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im wandel der zeit

die suppe war wie ein wunder. dank des mitverspeisten antibiotika und dem
fleisch zugesetzter hormone, war auch ich samstag in der früh wieder
das blühende leben. man könnte mir simulation vorwerfen, doch dann
gibt’s was auf die fresse. das lasse ich mir nicht gefallen. nicht in meiner
position. nicht heute. nicht von diesem halunken. nicht so mein freund. nicht
mit mir. nicht auf die tour. nicht, dass ich wüsste.

wir fuhren in den westerwald und hernach wieder in den taunus, an dessen
fusse ich wohne. nicht so konkret am fusse wie der herr smax vom neroberg,
aber sehr füßlich schon. das bringt die lage der stadt so mit sich.
ich bin nur konsequent. also. am wochenende waren wir in hyderabad und machten
uns dort was vor. ich glaube man kann sehr gut dort leben, wenn man sich was
vormacht. ich jedenfalls kann ein lied davon singen. der herbst in hyderabad.
ein gedicht. eduard möhrike hätte bei jenem anblick einen herzkranzgefäßkatarrh
erlitten. eine herbstliche stadt, wie sie herbstlicher nicht sein kann. und
das mitten in finnland. das muss man sich mal vorstellen. da muss man erstmal
drauf kommen. dass sich das jemand ausgedacht hat, kann man sich ja heute
gar nicht mehr vorstellen. was für ein krankes hirn. bekloppt. dass sich
so was durchsetzt. aber so sind die zeiten. die regierung ist schuld. wie
immer.

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wie zermatscht / knochenentzündung

meine lieblingssängerin noelle aus berlin hat mal behauptet, sie habe
eine knochenentzündung. damals war ich davon überzeugt, sie habe
dieses krankheitsbild erfunden. sie hatte mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit
schlicht und ergreifend einen kater. ich jedoch habe nun heute wirklich erfahren
was es heisst… mein knochengerüst wirkte wie gerädert und mein
kopf war matsch. so schleppte ich mich durchs sedanland und litt bis ich aufgab.
die anderen schauten mitleidsgeschwängert und vom ekel gepeitscht bis
ich am horizont verschwunden war. ich war wie erledigt. so fuhr ich los und
kaufte die zutaten für eine 1A rindfleischsuppe und das aus folgendem
grunde: meine urgroßmutter erzählte mir einmal, dass ihr seliger
mann im sterben lag. die salbung war lief schon auf hochtouren, die geistlichen
gaben sich die klinke in die hand und die sippschaft lungerte greinend vor
der tür herum. plötzlich kam mein urgroßvater auf den geschmack
und hauchte seiner sich sorgenden frau mit letzter kraft eine suppenbestellung
ins ohr. die würde er nun doch gerne noch verspeisen. also kochte man
geschwind und mit viel aufwand (das rindfleisch war teuer in jenen tagen)
eine rindfleischsuppe und gab sie dem quasiverblichenen. doch statt sich noch
einmal aufzubäumen und anschliessend ächzend zusammen zu brechen,
besserte sich sein zustand in wenigen stunden bis auf voll okay und so lebte
er noch munter und vergnügt 12 jahre weiter und durfte sogar den zweiten
weltkrieg in voller länge miterleben. toll.

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durchs taunuswunderland

wir haben staubsaugerbeutel für unseren saubstauger gefunden. endlich.
der patrickant, den wir sonst (ich schwör’s!) nie schicken, den haben
wir heute mal auf die reise geschickt. in russland, ganz hinten, da wo’s runter
ins weltall geht, da fand er einen staugsauberhändler der noch was auf
lager hatte. für 40.000.000 rubel und einer tasche voll jacobs krönung
gingen die dinger über den ladentisch. heute habe ich (und nicht etwa
der patrickant!) den teppich gesaugt und dabei krassen techno gehört.
saugen und techno hören geht. unser saugstauber war aber lauter als das
lauteste technogetöse und ist es noch, denn ich konnte ihn nicht mehr
abstellen. hier sah’s aus. man muss sich ja schämen.

und ausserdem haben wir unseren faible für britische schokoriegel mit
lebensphilosophischem aufdruck entdeckt. trinken nur noch das gute irn-bru
/ barr und hören mak radio. r.k. ist ganz zufrieden. rub rubner will
nach münschen ziehen und der patrickant ist traurig, weil ich mich nicht
um seinen zickigen mac kümmere. obgleich ich ja nicht wirklich ein computer-friek
bin, könnte ich ja schon mal kukken. aber es macht mir keinen spass und
ich habe… oho… r.k. weint und ist müde. der grund: sein photoshop
fuhr nicht hoch. jetzt fährt sein photoshop doch hoch. der gute photojob.
was wären wir ohne ihn. wenn jemand freehand und photoshop besser beherrscht
als wir, dann melde er sich / dann melde sie sich. wir gewähren asyl.
das habe ich ja schonmal erwähnt. aber ich glaube nicht, dass es so etwas
gibt. also vergesst es wieder ganz schnell. wir brauchen auch niemanden. wir
sind uns genug. wir haben genug zu tun und doch haben wir ein privatleben.
wo ist der unterschied? mein privatleben werde ich demnächst im kraftfahrzeug
von bull bulla verbringen, himself weilt derweil in istanbul und macht geschäfte,
während ich mit einer jungen finnin durchs gebirge rase, milchschokoladige
dominosteine in mich reinstopfe, rambazamba musik höre und bizarre bewegungen
mit dem arm aus dem fenster baumelnd mache, bis mir vor kälte die finger
abfallen. so sieht’s nämlich aus. verdammt nochmal. das ist mein ziel.
darum geht’s doch. ich wünschte es wäre schon soweit.

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knackt es unter meinem fuße, dann ist es wahr

der wind weht ein blatt ins sedanland hinein. es ist, ja es ist herbst. hier
drin sind alle wie versteinert. das gab’s ja noch nie. echt??? auf einmal
ist es herbst. komisch. jahreszeiten? nie gehört. kinners… aufwachen.
r.k. ist noch wach. er staunt über seine brille und stösst wilde
laute der verzückung aus. einen lieben gruß von gustav gans aus
wörrstadt rufen wir uns zu und lachen.

das ist dieser tag. wir hören französischen hip hop. auch. aber
anderes genauso. die sonne ist noch hell. helm helmo erzählt mir, dass
er in spiegel-online gelesen habe, dass ein mann seinem hund den hitler-gruß
beigebracht hat. der hund heißt sinnvollerweise adolf. ob der hund ein
nazi ist… hmmm ich würde fast sagen… nein. so was halt. das passiert
in diesem lande. das ist eine nachricht wert. neulich frug mich einer, ob
ich glaube, dass wir noch eine regierung haben. regierung? nie gehört.
sense unique. wir hätten gerne was zu trinken. also schlendert einer
zum türkisch/russischen kiosk und kauft brause ein. ich hatte einen müsliriegel
mit zimtgeschmack. müsliriegel bringen nichts. mein beitrag zur weihnachtsstimmung,
die hier herrscht und alles beherrscht. alle funzeln auf mau und sicher hat
einer was zu erzählen. einer hat immer was zu erzählen. von früher,
von anderen zeiten, als noch schnee lag, als noch die roten schienenbusse
fuhren. und dann lauschen alle und wissen auch eine geschichte. abends beim
tee. es ist stets eine dame anwesend, die ihre teetasse mit beiden händen
umklammert, auf dem stuhle kauert. so eine ist immer dabei. eine, der immer
kalt ist. schon ende august. nicht kalt, wenn’s auch kalt ist, sondern kalt
aus prinzip. kalt, weil kalt haben ein stück weiblichkeit beschert, sensibilität,
zerbrechlichkeit. weil’s was bringt. weil’s sexy macht. weil es nun mal so
ist. frauen frieren und männer schauen ins kartoffelfeuer und antworten
auf die frage: „was denkst du gerade schatz?“ mit „nichts.“
so funktioniert herbst.

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spannbetttttttuch

wir sind sehr gespannt jetzt und hier. wenige minuten vor der präsentation
unserer idee und unserer gestaltungsmöglichkeiten. man hat ja so seine
ideen. es klebt an den händen. der patrickant mault rum und will sein
geld zurück. ich habe schluckauf. das macht sich gut. ach macht sich
das gut. manno mann. und hey maxx aus mainz, du alter kriegsveteran, wir sind
zum essen eingeladen bei der finnin und der engländerin. heute abend.
kannst du dich bewegen? soll ich dich tragen? willst du es so haben? komm
fahr doch fahrrad und dann ganz schnell den berg hinab. vielleicht lässt
der schmerz dann nach. wir klären das.

also jetzt. noch neun minuten. noch neun minuten und nebenan singt einer
von seinen hiccups. ich glaube nicht mehr an zufälle. r.k. raucht eine
kippe nach der anderen. der patrickant tanzt und rub rubner sitzt starr vor
schreck an seinem tisch und löffelt biscuits. ich trinke kalten kaffee.
er ist so kalt wie der herbst, dessen freund ich bin. good morning boys and
girls. der countdown läuft.

und im übrigen ist mein küche im kopf schon fertig. wenn ich dereinst
in yorckshire 1701c einziehe, dann muss alles glänzen, dann muss alles
innerhalb 24 stunden fertig sein. dann den müll runter gebracht, erbsen.
möhren, getier und säfte eingekauft, in die dusche und ab ins bett.
ich freu mich so.

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knochenhände – ich war nicht da

gut gut und ich gebe zu es war mir nicht leicht ums herzerl die frau humppa
unheimgesucht zu lassen, doch der maxx aus mainz brauchte dringend eine sonderbehandlung.
manchmal ist das so. und nun meine lieben kinder braucht der maxx aus mainz
erst recht eine sonderbehandlung. nachdem wir nämlich in meine eigene
wohnung einbrechen mussten, naschte der junge mann unverholen vom himbeergeist,
wovon ihm der eigentliche heilige geist abhanden kam. beim hinabstürzen
in die dunkle nacht brach er sich dann zwar nicht sämtliche, doch immerhin
und das ist schlimm genug einige knochen. auf diesem wege wünsche ich
gute besserung. freundinnen müsste man sein.

und deswegen liebes humppa beibi war ich fern und ferner noch. das hat man
nun davon. aber hinterher war alles adrett und ordentlich habe ich gehört.
ganz recht. von r.k. werde ich ja nie erfahren, ob ihr nun die dunkelheit
erweckt habt oder nicht, er schweigt ja oft und heftig.

und das war das wochenende. huch. es ist ja schon wieder vorbei. jetzt kann
ich endlich wieder im sedanland rumlungern und auf meine freunde warten, die
auch um diese uhrzeit noch… es ist ja… meine güte. so was. guten
tag.

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wachtelday

lecker ist gar kein ausdruck. aber davon zu gegebenem zeitpunkt mehr.

heute spielen ja lars neumann und seine band namens (achtung und jetzt kommts)
bettie ford im tattersall… verzeihung im kulturpalazzo auf. und ich geh
nicht hin. da geh ich nicht hin. nicht mit mir. bekloppter gitarrenkrach geht
gar nicht mehr. früher gerne, heute nicht. aber früher junge junge.
da konnte der gitarrenkrach nicht laut und bekloppt genug sein. und jetzt?

jetzt kommt die soariane
und will mit uns was machen. endlich. das geile stück. und genau am 29.
november, also ein tag vorm ersten advent, zeigen wir hier, was wir können.
basar. bazar. berserker. kümmer mich drum. wir kümmern uns drum.

und herzlichen klükkwunsch du humppa beibi zu deinem wiegenfest. dirty
thirty. gibs zu, du willst es doch auch. finnische täterä musik
und dann die ganze nacht durchtanzen. so als ob wir niemals was anderes gemacht
hätten. morgen ist das fest. weit weg. ich komm auch nur wie mir geheisen
wurde. keine sorge. keine soarge.
kein problem. humppa!!!

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brimboriale zustände im lande der sedanos

heisa. wir sind fiedél ob wohl keiner hier weiss warum. bonbons überall.
und gene harris spielt das piano. wir haben ausgedient, ausgesorgt und ausgezogen
tanzen wir auf dem tisch der erkenntnis. love lovner singt tschabbdubiwuu
und der patrickant singt mit. r.k. und ich arbeiten voll rohr konzentriert
an unseren projekten. von irgendwo her muss das geld ja kommen.

heute abend ist radio. smash my pony against all oz. würde ich sagen.
das thema heisst buchmesse. auch diesmal wieder ohne vorbereitung. wir vertrauen
auf all die bücher, die wir in unserem lesen laben. kurkow, kaminer,
dostojewski. drum sing ich auch traurig lied und träum von müttcherchen
russland. und also haben wir keine idee, bis kurz vor der sendung. die hat
aber auch keinen sinn mehr, weil wir keine zuhörer haben. ich glaube,
es gibt so gut wie niemanden, der diese sendung hört. es melden sich
auch keine hörer, schreiben uns nicht. hier noch mal die email adresse:
siehe oben.

und nun ist es gleich fümpf und dann später wahrscheinlich sechs
uhr. hinterher 7, 8 und endlich um 9 kommen helm helmo und unser heutiger
stargast bull bulla um den sinn & zweck unseres tuns zu diskutieren. um
den sinn & zweck unserer tunes zu diskutieren. ausserdem ist bull bulla
unser stargast. ach das habe ich ja schon erwähnt. also nochmal: unser
stargast ist heute (die legende lebt) der magier und melodiemaker bull bulla.
er hat genug bücher gelesen. alle zwar auf englisch, aber das geht ja
auch schon. englisch geht, würde er jetzt sagen, wenn er nur könnte.
der große bull bulla. die alte sau. der ist heute abend unser stargast.
love lovner weiss noch gar nichts von seinem glück und er wird es auch
nie erfahren. dafür ist gesorgt. haaar haaar haaar. haaaaaaaahaaaaaaarrr.

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schächten macht spass und hunger

hallo freunde martialischer speisenzubereitung. wir haben hier nun ein ganz
neues hobby für uns entdeckt. der patrickant hat’s uns näher gebracht.
jetzt können wir nicht mehr davon lassen. lämmer schächten
was das zeug hält. ich habe schon 14 stück heute geschafft. r.k.
auch, love lovner liegt bei 11, der patrickant allerdings hat schon 109 scheefchen
auf dem gewissen… har har har. huch.

von wegen. wir leben streng nach den gesetzen des kategorischen imperatives…
wir leben nach den gesetzen des katalanischen imperators… wir leben manchmal
und dann aber richtig nach den gesetzen des von herrn kant im jahr 1981 entwickelten
systems… ach was weiss denn ich.

ich kann nur über das wetter reden. oder über logoentwicklung.
corporate design auch. bonbondosendesign. über die liebe auch ein bißchen
was. über den deutschen herbst ein wenig und über unser liebes sedanland.
finnische gedanken hab ich und die erlaubte menge an kaffee in mir drin habe
ich auch. also drehe ich meine kreise und zwinge den patrickant zu vernünftigem
design. hey patrickant, mach ma vernünftiges design!!! er ist willig
und beinahe habe ich das gefühl wir nähern uns der annährung.

auch was.

und r.k. kocht die suppe. heiss. macht salz drauf auf die suppe obendrauf.
weiss ja. weiss ja alles schon. rettet uns aus dem fegefeuer bisweilen und
täglich love lovner vom sicheren verderben mit seinen flash-kenntnissen.
mit seinem können. mit seinem absolut bis ins detail in ordnung gehenden
daseinsprogamm. da muss man erstmal drauf kommen. geil!

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die grüne leuchte

leiden heisst bleiben. love lovner ist milch holen gegangen. der tag rührt
sich. die herrschaften von der strassenreinigung rattern vorbei und machen
reinen tisch. das gefällt uns. sie haben einen guten job. krisensicher.
dreck ist immer.

love lovner erklärt dem patrickant, dass kreise zu würfeln werden.
dass preise gewürfelt werden. dass leise zu schlürfen wäre.
der patrickant staunt. love lovner ist ein guter mann. im erklären. im
reinkommen. im nach herzeleid weitweg münchen fahren. eine gelegenheit.
erzählt er mir was von drei wochen und ist traurig. erzählt er mir
von dann da, glänzt er. wie nie zuvor. so irgendwie kommt’s einem vor.
ich will nicht unken.

so ist dieser ratternde morgen. wir fahren mit dem boot auf dem rhein richtung
da wo der dom zuhause ist. am freitag kommt unser mann aus cologne hier her
und spielt auf. im kulturpalast. abends irgendwann. lars neumann. sie kennen
den mann? er ist heiss. er kann den bass nicht spielen, aber das sieht gut
aus und das ist die hauptsache. rock ’n roll will never die.