so. mal hüh mal hott. mal eis mal feuer. mal himmel, mal hölle. mal burger king, mal mc donalds, mal lammfilet mit thymian, mal heiße sojamilch mit aufgeweichten cornflakes. mal tschechien, mal slowakei. mal bimmel, mal bommel.
good bye ddr. jetzt müssen wir tapfer sein. schon die nächste praktikantin kann der letzte scheiss sein. bisher hatten wir ja glück, gut der patrikant hat lieber trashposter heruntergeladen, statt zu arbeiten, aber auch er war einer der in die zeit passte, denn haben wir damals nicht alle trashposter heruntergeladen und: was sind überhaupt trashposter? oder lüdia mai long, mit dem segelboot und alle segel geflaggt in die brüllenden vierzigern und dann kokosnüsse schlachten auf den kerguelen. oder bmw williams, die eines tages aufstand und das haus verließ und man später merkte, ihre praktikumszeit scheint abgelaufen. sie hat kein wort zu viel gesagt. die waren alle ein spiegel der royalen seele. alles zu seiner zeit. royalkomm auf dem weg erwachsen zu werden. wir bekommen heute noch mails und briefe die an frau williams gerichtet sind und besonders der aldi-newsletter ist uns sehr ans herz gewachsen. man wird also erst in monaten merken, was wir an frau lorenz hatten. wie wird es am montag sein? man hat uns die tschechische seele herausgerissen. ich gehe davon aus, dass r.k. uns vepro, knedlo, zelo und moravsky vrabec (mährischer spatz) zubereitet, sonst werden nie mehr lachen können.

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grimm grumm gromm

wenn man sich mal diesen idioten anschaut, der gerade schon wieder im fernsehen von terrorismus erzählt, dann muss man sich doch einfach eins ums andere mal fragen: wie konnte das passieren? früher habe ich immer gedacht… aber vergessen wir das. früher ist ja gottseidank vorbei.
jetzt bin ich erheblich unter druck geraten. unser mann für die grobe bratwurst, herr schreck fordert regelmäßigere einträge in das medium, an dem du lieber leser gerade sitzt und verwundert aus der wäsche schaust. warum werden eigentlich alle möglichen filmtitel bis zur unkenntlichkeit ins deutsche übersetzt (dragnet: schlappe bullen beissen nicht) und dann heißt der film über die brothers aus hanau hierzulande brothers grimm? vielleicht hat herr schreck darauf eine antwort. er möchte bitte mal darüber nachdenken oder unser ehemaliger mann für gebratenen kaffee in der pfanne, bull bulla. der weiss ja bescheid im bereich des anglizismus. er ist ja schließlich selber einer. aber mal unter uns, es ist eigentlich auch egal.
die webloggerin vom ende des augenrings versucht mich in ihrem blog zum suppenkasper zu machen, bloß weil ich ihren flur abgebildet habe. vielleicht bilde ich doch noch etwas ganz anderes von ihr ab. ich habe massig fotomaterial. das reicht bis zur übernächsten wm im eigenen land. sie hat von ihrer der-flur-ist-zu-eng-ausrede abgesehen und geht nun lieber auf den geburtstag einer katze. ich glaube sie hat den verstand verloren. aber sie sagt, ihr vater habe schon ein geschenk gekauft. die beiden stecken doch unter ein und derselben decke. die sind doch ein kopf & ein arsch. zwillinge seit der geburt getrennt. ich würde es meinem vater noch nicht mal erzählen, wenn ich meinen doktor in atomphysik gemacht hätte, weil er auch dann nur brummen würde um anschliessend einen tiefen schluck aus seiner pfeife zu nehmen. der vater der bloggerin weiss hingegen alles. brühwarm erzählt von der bloggerin persönlich. aber der vater findet alles niedlich. das ist ja überhaupt die größte frechheit aller zeiten. da bemüht man sich tag und nacht ein cooler drecksack zu sein. ein motherfuckerseiender pimp of the year und dann kommt der mann und findet es niedlich. ich weiss nicht, was ich dagegen unternehmen könnte. der herr… also jetzt nicht der herr, sondern dieser herr könnte mir aber mal verraten ob er auch den präsident der vereinigten staaten von amerika niedlich findet. falls ja, werde ich ein 17-jähriges schweigegelübte ablegen und zedern im libanon pflanzen. falls nein, mache ich einfach so weiter wie bisher.

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sing sing

dass ich zwei einträge mit dem datum des 1. oktobers versehen habe, liegt nicht an meiner (durchaus faktischen) geistigen umnachtung, sondern an der unendlichen freiheit, die ich als autor dieser zeilen geniesse. ave maria. so siehts aus. freiheit die ich meine. vielleicht, aber das weiss ich jetzt noch nicht, schreibe ich auch diesmal 1. oktober, aber das kannst du vergessen. ich bin doch kein freiheitsüchtiger vollidiot.
an dieser stelle möchte der lieben und von mir sehr geschätzten und verehrten finnin einen gruß nach sing sing entrichten. dort sitzt sie in schwere ketten gelegt und fristet ein dasein als Gesetzesbrecherin. ich werde mir gleich im discountmarkt eine backmischung marmorkuchen, sowie eine feile kaufen. schon bald ist sie wieder frei. ich werde sie mit meinem Citroen Traction Avant am fuße der gefängnismauer abholen. ab da werden wir ein leben auf der flucht führen. aber auch eins was uns noch mehr zusammenschweisst. ein leben in saus und braus und gleichzeitig reduziert auf die liebe im einklang mit der landstraße. wir zwei. wir sind schon zwei. wir halten zusammen.
eben erreicht mich die nachricht von der webloggerin vom ende des rings, dass ihr flur so eng sei, dass man deshalb nicht in ihrer wohnung am freitagabend apfelwein trinken und talkshows schauen könne, sie habe schon blaue flecken davongetragen, so eng sei der flur. gleich will sie mir fotos schicken. jedoch nicht von ihren blauen flecken, sondern nur vom flur. die blauen flecken wären sicher pikanter in der anmutung gewesen. schade. aber dann schrieb sie mir, dass sie sich für diesen flur schämt. ich darf keine fotos veröffentlichen. daran halte ich mich. ich bin ein ehrenmann. ich gebe ihnen mein ehrenwort, ich wiederhole, ich gebe ihnen mein ehrenwort, dass die gegen mich erhobenen vorwürfe haltlos sind. so ein ehrenmann bin ich. wenn das der vater der webloggerin vom ringende sieht, entfährt ihm bestimmt wieder ein ?niedlich!?. da mach ich mir nichts vor. wir niedlichen hier. wir kleinen süßen frätze. wie wir hier im sandkasten hirngespinsterburgen aus wahrnehmungsstörungssand bauen. heisa. ich höre popmusik. ich glaube pop hat mehr für die menschheit getan, als johannes brahms und die ganze klassische musik zusammen. heisa. ich glaube schon. popmusik hat schon sehr viel angerichtet. man denke nur an weihnachten vor 1985 und seit dem. last christmas hat schon viel angerichtet. man kann es finden, wie man will. weihnachten ist tot. wir laufen in langen mänteln durch den schnee und spannen unseren besten freunden die freundinnen aus. anschließend setzen wir uns vors kaminfeuer und ertränken die wahrhaftigkeit in colarum. das ist die kopfweihnacht seitdem. seit den ewig währenden achtziger jahren. verfluchte achtziger jahre. man schaue sich nur an, was sie uns gebracht haben: dreiecke, kindermilchschnitte, rainald goetz, den prenzlauer berg, das lied last christmas und einen zu engen flur.

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das gör und der lässige hund

miles davis. ascenseur pour l’echafaud. es ist ja schon wieder nachts. wird zeit, dass es morgens ist, damit ich wieder in die hölle von dien bien phu gehen kann um mich dem exemplarischen gefühl auszusetzen, der herr über eine milllion fliegen und würmer zu sein. nein, das kann es doch nicht sein. da muss doch noch was anderes sein, da draußen. ich frag mal nach. gern bekomme ich hierzu auch dumme antworten. aber auch welche bauernschlauer natur, dann ebenso zahlreich eine gegenfrage als antwort. ich frag lieber doch nicht nach.
in meinen kreisen herrscht der stillstand in allen bereichen, aber besonders in den technischen. über jede technische errungenschaft wird endlos diskutiert, es bilden sich gruppen entschiedener gegner von zum beispiel anrufbeantwortern, computern, modems, mobilfunknetzen, elektrischen dosenöffnern, geschirrspülmaschinen, espressomaschinen, fernbedienungen, fernsehgeräten, eisernen lungen bis hin zur wirklich nützlichen atombombe. alles wird zunächst einmal abgelehnt, bis dann beispielsweise die einst größten mobiltelefonantagonisten inzwischen ihre komplette kommunikation mit der aussenwelt mit short messages abdecken, während sie selbstgebrühten espresso saufen und keine folge von „king of queens“ verpassen. und das weiss ich auch nur, weil ich sie dabei via webcam beobachten konnte. dementsprechend war ich auch bisher der einzige in meinem engeren bekanntenkreis, der sein ganzes leben eins zu eins im weblog der geknechteten menschheit darreichte. das ist seit vier tagen anders. ich bin nicht mehr allein. eine junge dame aus der nachbarschaft am ende des rings veröffentlicht nun auch ihre alltagstauglichen abenteuer im blog. so erfähre ich heute zum beispiel etwas über ihre Gräuel vor unterschichtenfernsehzuschauer in ranzigen discountmarktkassenschlangen oder über abgeknickte scheibenwischer. das wird sicher noch interessant. leider möchte sie ungenannt bleiben. ich werde vielleicht mal einen link nach rücksprache auf den blog legen. sie ist sehr schüchtern. sie ist aber auch sehr frech. rotzfrech ist sie. ihr sympathischer herr vater hatte sicher ein schweres leid mit ihr zu ertragen. so was ungezogenes. ihr vater hingegen, das ist einer… ein lässiger hund ist das. dass der eine so rotzfreche göre in die welt gepflanzt hat, ist aus meiner sicht ein wunder. sicher hat er sich oft gefragt was die gestirne ihm damit wohl sagen wollten. eines tages baute er sich ein boot aus zeitungspapier und kokosnüssen und versuchte zu fliehen, er ruderte sich die seele aus dem leib, doch das aufsässige mädchen band zuvor das fluchtbötchen am kai fest. so musste der arme, jedoch lässige hund bleiben und den rest seines lebens an der seite dieser winzigen, müpfigen und doch auch sehr bestrickenden range fristen. manchmal besuchen die beiden uns im sedanland. dann gibt es grüne soße und selbstgebrannten apfelwein und wir stoßen auf die alten zeiten an, als die junge frau noch die geliebte eines sehr berühmten rechtsanwaltes war. hab ich zuviel verraten? ich denke nein.